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Diese Lippen muss man küssen

Diese Lippen muss man küssen

Titel: Diese Lippen muss man küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Sexy und verlockend wie die Sünde. „Mehr kann ich dir nicht bieten, Brad“, brachte sie mit Mühe heraus.
    „Im Moment nicht, okay. Aber das bedeutet nicht, dass es für immer gelten muss.“ Und bevor sie noch etwas einwenden konnte, hatte er sie wieder an sich gezogen und küsste sie kurz und intensiv. Dann hob er sie hoch und setzte sie wieder neben sich. „Ich glaube, Sunnie und ich sollten jetzt nach Hause fahren. Wann wollen wir denn morgen einkaufen gehen?“
    Was? Wie? Die Geschwindigkeit, mit der er die Themen wechselte, machte Abby schwindelig. „Was meinst du damit? Es war doch nie die Rede davon, dass ich mit dir einkaufen gehe.“
    „Aber ich habe dir gesagt, dass ich mein Haus bisher nie weihnachtlich geschmückt habe. Ich habe also keinerlei Dekoration zu Hause.“ Er stand auf, zog sie hoch und umfasste zärtlich ihre Schultern. „Du musst mir helfen. Wir müssen einen Baum kaufen, Anhänger, elektrische Kerzen, Lichterketten und was du sonst noch für richtig hältst.“
    „Ich könnte dir eine Liste zusammenstellen“, versuchte sie, ihn von dem Plan abzubringen.
    „Kommt nicht infrage.“ Er beugte sich zu dem Tragesitz hinunter und stopfte die Decke um Sunnie herum fest. „Es ist viel besser, wenn du mitkommst.“
    „Ich möchte aber lieber nicht.“
    Er richtete sich auf und sah sie fragend an. „Aber warum denn nicht?“
    Wie sollte sie ihm erklären, dass sie Angst davor hatte, mit ihm und der Kleinen zusammen zu sein? Je mehr Zeit sie mit ihnen verbrachte, desto mehr sehnte sie sich danach, die beiden noch häufiger zu sehen. Und dabei erinnerte sie das Zusammensein doch nur daran, dass in ihrem Leben etwas fehlte, was sie nie würde haben können.
    Als sie nicht gleich antwortete, sagte er schnell: „Gut, dann hole ich dich gegen zwölf Uhr mittags ab.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange, nahm den Tragesitz hoch und ging zur Tür. „Wir essen erst eine Kleinigkeit zum Lunch und gehen dann ins Einkaufszentrum. Bis morgen, Darlin’.“
    Sprachlos und vollkommen verwirrt blickte sie ihm hinterher, auch als er längst die Tür hinter sich zugezogen hatte. Was war denn bloß los mit ihr? Der Mann brauchte sie nur zu küssen, und schon tat sie, was er wollte? Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich vorschreiben lassen, was sie tun sollte. Im Gegenteil, sie war dafür bekannt, dass sie oft ganz eigene Vorstellungen hatte und diese auch durchsetzte. Wie oft hatte ihre Mutter gesagt, dass sie schon fast zu selbstbewusst sei. Und selbst Richard hatte sich manchmal darüber beklagt, dass er den Eindruck habe, er brauche sie mehr als sie ihn.
    Sie ließ sich auf die Couch fallen und betrachtete in Gedanken versunken den Weihnachtsbaum. Was hatte Brad Price nur an sich, dass er sie dazu brachte, auf eine Art zu reagieren, die im Grunde gar nicht ihrem Charakter entsprach? Das war auch früher schon so gewesen. In seiner Gegenwart war sie nervös und immer leicht gereizt, als warte sie auf etwas. Aber was? Auf eine Geste? Darauf, dass er ihr sagte, was er für sie empfand?
    Abrupt kam sie hoch und starrte mit weit aufgerissenen Augen vor sich hin. Hatte sie die Rivalität ihm gegenüber immer nur gespielt, um nicht zu zeigen, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte? Um zumindest in späteren Jahren eine Liebe zu unterdrücken, die sie sich selbst nicht eingestehen wollte und die jetzt mit aller Macht hervorbrach?
    Unsinn. Sie ließ sich wieder nach hinten fallen. Es gab eine sehr einfache Erklärung für das, was zwischen Brad und ihr passierte. Das Baby hatte sie zusammengeführt. Sie sehnte sich nach einem Kind, und Brad hatte die Kleine gerade adoptiert und keine Ahnung, wie man mit einem Säugling umgehen musste. Außerdem hatten sie gemeinsame Freunde und waren die einzigen Singles in der Runde. Da war es nicht verwunderlich, dass sie aufeinandertrafen.
    Zufrieden mit dieser Erklärung stand sie auf, um ins Bett zu gehen. Da sie das Geheimnis der gegenseitigen Anziehung gelöst hatte, konnte sie auch besser mit der Situation umgehen und wusste nun, was sie zu tun hatte. Morgen früh würde sie Brad anrufen und die gemeinsame Einkaufstour absagen. Dann würde sie sich mit Sadie treffen, um gemeinsam mit ihr das Projekt Familienzentrum voranzutreiben. Außerdem würde sie sich in Zukunft intensiver für das Frauenhaus einsetzen. Solange sie gut zu tun hatte und sich von Brad und seiner entzückenden Nichte fernhielt, kam sie mit ihrem Leben fabelhaft zurecht.
    „Guten

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