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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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eine Tür offen stand. „Wohin führt diese Tür?”
    „In mein Schlafzimmer.”
    „Dein Schlafzimmer?” Ruckartig wich sie zurück und merkte zu spät, dass er hinter ihr stand. Sie stieß gegen ihn, und er umfasste automatisch ihre Schultern.
    „Willst du es mal sehen?” raunte er.
    „Nein, danke.” Sie löste sich von ihm, aber nicht so rasch, wie sie beabsichtigt hatte, und sicherlich nicht so kühl und beherrscht, wie sie sich hatte geben wollen. „Ein Schlafzimmer in der Werkstatt! Wie praktisch.”
    „Das ist es in der Tat. Ich hatte zu viel Arbeit, um mich nach einem Haus umzusehen, deshalb war es einfacher, mir einen vorübergehenden Wohnraum mit auszubauen. Ich habe sogar eine Küche. Willst du sie wirklich nicht sehen?”
    Er scherzte, davon war sie überzeugt. Sie reckte ihr Kinn und rang sich eine heitere Erwiderung ab. „Versuchst du, dich an mich ranzumachen, Santos?”
    Er schmunzelte, umfasste ihr Kinn mit seiner großen Hand und grinste verschmitzt.
    „Meine Süße, wenn ich mich an dich ranmache, werde ich das nicht versuchen, sondern wirklich tun.” Er strich ihr sacht mit dem Daumen über die Lippen. „A ußerdem habe ich dir ein Versprechen gegeben, nicht wahr?”
    Seine Augen verdunkelten sich, und einen Augenblick lang glaubte Maggie, er wolle sie küssen. Himmel, wie sehr sie sich das wünschte. Einladend öffnete sie die Lippen …
    „Mommy, Nick, wo seid ihr?”
    Nick ließ seine Hand sinken und wich zurück. Langsam atmete sie aus und schnappte nach Luft, ehe sie sich ihrem Sohn zuwandte. Er winkte aufgeregt vom Eingang der Werkstatt.
    „Wir sind hier, Schatz.” Der Schock über das, was sie beinahe getan hätte, durchfuhr sie.
    „Wo soll ich diese tolle Maschine hinstellen?” Mit dem Fahrrad in der Hand erschien Lucas hinter Drew.
    Sie wartete einen Herzschlag lang, ehe sie Nick aus dem Büro in die Werkstatt folgte. Ihr Puls hatte sich normalisiert, und die Röte war aus ihrem Gesicht gewichen.

    Sie wusste, dass sie besser nicht hergekommen wäre. Auch wenn sie sich wünschte, es möge zwischen ihr und Nick anders sein, konnte sie keinen engeren Kontakt mit ihm knüpfen.
    Im Moment hatte sie jedoch keine andere Wahl. Sie sah die Freude in den Augen ihres Sohnes. Er war der einzige Mensch in ihrem Leben, dem sie nichts abschlagen konnte. Für Drew würde sie alles tun, außer Nick Santos ihr Herz öffnen.
    „Setz den Schraubenschlüssel seitlich an”, erklärte Nick und führte Drews kleine Hand.
    „Steck ihn auf die Mutter und dreh ihn in die andere Richtung, von dir weg.”
    Drew strengte sich sichtlich an. Als sich die Schraube löste, lachte er vor Freude, und Nick stimmte darin ein.
    „Ich habe es geschafft”, rief Drew seiner Mutter zu. „Mommy, ich repariere mein Fahrrad.”
    Maggie lächelte ihm vom Büro aus zu. Sie hatte Nick und Drew durchs die gläsernen Wände beobachtet und sich während der vergangenen halben Stunde eisern von den Männern fern ge halten. Jedes Mal, wenn Drew ihr zurief, was er zuletzt geschafft hatte, nickte sie und lächelte, aber sie kam nicht zu ihnen und wechselte kein Wort mit ihnen.
    Maggie brachte Nick in Verlegenheit. Sie war eine wunderschöne, aufreizende Frau, von ihrer Art her eigentlich nicht sein Typ, und doch zog sie ihn magisch an.
    Als Drew stolz mit der Schraube, die er von seinem Fahrrad abgedreht hatte, in der Hand zu ihr lief, überlegte Nick, ob Maggie ihn nur deshalb anzog, weil sie ihm eine Abfuhr erteilt hatte. Aber insgeheim spürte er, dass es einen anderen Grund für die Anziehungskraft geben musste. Er vermochte jedoch nicht zu sagen, welchen.
    Er rieb sich den Nacken, aber das seltsame Gefühl ging nicht weg.
    Mit Frauen war er immer gut zurechtgekommen und hatte das Beisammensein mit ihnen auch genossen, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie es in den Illustrierten ausgeschmückt worden war.
    Bei den Frauen, mit denen er ausgegangen war, mochte er nicht direkt wählerisch gewesen sein, aber seine Bettpartnerinnen hatte er sehr sorgfältig ausgewählt. Es lag ihm nicht, mit Verehrerinnen zu schlafen oder sich in ein Abenteuer für eine Nacht zu stürzen. Die wenigen engeren Beziehungen, die er gehabt hatte, waren etwas Besonderes gewesen. Er hatte die jeweilige Frau stets aufrichtig gern gehabt und auch überlegt, ob er sie nicht sogar liebte.
    Aber Liebe, was immer das war, schien ihm nicht bestimmt. Jedenfalls nicht die Liebe, bei der Kirchenglocken läuteten und Kindergeschrei folgte.
    Allerdings gab

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