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Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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verrückt, wenn ich es bereuen würde, Darlin’.“
    Was hatte er vor und warum? Versuchte er sie auf diese ungewöhnliche Weise dazu zu bringen, ihre Bewerbung um die Präsidentschaft des TCC zurückzuziehen, noch bevor die Stimmen ausgezählt waren? Wollte er, dass ihm der Job sozusagen in den Schoß fiel? „Was bezweckst du damit, Brad?“ Es hörte sich anklagender an, als sie beabsichtigt hatte. Dennoch würde sie sich nicht für ihre Frage entschuldigen, denn es war das, was sie wissen wollte.
    Bevor er antworten konnte, hörten sie, wie sich jemand hinter ihnen räusperte, und fuhren auseinander.
    „Ich habe geklopft, aber als keiner aufgemacht hat, habe ich den Schlüssel benutzt, den du mir gegeben hast. Ich wollte nur wissen, wie es mit dem Baby läuft.“ Sadie stand in der Tür zur Küche und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Aber ich sehe schon, hier ist alles in Ordnung.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Bitte, macht weiter, womit ihr auch immer eben beschäftigt wart. Ich bin auf eigene Faust hereingekommen und finde auch allein wieder hinaus.“
    „Nein, bleib.“ Abby warf einen Blick auf Brad, der offenbar genauso vergnügt war wie seine Schwester, denn er schmunzelte und machte keinerlei Anstalten, die peinliche Situation zu erklären. „Ich wollte sowieso gerade gehen.“
    „Nein, lasst euch nicht in eurer … Unterhaltung stören.“ Immer noch grinsend machte Sadie einen Schritt zurück. „Ich muss dringend ins Frauenhaus, um das gespendete Spielzeug für die Kinderparty zu sortieren.“
    „Dabei wollte ich doch helfen!“ Abby beugte sich vor und spähte unter die Couch. Wo waren nur diese verflixten Schuhe?
    „Ich sag den anderen, dass dir etwas dazwischengekommen ist und du heute nicht kommen kannst.“ Sadie wandte sich um und ging.
    „In einem hat sie ja recht“, sagte Brad fröhlich, und Abby wusste genau, woran er dachte. „Es ist etwas …“
    „Hör auf!“, warnte Abby.
    Sie war knallrot geworden und wusste nicht, wie sie sich geschickt aus der Affäre ziehen konnte. Alles, was ihr einfiel, würde das Ganze nur noch schlimmer machen. Tief durchatmend schloss sie die Augen, um alles von sich wegzuschieben. Aber als sie sie wieder öffnete, saß sie immer noch auf Brads Couch, und zwar sehr dicht neben ihm. „Ich muss hier raus!“ Sie angelte die Schuhe unter der Couch hervor und stand auf.
    Auch Brad erhob sich und stellte sich dicht vor sie hin. „Ich danke dir, dass du die Nacht mit mir verbracht hat.“ Er sah aus, als könnte er nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken.
    „Du weißt genau, dass ich nur wegen Sunnie hier war!“
    „So? Bist du nicht heute mit dem Kopf in meinem Schoß aufgewacht? Das bedeutet doch wohl, dass du die ganze Nacht mit mir zusammen warst. Und dass wir beide … zusammen geschlafen haben.“
    „Ich warne dich, Price“, zischte sie. „Du weißt genau, dass ich nicht mit dir geschlafen habe.“
    „Na ja, es kommt darauf an, was man in diesem Fall unter Schlafen versteht.“ Jetzt konnte er sich nicht länger beherrschen und lachte tatsächlich laut los.
    Mit einer Handbewegung wischte sie seine Bemerkung zur Seite. Auf diese albernen Wortspielereien wollte sie sich nun wirklich nicht einlassen. Suchend sah sie sich um. „Wo ist meine Bluse?“
    „Sie ist noch nicht trocken, ich habe den Fleck ausgewaschen. Du musst wohl heute Abend wiederkommen, um sie abzuholen.“
    Empört schüttelte sie den Kopf. „Ich denke nicht daran. Du kannst sie behalten.“
    „Vielen Dank, aber das ist nicht meine Farbe.“ Wieder lachte er laut, und Abby wusste nicht, ob sie mitlachen oder wütend sein sollte „Außerdem ist sie mir wohl etwas zu klein. Dir dagegen steht mein Hemd ausgesprochen gut.“
    Am liebsten hätte sie ihm irgendetwas an den Kopf geworfen, aber sie hatte leider nichts zur Hand. „Wo ist meine Handtasche?“
    „Deinen Mantel und deine Handtasche habe ich in den Garderobenschrank gehängt.“
    „Okay.“ Sie ging in die Hocke, um die Schuhe anzuziehen. „Mein Vorarbeiter wird dein Hemd hier bei dir abgeben. Er muss in dieser Woche sowieso nach Royal und einiges besorgen.“
    Brad reichte ihr die Hand, als Abby wieder aus der Hocke hochkam. „Nicht nötig. Das kannst du mir das nächste Mal geben, wenn wir uns sehen.“
    Abby warf ihm einen langen Blick zu, dann drehte sie sich abrupt um und ging in den Flur. Ganz sicher war es besser, möglichst bald zu verschwinden, als sich mit diesem Mann auf eine Diskussion

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