Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
Vom Netzwerk:
fragte Ezri ruhig. »Falls sich die Cheka gegen Sie wenden, gilt das auch für sie. Und das wollen Sie nicht, Jeshoh. Das wissen Sie selbst. Lassen Sie mich die Defiant kontaktieren. Sie und Keren können dort Asyl finden, bis wir mit Ihrer Regierung verhand…«
    »Etwa so, wie Sie den Kolonialisierungskompromiss ausgehandelt haben?«, schnaubte er.
    Sie zuckte innerlich zusammen. Bei den Yrythny habe ich wirklich phänomenal versagt. Ein Grund mehr, jetzt eine bessere Lösung zu finden.
    Sie hielt auf die Ston’yan zu.
    Je näher sie dem Kriegsschiff kam, desto sicherer war sich Ensign Prynn Tenmei, dass es nicht mochte. Nicht weil sie die Cheka für niederträchtig hielt – was sie tat – oder ihr Schiff besonders furchteinflößend fand. Sondern weil es der Ston’yan an Stil fehlte.
    Während des Dominion-Krieges war Prynn gegen Jem’Hadar-Schiffe geflogen – und hatte sie bewundert –, gegen cardassianische Kreuzer der Galor -Klasse. Sie war in Formation mit romulanischen Warbirds gewesen und Seite an Seite mit klingonischen Bird-of-Preys in die Schlacht gezogen. Und obwohl sie die cardassianische Art nicht gerade mochte – oder die romulanische, oder die klingonische –, besaß deren Imperium wenigstens Raumer, die würdig waren, Gegner genannt zu werden. Im Vergleich dazu war die Ston’yan nur ein plumpes Raubtier. Ein blinder Hai, der mehrmals auf seine Beute einschlug, bevor er sie töten konnte. Stil sah anders aus.
    »Die Ston’yan ist noch fünftausend Kilometer entfernt«, meldete sie.
    »Verstanden, Ensign«, sagte Vaughn. »Bleiben Sie auf Kurs.«
    Prynn rief die Navigationsgrafik auf und betrachtete das vor ihnen liegende Gebiet. Es könnte Spaß machen, in den Asteroidengürteln dieses Systems ein Katz-und-Maus-Spiel zu veranstalten. Vielleicht dort bei der Sonne, oder bei diesem Gasriesen da hinten … Hallo! Als die letzte Navigationsinformation erschien, musste Prynn grinsen. Das nenne ich eine nette Überraschung. Ich wäre gern auf der Brücke der Ston’yan , wenn denen das bewusst wird. Sie berührte ihren Kommunikator. »Steuer an Maschinenraum. Wie ist der Status der Femtobots?«
    »Sie sind startklar, allerdings nicht getestet« , antwortete Nog. »Wir brauchen dreißig Sekunden, um das System zu aktivieren. Währenddessen muss die Taktik die Waffen runterfahren.«
    »Captain, ich habe eine Idee«, sagte Prynn. Ihr Vater und Bowers verdienten es, früh genug mitzudenken. »Allerdings eine riskante. Sam, ich übermittle Ihnen gerade Navigationsdaten und einen Zielvorschlag. Der Ston’yan kann ich mühelos dreißig Sekunden weglaufen, aber überstehen wir diese Lücke auch ohne Waffen?«
    »Ich denke schon.« Bowers schaute auf.
    Vaughn trat zu ihr. »Legen Sie los, Ensign.«
    »Danke, Sir.« Schnell gab sie die Befehle in die Flugkontrolle ein. »Die Ston’yan ist in Waffenreichweite.«
    »Nach eigenem Ermessen, Lieutenant«, sagte Vaughn.
    Nachdem Bowers’ Torpedos gestartet waren, leitete Prynn ein Ausweichmanöver ein und schaffte zwanzigtausend Kilometer, bis die Ston’yan zur Defiant aufgeschlossen hatte. Um dem Dauerbeschuss durch die Cheka zu entgehen, steuerte sie hin und her, als wäre das Schiff ein Pendel.
    »Die Avaril hat ihren Impulsantrieb wieder«, meldete Rahim.
    »Gut. Was ist mit der Sagan ?«, wollte Vaughn wissen.
    Die gesamte Besatzung – auch Prynn – hing buchstäblich an seinen Lippen, denn das Shuttle hatte noch immer keinen ihrer Rufe beantwortet.
    »Die Sagan ist hinter der Ston’yan . Allerdings bin ich mir nicht sicher, wen sie eigentlich einholen will – uns oder die.«
    Mir scheint, hier leiten die Insassen das Sanatorium , dachte Ezri und brachte die Sagan auf Kurs hinter die Cheka. Weit voraus bot die Defiant der Ston’yan eine wahnwitzige Verfolgungsjagd. Prynn scheint in Topform zu sein.
    »Was machen wir hier bloß?«, fragte Keren ungläubig.
    »Wir müssen mit den Cheka Schritt halten. Wir haben nach wie vor etwas, das sie wollen, und sie haben etwas, das wir wollen.«
    »Hör dir doch nur mal selbst zu, Jeshoh«, flehte sie, doch er wandte sich ungerührt ab.
    Neben Ezri wurde Shar blass. »Die Cheka legen einen Minenteppich. Ich fahre die Schilde hoch.«
    »Ausweichmanöver eingeleitet«, gab Ezri zurück. Die Sagan kippte nach backbord weg, um einer Mine auszuweichen, und hielt dadurch auf eine zweite zu. Die Explosion ließ das Shuttle erbeben.
    Ezri hörte einen dumpfen Aufprall. Dann schrie Keren auf.
    »Jeshoh! Verdammt,

Weitere Kostenlose Bücher