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Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Titel: Diese Sehnsucht in meinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Safrey
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war.
    „Das Problem ist“, sagte Mr. Simmons, als hätte er ihre Gedanken gelesen, „dass Nate und Derek bestimmt nicht mit mir reden wollen. Wahrscheinlich sind sie immer noch wütend auf mich, sonst hätten sie sich auch längst gemeldet. Ich muss die beiden aber unbedingt sehen, dann ließe sich bestimmt vieles klären.
    Bitte, können Sie mir dabei helfen?“
    „Ich soll Ihnen helfen? Sie… Sie wissen doch nicht mal, wer ich bin.“
    „Darf ich denn davon ausgehen, dass Sie meine… Söhne gut kennen?“
    Josey spürte einen Stich in der Herzgegend. Wenn Nate vor diesem Mann, seinem Vater, weggelaufen war und ihn so weit aus seinem Leben verdrängt hatte, dass er für ihn schon gestorben war, dann würde er sich ganz bestimmt nicht dazu überreden lassen, sich mit ihm zu treffen. Nate konnte ja so stur sein!
    Aber war Josey es ihm nicht schuldig, ihm dabei zu helfen, sich mit seinem Vater zu versöhnen? Schließlich war sie doch eine gute Freundin – inzwischen sogar mehr als das.
    „Ja“, sagte sie also schließlich. „Ja, ich kenne Ihre Söhne gut. Besonders Nate.“
    „Nate…“, begann der Mann. „Mein Jüngster. Ich hatte eigentlich gehofft“, sagte er leise, „dass ich miterleben würde, wie er erwachsen wird.“
    Eine Mischung aus Traurigkeit und Mitgefühl überkam Josey. Dieser Mann wirkte so verzweifelt! Sie konnte ihn einfach nicht zurückweisen…
    „Wollen Sie mir helfen?“ fragte Jonathan eindringlich.
    „Vielleicht“, entgegnete sie und verdrängte ihre letzten Zweifel. „Ich denke jedenfalls darüber nach. Aber versprechen Sie mir bitte, dass Sie Nates und Dereks Entscheidung akzeptieren. Wie auch immer sie ausfällt.“
    „Das tue ich. Ich weiß jetzt schon, wie schwer es für uns alle wird, und ich erwarte ja auch nicht viel. Ich möchte bloß wieder an ihrem Leben teilhaben, so bald wie möglich. Wie heißen Sie eigentlich?“
    „Ach so, ich heiße Josey St. John.“
    „Sie sind ein nettes Mädchen, Josey St. John. Meine Söhne haben Glück, Sie kennen gelernt zu haben. Sind Sie denn nur eine gute Freundin von Nate, oder ist es mehr?“
    Josey spürte, wie sie rot wurde.
    „Ah, dann nehme ich an, dass es mehr ist“, schloss Jonathan. „Nate kann sich also noch glücklicher schätzen, als ich zunächst dachte.“
    „Nein, ich bin diejenige, die sich glücklich schätzen darf, Mr. Simmons.“
    „Sagen Sie doch bitte Jonathan zu mir.“ Er streckte die Hand aus, und Josey griff danach. Sie war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte – einen sanften, zögerlichen Druck vielleicht. Stattdessen kam es ihr vor, als wären ihre Finger in einen Schraubstock geraten. Doch als sie dem Mann wieder ins Gesicht schaute, war seine Miene voller Traurigkeit. „Josey, ich hätte da einen Vorschlag, was wir beide unternehmen könnten. Zusammen.“
    Während er ihr seinen Plan schilderte, musste sie sich immer wieder aufs Neue beruhigen. Vielleicht war das genau das Richtige. Sie musste den Versuch jedenfalls wagen. Für Nate.
    Josey war mitten in den Vorbereitungen fürs Abendessen. Obwohl sie mehrmals versucht hatte, Derek und Nate aus der Küche zu vertreiben, bestanden beide darauf, ihr zu helfen. Allerdings bestand diese Hilfe bisher darin, ihr die Tomaten-und Gurkenstücke für den Salat wegzuessen.
    „Wo ist denn das Hauptgericht?“ fragte Derek kauend.
    „Und was gibt es überhaupt?“ wollte Nate wissen, während er Josey über die Schulter schaute.
    „Eigentlich sollte es eine Überraschung sein“, erwiderte sie, „aber wenn ihr zwei mir noch weiter im Weg steht, wird es bloß eine Katastrophe.“ In Wahrheit fand sie es einfach wunderschön, dass Nate so dicht bei ihr war. So sollte es auch bleiben, wenn es nach ihr ginge – für immer. Und die Lasagne, die im Kühlschrank wartete, war sowieso nichts Besonderes.
    Im Gegensatz zu der zweiten Überraschung, die den beiden Männern bevorstand… Bei dem Gedanken daran zog sich Josey der Magen zusammen. Den ganzen Tag schon beschlich sie dieses ungute Gefühl, dass sie das Falsche getan hatte. Aber nun war es ohnehin zu spät.
    „Wenn du irgendetwas Italienisches kochst, kannst du dir von mir alles wünschen, was du willst“, sagte Derek gerade. „Aber wahrscheinlich bist du genauso einfallslos wie alle anderen Frauen und willst bloß meinen Körper.“
    „He“, drohte Nate seinem Bruder im Scherz. „Pass bloß auf, was du sagst!“
    Josey legte ihm einen Arm um die Taille. „Ganz ruhig bleiben, sonst kommen

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