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Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Titel: Diese Sehnsucht in meinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Safrey
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ähnelte er jemandem, den sie kannte. „Vielleicht kann ich Ihnen ja helfen.“
    „Ich hoffe doch, dass Sie mir helfen können“, erwiderte der Mann. „Ich suche Nate Bennington. Kennen Sie ihn?“
    Die Frage ließ bei Josey die Alarmglocken schrillen. Nate war Staatsanwalt, es gehörte zu seinem Beruf, Verbrecher hinter Gitter zu bringen. Und manche Leute waren darüber ganz und gar nicht glücklich: die Familie des Angeklagten etwa, oder seine Komplizen. Gerade wollte sie abstreiten, Nate zu kennen, da war es schon zu spät. Der Fremde hatte sich bereits die Aufschriften auf den Briefkästen durchgelesen und wusste nun, dass Nate tatsächlich hier wohnte.
    „Nate ist im Moment nicht da“, sagte sie schnell. „Aber Sie können mir ja Ihre Telefonnummer geben, dann sage ich ihm, dass er Sie anrufen möchte. Ich glaube, ich habe hier irgendwo einen Stift…“ Josey wühlte in ihrer Tasche.
    „Nur keine Umstände, Miss.“ Der Mann legte ihr eine Hand auf den Oberarm –ganz sanft, nicht aufdringlich. Josey blickte zu ihm hoch, und auf einmal wirkte er auf sie ausgesprochen traurig. „Wenn Sie ihm meine Nummer geben, wird er wahrscheinlich nur wütend auf Sie, weil er sich dann denkt, dass Sie ihm einen fiesen Streich spielen wollen. Aber ich will Ihnen keinen Ärger machen, wenn Sie befreundet sind.“
    „Warum sollte Nate denken, dass ich ihm einen Streich spielen will?“
    „Na ja, er…“ Der Fremde blinzelte, und Josey kam es so vor, als würde er mit den Tränen kämpfen. „Wahrscheinlich will er mich gar nicht sehen.“ Dann drehte er sich schnell zur Seite und murmelte: „Das hier war ein großer Fehler.“ Etwas lauter fügte er hinzu: „Entschuldigen Sie, Miss. Ich gehe jetzt besser.“
    „Nein, warten Sie bitte.“ Josey hätte nicht damit gerechnet, aber der Mann hielt tatsächlich inne. „Wer sind Sie?“ erkundigte sie sich.
    Er zögerte einen Moment lang. Als er die nächsten drei Worte sprach, sah er dabei seine Füße an: „Ich bin sein Vater.“

12. KAPITEL
    Josey fehlten die Worte. Eine ganze Weile lang stand der Fremde reglos da, den Blick immer noch auf den Boden gerichtet. Schließlich hob er doch den Kopf und sah sie wieder an. Irgendwie fand Josey auch ihre Sprache wieder. „Das… kann doch nicht… Sie können doch nicht Nates Vater sein.“
    „Doch, Miss, genau der bin ich. Nathan und Derek sind meine einzigen Söhne.“
    Josey schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht unhöflich sein, aber was dieser Mann da sagte, war einfach unglaublich. „Hören Sie mal, wollen Sie mir wirklich erzählen, dass Sie…“ Entschlossen reckte sie das Kinn vor. „Sir, Sie können gar nicht der Vater von Nate und Derek sein. Ihr Vater ist nämlich tot, und zwar schon sehr lange.“
    Aha, dieses Märchen haben die beiden also herumerzählt, dachte Jonathan. Er betrachtete das hübsche Gesicht der Frau, die eben noch schockiert gewirkt hatte, jetzt aber geradezu kämpferisch schien. Bei ihr musste er wohl besonders dick auftragen.
    „Ich glaube, Sie gehen jetzt besser“, sagte sie gerade.
    „Sie klingen so“, setzte Jonathan an und bemühte sich um einen Mitleid erregenden Tonfall. „Sie klingen so, als würden Sie meine Söhne gut kennen. Ist das so? Aus den beiden sind bestimmt… gute Menschen geworden. Jedenfalls…
    waren sie ganz wunderbare Jungen.“ Er tat, als würde er ein Schluchzen unterdrücken, und blinzelte heftig, während er auf ihre Reaktion wartete.
    Als sie wieder sprach, klang ihre Stimme schon etwas sanfter, trotzdem gab Josey nicht so leicht nach. „Ich fürchte, hier liegt eine Verwechslung vor.“
    „Aber was für eine Verwechslung denn? Nathan und Derek sind meine Söhne. Die beiden sind in Connecticut aufgewachsen, bei mir und ihrer Mutter – Gott hab sie selig.“ Der Mann schniefte laut.
    „Ist sie gestorben?“
    „Ja, sie hat sich vor vielen Jahren das Leben genommen. Depressionen, psychische Krankheit, wie auch immer man das nennt. Meine Jungs haben mir die Schuld gegeben. Und dann haben sie mich verlassen. Wahrscheinlich haben sie allen erzählt, dass ich auch tot bin. Aber das stimmt nicht. Ich lebe, und ich vermisse meine Söhne ganz furchtbar.“
    Nun hatte er sie fast, das merkte er. Allmählich begann diese Frau, ihm zu glauben.
    „Dann haben Nate und Derek also alle angelogen? Auch mich?“ fragte sie, und der letzte Teil war kaum hörbar. „Nein, das kann nicht sein. Es tut mir Leid, aber Sie…“
    Nun war es höchste Zeit, dass Jonathan

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