Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
Vom Netzwerk:
und betrat den abgetrennten Be reich.
    Kaffeeduft wehte ihr von einem Beistelltisch, auf dem die Post und Zeitungen gestapelt lagen, entgegen. Rennposter und Fotos von Nick auf seinem Motorrad zierten die eine Wand. Sie trat näher und betrachtete einen eingerahmten Schnappschuss, auf dem er mit seiner Maschine über einem Hügel in der Luft hing.
    „Beim Aufkommen habe ich mir das Bein gebrochen”, meldete er sich hinter ihr, „und konnte die nächsten sechs Monate an keinem Rennen teilnehmen.”
    „Ich kann mich erinnern.” Sie hatte sich große Sorgen ge macht und darum gebeten, den Bericht über ihn schreiben zu dürfen, damit sie rechtmäßig beim Krankenhaus anrufen und sich nach ihm erkundigen konnte. „Das war in Colorado.”
    „Ja, tatsächlich.” Er setzte sich neben ihr auf die Schreibtischkante. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich für Motorradrennen interessierst.”
    Wie dumm von mir, das zu erwähnen, dachte sie. „Das ist auch nicht der Fall.” Weil ihre Hände zitterten, fasste Maggie hastig in ihre Hosentaschen. „Ich bin in der Woche für einen Kollegen eingesprungen und habe den Artikel geschrieben. Nick Santos mit gebrochenem Bein war eine heiße Nachricht, also habe ich mich damit befasst.”
    „Du hast einen Artikel über mich geschrieben?” Er zog die Brauen hoch. „Was hast du denn darin berichtet?”
    Sie hätte es ihm Wort für Wort, Zeile für Zeile aufsagen können. „Das war vor fast drei Jahren, Nick. Ich habe seither Hunderte von Artikeln verfasst.”
    „Danke, Maggie”, entgegnete er trocken. „Dich sollte ich wohl anrufen, wenn mein Ego über mich hinauswächst.”
    Sie lächelte amüsiert. „Nach all den Trophäen hier zu urteilen, könnte das Anrufen für dich leicht teuer werden.” Sie blickte auf ein aufgeschlagenes Adressenbuch, das auf seinem Schreibtisch lag. „Es scheint mir, dass du mit Anrufen schon beschäftigt ge nug bist. Sind das alles Telefonnummern von Freundinnen?”
    Nick klappte rasch das Buch zu. „Bloß von Freunden.”
    Sie dachte an sein gestriges Angebot, ihr Freund zu sein, und überlegte, dass er Freundschaft vermutlich etwas anders definierte als sie. Aber das spielte keine Rolle. Sie beabsichtigte nämlich nicht, sich auf irgendetwas einzulassen, was ihr gefährlich werden konnte.
    Er war näher getreten, und sein Bein stieß gegen ihren Schenkel. Eine Woge der Erregung wallte in ihr auf und durchflutete ihren ganzen Körper. Scheinbar gleichmütig machte sie einen Schritt zur Seite und tat, als betrachte sie die anderen Fotos an der Wand. Aber nur ein älteres Bild, ein Schnappschuss in einem schlichten schwarzen Rahmen, weckte wirklich ihre Aufmerksamkeit, nämlich das Foto von drei unglaublich attraktiven jungen Männern.

    Alle drei hatten schwarzes Haar und ein spitzbübisch-schalk haftes Lächeln. Nick saß in einem schwarzen Rennfahreranzug auf seinem Motorrad, eine glänzende Goldtrophäe in der Hand. Lucas hockte vor ihm, während Killian Shawnessy hinter ihnen stand, die Arme über der breiten Brust verschränkt, und trotz seines Lächelns eher wachsam in die Kamera blickte.
    Die drei galten als böse Jungs, dachte Maggie, und ihr Herz machte schon bei ihrem bloßen Anblick einen Sprung.
    Da spürte sie, dass Nick hinter sie trat. Seine Wärme übertrug sich auf sie, als er die Hand ausstreckte und über das Foto strich. „Das war sechs Monate nach meinem Abgang von der High School. Mein erster Sieg.”
    Maggie konnte kaum durchatmen in seiner Nähe. Er berührte sie nicht mal, und doch hatte sie das Gefühl, dass von ihm eine eigenartige Hitze auf sie überging.
    „Wo steckt Killian eigentlich?” fragte sie wie beiläufig und staunte selbst, dass ihre Stimme nicht bebte.
    Nick hob die Schultern und setzte sich auf den Schreibtisch. „Killian ist ziemlich viel unterwegs. Es ist schwer, ihn ausfindig zumachen.”
    „War er auf Lucas’ und Juliannas Hochzeit?” Jetzt, da sie wieder Luft bekam, atmete sie tief durch.
    „Ich glaube, er war geschäftlich im Ausland.”
    Hielt Nick seine Antwort absichtlich vage? Oder wusste er nicht mehr über Killian? Kaum wandte sie sich Nick zu, machte ihr Herz einen Sprung. Sein Blick begegnete ihrem, und seine Augen verdunkelten sich. Er glich einem Jäger, und sie hegte keinen Zweifel, wer sein Opfer war.
    Um sich abzulenken und die plötzliche Spannung, die zwischen ihnen in der Luft lag, abzubauen, wandte sie sich rasch zur Seite und trat in die hintere Ecke des Büros, wo

Weitere Kostenlose Bücher