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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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seiner Worte, und die Andorianer – Dizhei, Thriss und zh’Thane, Letztere mit ihrem hochgesteckten weißen Haar ein Muster der Eleganz – waren angeregt ins Gespräch mit dem romulanischen Attaché und Captain Mello vertieft. Am anderen Ende des Raumes stand Ministerin Asarem neben dem klingonischen Gouverneur Krodu und lauschte dem höchst lebhaft wirkenden Trill-Botschafter Gandres.
    Ein Raum voller alter Feinde und politischer Gegner, friedlich vereint. So etwas gelang allein der Föderation. Das kann sie am besten , dachte Kira lächelnd. Eines Tages würde auch Bajor seinen Teil zu derartigen Entwicklungen beitragen.
    Ein junger Cardassianer, wahrscheinlich ein Attaché, schob einen tragbaren Holoprojektor in die Mitte des Raumes, und mit einem Mal kehrten Kiras Nervosität und Anspannung zurück. Es gab noch eine ganze Menge Gegenwart zu überstehen, bis diese idealistische Zukunft Wirklichkeit werden konnte.
    Lang trat an die Stelle, an der eben Shakaar gesprochen hatte, und die Menge verstummte.
    »Premierminister Shakaar hat, wie ich finde, die vor uns liegende Aufgabe sehr treffend umschrieben. Aus diesem Grund möchte ich im Namen Alon Ghemors und des cardassianischen Volkes unserer gemeinsamen Reise ein Taufgeschenk überreichen, ein Symbol der Hoffnung. Es soll nicht nur Zeugnis der schrecklichen Schönheit unseres Gesterns ablegen, sondern auch Vision unseres Morgens sein.« Sie nickte ihrem Gehilfen zu. Sofort wurde es dunkler.
    Kira sah in die Raummitte, wartete. Der Projektor erwachte flackernd zum Leben.
    Im Vorfeld dieses Abends hatte Kira Nerys im Geiste unzählige Theorien durchgespielt, doch was nun geschah, überraschte auch sie.

KAPITEL 11

    Jeshoh wartete geduldig, bis Ezri ihre Ausrüstung in den Griff bekam. Mit den Handschuhen war es schwer, den Datenstrom zur Brille zu aktivieren; es gelang ihr erst beim dritten Mal. Dennoch war der Monitor in der Taucherbrille eine feine Sache. Anstatt Je-shoh um die nötigen Informationen bitten zu müssen, konnte sie einfach eine Taste an ihrem Ärmel berühren, und die gewünschten Daten würden binnen Sekunden im unteren Viertel ihrer Brille erscheinen – mit Verweisen auf optionale tiefergehende Ausführungen. Ezri überprüfte die Temperatur im Innern ihres Anzugs erneut, sah nach der Sauerstoffzufuhr und signalisierte dann, dass sie bereit war, den Ozean zu erkunden. Der Großteil des Komitees und ihres Teams schwamm in eine Richtung, Jeshoh winkte ihr jedoch, ihm woandershin zu folgen.
    Was genau sie besuchen würden, hatte ihr niemand gesagt, vom Grund ganz zu schweigen. Sie erfuhr es wohl, wenn es so weit war. Selbst der Symbiont in ihr reagierte auf den Tauchgang. Seit sie vereinigt war, ging Ezri ganz anders mit flüssigen Umgebungen um. Sie genoss die zur Oberfläche steigenden Luftblasen und das Gefühl des Wassers an ihrem Körper, den Anblick des mit den Gezeiten wehenden Seegrases.
    Irgendetwas war seltsam. Sie hielt inne, schaute sich genauer um und erkannte, dass hier keinerlei Pflanzen waren. Mehrere Scans bestätigten ihre Einschätzung: Abgesehen von den Mitgliedern ihrer Tauchgruppe existierten nur mikrobische Lebewesen in Sensorreichweite, doch insbesondere auf dieser Welt wirkte ein Ozean, der nicht vor Leben strotzte, nahezu unmöglich.
    Jeshoh schwamm auf sie zu. Er musste bemerkt haben, dass sie zurückgefallen war. »Stimmt etwas nicht?« , fragte er über die Komm-Verbindung.
    Ezri schüttelte den Kopf. »Was ist hier los? Wo sind die Fische? Wo ist das Seegras?«
    Jeshoh betätigte einige Tasten auf seinem Armband, hielt es in ihre Richtung und übermittelte ihr Daten. Mit einem Mal scrollte eine chemische Analyse über ihre Gläser.
    »Die Stickstoffanteile des Wassers sind giftig?«, hakte sie nach.
    Er nickte nur in Richtung einiger dunkler, schattiger Kleckse und schwamm los. Sie folgte ihm und rechnete halb damit, sich jeden Moment mit dem Fuß in Seetang zu verfangen oder auf einen Fischschwarm zu stoßen. Diese unheimliche Leere machte sie nervös. Das Geräusch ihrer eigenen Atmung wirkte fremd, und in der dunklen Weite, die sie umgab, so weit sie sehen konnte, kam sie sich vor wie auf dem Präsentierteller. Verletzlich. Ezri schwamm schneller, um zu Jeshoh aufzuholen.
    Als sie näher kam, erwiesen sich die Kleckse gar nicht als die Korallen und Steine, mit denen sie gerechnet hatte. Stattdessen sah sie auf mehrere, teilweise eingestürzte Torbögen hinab. Ein Fleck wurde zu einer zerborstenen Kuppel und so

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