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Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Morgen“, sagte Brad munter, sowie Sadie sich gemeldet hatte. „Wie geht es meiner Lieblingsschwester?“
    „Das weiß ich noch nicht genau. Es hängt davon ab, was du von mir willst.“
    „Wer hat denn gesagt, dass ich etwas von dir will?“ Geschickt schob Brad ein Löffelchen voll Brei in Sunnies Mund.
    „Niemand“, antwortete Sadie lachend. „Aber wenn du mich so begrüßt, ist das auch nicht nötig. Dann weiß ich, dass ich etwas für dich tun soll. Was ist es diesmal?“
    Brad grinste. Sadie kannte ihn besser als irgendjemand sonst. Manchmal hatte er den Verdacht, dass sie ihn sogar besser kannte als er sich selbst. „Könntest du heute Nachmittag ein paar Stunden auf Sunnie aufpassen?“
    „Ja, natürlich. Die Zwillinge werden sich freuen, mit ihrer kleinen Cousine spielen zu können.“
    „Wunderbar.“ Er wischte Sunnies Kinn mit einer Serviette ab. „Ich bringe sie kurz vor zwölf vorbei.“
    „Gut. Gehst du mit einem unserer Kunden zum Essen?“
    „Nein, ich bin mit Abby verabredet. Nach dem Lunch wollen wir Weihnachtsdekoration kaufen.“ Er klemmte sich das Telefon zwischen Schulter und Ohr und hob Sunnie aus dem Hochstuhl. „Das ist doch Sunnies erstes Weihnachten.“ Stille. „Sadie, bist du noch da?“
    „Ja.“
    „Hast du etwas dagegen, dass Abby und ich Zeit miteinander verbringen?“
    Wieder schwieg Sadie einen Moment lang. „Nein, im Grunde nicht“, sagte sie dann zögerlich, als wäge sie ihre Worte sehr genau ab. „Ich möchte nur nicht, dass Abby wehgetan wird.“
    „Ich will Abby doch nicht wehtun. Wie kommst du denn auf diese Idee?“
    Sie seufzte leise. „Ich weiß, du würdest es nicht mit Absicht tun. Aber gib zu, dein Ruf in Bezug auf Frauen ist nicht besonders gut. So schnell, wie du eine Beziehung anfängst, beendest du sie auch wieder. Und ob dieser Ruf nun berechtigt ist oder nicht – du weißt selbst, dass du dich so gut wie nie ernsthaft für eine Frau interessiert hast.“
    Dem konnte er nicht widersprechen. In den letzten zehn Jahren hatte er viele Frauen gehabt, aber er hatte keiner etwas vorgemacht. Von Anfang an hatten sie gewusst, dass er nicht an einer festen Beziehung interessiert war, sondern nur für eine gewisse Zeit gern mit ihnen zusammen war.
    „Abby und ich sind befreundet“, erklärte er mit Nachdruck, während er mit Sunnie auf dem Arm ins Wohnzimmer ging und sie in ihre Schaukel setzte. „Sie hat mir mit dem Baby geholfen.“
    „Mach mir doch nichts vor, Bradford Price“, entgegnete Sadie ernst. „Abby und du, ihr seid nie Freunde gewesen.“
    „Wir lieben beide den Konkurrenzkampf und geben nicht schnell auf. Aber wir sind nie Feinde gewesen“, versuchte er, sich zu verteidigen.
    „Das stimmt vermutlich. Aber vergiss nicht, dass ich gesehen habe, wie du sie gestern Morgen geküsst hast. Das sah mir gar nicht wie ein freundschaftlicher Kuss aus. Eher wie das Vorspiel zu … na, du weißt schon.“
    Recht hatte sie, und sie war auch zu intelligent, als dass er sie vom Gegenteil hätte überzeugen können. Aber er hatte keine Lust, jetzt mit Sadie zu diskutieren, warum er Abby so leidenschaftlich geküsst hatte. Zumal ihm das selbst nicht so richtig klar war. „Ich werde nie absichtlich etwas tun, was Abby traurig macht oder ihre Gefühle verletzt. Darauf kannst du dich verlassen, Schwesterchen.“
    „Danke, Brad. Aber, bitte, sei sehr vorsichtig im Umgang mit ihr und achte besonders darauf, dass du sie auch nicht unabsichtlich verletzt. Ich weiß, ich mache mir vielleicht zu viele Gedanken, aber Abby ist meine beste Freundin. Und sie hat ein hartes Jahr hinter sich. Es wird Zeit, dass sie mal wieder so etwas wie Glück erfährt.“
    Das war typisch Sadie. Sie war eine sehr treue Freundin, und Brad bewunderte sie dafür. „Abby kann sich freuen, eine Freundin wie dich zu haben.“
    Noch eine ganze Zeit nachdem sie das Gespräch beendet hatten, stand Brad in der Mitte des Raumes und blickte auf das Telefon in seiner Hand. Auf keinen Fall wollte er Abby irgendwelchen Kummer machen. Vielleicht war es besser, wenn er sich zurückzog und sie in Ruhe ließ. Doch das konnte er sich einfach nicht mehr vorstellen. Ihm war selbst nicht ganz klar, warum er so gern mit ihr zusammen war oder warum er sie in die Arme nehmen und küssen wollte. Aber er wusste, dass sie ähnlich empfand, auch wenn sie sich bemühte, es zu verbergen.
    Seltsam, so etwas hatte er noch nie erlebt, auch wenn er schon reichlich Erfahrung mit Frauen hatte. Wohin mochte

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