Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Titel: Diese Sehnsucht in meinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Safrey
Vom Netzwerk:
Derek aufmerksam. Der lehnte sich gerade mit dem Rücken gegen das Sofa und legte den Kopf auf das Sitzkissen. Gedankenverloren sah er zur Decke.
    „Du nicht?“
    „Ich nicht… was?“ entgegnete er.
    „Hattest du denn keine glückliche Kindheit? Ich meine, ich weiß ja, dass eure Eltern früh gestorben sind und dass das ganz schön schlimm für euch war. Aber als sie noch lebten, wart ihr da nicht…?“
    „Was hast du da gerade gesagt?“ Derek fuhr auf, er wirkte erschrocken und verwirrt.
    „Ich habe dich nur gefragt, ob ihr denn keine glückliche Kindheit hattet, bevor eure Mom und euer Dad gestorben sind.“
    „Hat Nate dir das etwa erzählt?“
    Josey blinzelte. „Ja, schon, das hat er. Nate und ich sind sehr eng… befreundet.
    Aber entschuldige, vielleicht möchtest du lieber nicht über eure Eltern reden, weil es dir. zu nah geht. Ich glaube, wir wechseln am besten das Thema.“
    „Nein, nein, ich hab mich bloß gewundert, warum er dir so etwas erzählt hat.“
    „Na ja, schließlich kennen Nate und ich uns schon recht lange. Da haben wir eben keine Geheimnisse mehr voreinander. Ich hoffe, du siehst das jetzt nicht als Vertrauensmissbrauch, dass er mir davon erzählt hat.“ Josey redete einfach drauflos, ohne genau zu wissen, was Derek da gerade so verunsicherte. „Es ist doch nichts Schlimmes dabei, wenn Nate mir erzählt, dass eure Eltern nicht mehr am Leben sind, oder?“
    „Nein, wenn es stimmt, dann ist wirklich nichts Schlimmes dabei. Aber Nate führt sich ziemlich dumm auf, wenn du mich fragst.“
    „Weil er mir vertraut?“
    „Nein, weil er dir eben nicht vertraut.“
    „Das verstehe ich nicht.“
    Derek seufzte, dann sah er Josey an – so lange und intensiv, dass es ihr schon unangenehm wurde. Schließlich sagte er: „Du bist eine ganz wunderbare Frau, ist dir das überhaupt klar? Du hast Charme und Einfühlungsvermögen, bist klug und dazu noch wunderschön.“
    Wie sollte sie bloß auf diese unerwartete Lobeshymne reagieren? „Oje, du gibst mir doch nicht etwa den Laufpass?“ sagte sie schließlich trocken.
    Derek lachte laut auf. „Ach, das hatte ich ganz vergessen. Du bist auch noch unheimlich humorvoll. Was ich damit jedenfalls sagen wollte: Nate kennt dich noch viel besser als ich und hat bestimmt noch viel mehr tolle Seiten an dir entdeckt, als ich eben aufgezählt habe. Und deswegen benimmt er sich einfach unmöglich.“
    „Tut mir Leid, aber das verstehe ich immer noch nicht.“
    Derek lehnte sich vor und nahm Joseys Hand, aber es war eine rein freundschaftliche Geste. „Ich könnte mit dir wetten: Wenn wir uns jetzt nach unten schleichen und ganz, ganz leise Nates Wohnungstür öffnen, dann ertappen wir ihn bestimmt dabei, dass er auf dem Sofa steht und den Kopf gen Decke reckt. Weil er nämlich am liebsten ganz genau wissen will, was hier oben zwischen uns passiert.“
    „Ach, das ist ihm doch völlig egal.“
    „Meinst du? Dann erzähl mir doch mal, woran du heute den ganzen Abend gedacht hast. Und nun sag nicht: An dich, Derek. Sei einfach ehrlich, du brauchst keine Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen. Ich weiß selbst, was für ein toller Hecht ich bin, und muss mir das nicht ständig von einer schönen Frau bestätigen lassen.“
    Josey lachte.
    „Nun sag’s mir schon.“
    Einen Moment lang schaute sie ihm ins Gesicht, dann blickte sie zum Fenster. Sie konnte Derek einfach nicht ansehen, als sie sagte: „Ich habe darüber nachgedacht, wie schön es ist, mit dir zusammen zu sein, aber ich habe mich auch immer wieder gefragt, ob wir nicht Nate dazuholen sollten. Das Essen heute hätte ihm auch geschmeckt, Mexikanisch mag er mit am liebsten. Ich habe dich angeschaut und mir dabei überlegt, wie ähnlich du Nate siehst… bis auf dieses oder jenes kleine Detail. Und als wir uns unterhalten haben, dachte ich: Du bist so nett, aber Nate hätte das jetzt nicht gesagt, oder er hätte darüber keinen Witz gemacht, sondern das viel zu ernst genommen, und ich hätte mich mehr anstrengen müssen, um ihn zum Lachen zu bringen.“ In diesem Moment sah sie doch wieder zu Derek hinüber und zuckte zusammen. „Oje, ich kann gar nicht glauben, dass ich dir das alles gerade erzählt habe. Ich…“
    Aber Derek legte Josey einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. „Du weißt ja gar nicht, wie glücklich ich darüber bin. Ich hatte nämlich schon befürchtet, dass mein Bruder schon alles verdorben hat und dich mit dieser selten dämlichen Idee, uns

Weitere Kostenlose Bücher