Diese Sehnsucht in meinem Herzen
beide zusammenzubringen, vollkommen vergrault hat. Ich weiß ja nicht, was bisher zwischen euch passiert ist, aber ich habe den untrüglichen Eindruck, dass du ihm mehr bedeutest, als er je zugeben würde.“
„Was meinst du damit?“
„Nate liebt dich, Josey.“
Sie war sprachlos. Am ganzen Körper spürte sie die Wirkung dieser Worte, und es dauerte eine Weile, bis sie selbst wieder etwas sagen konnte: „Woher weißt du das?“
„Nate hat schon ein paar Beziehungen hinter sich, und immer, wenn die Frauen deutlich gemacht haben, dass sie sich mehr Nähe wünschen, hat er Reißaus genommen. Aber seit er dich kennt, ist er anders. Ständig redet er von dir, und in den letzten anderthalb Jahren habe ich ihn fröhlicher erlebt als in den ganzen drei Jahrzehnten seines Lebens davor. Und als du auf einmal den Entschluss gefasst hast, nach deinem Traummann zu suchen…“
„Hat er dir etwa davon erzählt?“
„Allerdings. Er war völlig aus dem Häuschen und meinte, du seist ja wohl verrückt geworden. Dabei wurde er selbst völlig verrückt beim Gedanken daran, dass er dich in Zukunft womöglich mit einem anderen Mann teilen muss.“
„Hm… keiner meiner Kandidaten hat ihm gefallen“, erwiderte Josey. „Ich wusste, irgendetwas stimmt da nicht.“
„Natürlich wusstest du das. Er will dich.“
„Worauf wartet er dann?“
Derek seufzte. „Auf gar nichts. Er meint, dass er nicht gut genug für dich ist.“
„Wie bitte?“ Unwillkürlich musste Josey an ihren heißen Kuss denken. Daran, wie sehr sie ihn in diesem Moment begehrt hatte. Wie konnte er da bloß annehmen, nicht gut genug für sie zu sein?
„Das kann ich dir nicht sagen, obwohl ich es gern würde. Ich will nämlich, dass du glücklich bist, dass ihr beide glücklich seid.“
Benommen schaute sie Derek an.
„Bitte gib ihn nicht auf, meinen dummen kleinen Bruder. Er hat seine Gründe, warum er euch beiden das antut. Warte ab, sei einfach für ihn da. Er wird sich schon wieder besinnen. Sonst sorge ich persönlich dafür.“
11. KAPITEL
Nate wummerte heftig gegen Joseys Tür. Er hatte doch ganz genau gehört, dass sie gerade eben erst wieder in die Wohnung gekommen war, nachdem sie Derek noch zur Haustür gebracht hatte. Warum brauchte sie dann jetzt so lange?
Wahrscheinlich war ohnehin nicht abgeschlossen, obwohl er Josey immer wieder predigte, sie möge das doch bitte tun. Schließlich drehte Nate den Knauf und drückte die Tür nach innen. Gleichzeitig zog Josey von der anderen Seite, so dass Nate ihr fast in die Arme stolperte. „Nate? Du meine Güte, was ist bloß mit dir los, ich bin gerade dabei, mich umzuziehen.“
Sie trug ein kurzes weißes T-Shirt, das den Bauch frei ließ. Nate betrachtete den breiten Streifen cremefarbener Haut und den kleinen Nabel. Die dünnen Boxershorts endeten direkt unter dem Ansatz ihrer Oberschenkel und gaben den Blick auf die glatten nackten Beine frei. „Hättest du nicht einfach zwei Sekunden warten können?“
„Ich hab dir schon so oft gesagt, du sollst endlich deine Wohnungstür abschließen. Warum hörst du mir eigentlich nie zu?“
Josey betrachtete Nate kritisch. „Ich glaube, dir muss mal jemand beibringen, wie man sich anständig benimmt. Es ist schon ziemlich spät, und ich bin ganz schön müde. Musst du mir irgendetwas furchtbar Wichtiges sagen, dass du hier einfach so reingestürmt bist, direkt nach meiner… Verabredung? Dann sag es mir jetzt. Ich will jetzt nämlich so schnell wie möglich ins Bett.“
Ihre Worte klangen hart, aber sie wirkte unsicher. Sie schien ihn ganz genau zu betrachten, um festzustellen, wie er auf sie reagierte.
Nate versuchte, ruhig zu atmen, versuchte, sich zu beruhigen. Aber es gelang ihm einfach nicht, und das regte ihn nur noch mehr auf. Schließlich platzte die Frage einfach so aus ihm heraus: „Empfindest du etwas für ihn?“
„Für wen?“ Josey runzelte die Stirn.
Nate traute sich nicht, die Frage zu wiederholen. Genau so eine Antwort hatte er sich erhofft, und er wollte nun keine andere mehr hören. Stattdessen legte er Josey eine Hand in den Nacken und grub die Finger in ihr kurzes blondes Haar.
Dann, bevor er es sich anders überlegen konnte, drückte er die Lippen auf ihre.
Sie schlang ihm die Arme um den Hals. Ihre Zungen berührten sich, begannen ein aufreizendes Spiel. Joseys seidigglatte Beine streiften seine. Mit dem Knie drückte Nate ihre Schenkel auseinander, dann drängte er sich gegen Josey. Er spürte ihr heißes
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