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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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hast und in den kommenden Jahren sehen wirst, werden sich von allem unterscheiden, das den bisherigen Wirten bekannt war.«
    Dankbar für seine lieben Worte küsste sie Julians Hand. Doch sie wusste, dass sie sich ihren Schwächen nicht entziehen durfte. »Als ich einwilligte, den Yrythny zu helfen, hatte ich keine Ahnung, was auf mich zukam. Ein Teil von mir glaubte, ich müsse Commander Vaughn und der restlichen Besatzung zeigen, dass ich gut genug bin, um ihr Erster Offizier zu sein. Eine Anführerin. Dass es die richtige Entscheidung war, auf die Kommandoebene zu wechseln.« Sie seufzte. »Aber dann arbeitete ich mit all diesen Ausschüssen … Ich bin keine Botschafterin, keine Anthropologin. Es wurde leichter für mich, als ich Curzon oder Lela das Ruder überließ.«
    »Und doch triumphierte Ezri am Ende«, beharrte Julian. »Dein Erfolg kam zustande, weil du deinen eigenen Erfahrungen, deiner eigenen Ausbildung trautest. Dax hätte dir dabei nicht helfen können.«
    Sie lächelte schwach. »Ich weiß. Und das freut mich auch. Aber wenn ich an die vergangenen zwei Wochen denke … Ich war ein Idiot. Der arme Shar. Ich glaube, er wusste es. Und er war sehr, sehr geduldig mit mir.«
    »Ende gut, alles gut?«
    »Schätze schon.«
    In der Wand piepte eine Konsole. Ezri drehte sich um und sah das Nachrichtenlicht blinken. »Ich sollte besser nachsehen. Wir brechen morgen früh auf. Man weiß nie, was in letzter Minute noch ansteht.«
    Sie durchquerte den Raum, rief die Nachricht auf und überflog den Inhalt. »Sie stammt vom Gericht. Morgen wird das Urteil über Jeshoh gefällt. So früh? Ob das ein gutes Zeichen ist?« Sie hoffte, ihm mit ihrer Aussage geholfen zu haben. Was auf der Sagan geschehen war, hatte nichts mit dem Jeshoh zu tun gehabt, den sie auf Vanìmel zu mögen und zu bewundern gelernt hatte.
    »Na ja, viel zu entscheiden gab’s da nicht. Seine Schuld stand außer Frage. Einzig die Strafe musste definiert werden.«
    »Und bald werden wir sie kennen. Es ist gut, ohne Fragen aufzubrechen.«
    »Ein weiterer Sieg für Ezri. Ohne dich hätte Jeshoh Tlarals Plan umgesetzt. Du hast ihm und Keren vermutlich jede Menge Leid erspart.«
    Sie schob die Hände in die Bademanteltaschen. »Hast du Hunger? Ich schon.«
    Er lachte. »Hunger weniger, eher Durst. Was hältst du von …«
    »… einem tarkaleanischen Tee. Mensch, bist du vorhersehbar«, murmelte sie liebevoll. »Aber ich fürchte, mit diesem Laster wirst du dich bis nach unserer Rückkehr auf die Defiant gedulden müssen. Aber versuch mal das hier.« Sie warf ihm etwas aus ihren Präsentkörben zu. »Eine lokale Delikatesse. Könnte dir schmecken.«
    Julian öffnete das Gefäß, in dem sich das sich selbst erhitzende Getränk befand, und nahm einen Schluck. »Nicht schlecht. Wir sollten eins mitnehmen und die Zusammensetzung in den Replikator eingeben.«
    »Gute Idee. Das Gleiche sollte ich mit allen … Autsch!« Sie ließ ihren Teller sinken und hob ein Bein, um ihre Zehen zu massieren. Dann bückte sie sich nach dem Gegenstand, der ihren Gang so unsanft unterbrochen hatte. »Gehört deine Tasche wirklich mitten ins Zimmer?«, fragte sie mit gespieltem Zorn.
    »Ich war so versessen auf dich, dass ich vergaß, sie nach nebenan zu bringen.«
    »Erklär das mal meinen Zehen«, klagte sie und warf die Tasche auf einen freien Sessel. »Hey, was ist das?« Sie zog ein Padd daraus hervor, schaltete es ein und besah sich den Inhalt. »Lughor zog sie zu sich und biss ihr in die Wange. ‚Du wirst dich mir hingeben, Ngara!‘, knurrte er …«, las sie laut vor. » Brennende Herzen von Qo’noS , Julian? Wirklich? Du? «
    »Ach, das olle Ding.« Er winkte ab. »Commander Vaughn hatte es durch. Er gab es mir.«
    »Hat er gesagt, ob es ihm gefiel?«
    »Ich fragte ihn, aber er verdrehte nur die Augen.«
    Ezri sah zurück auf das Padd und überflog einige Absätze. »Weißt du was? Jadzia würde das hier nicht als Roman einstufen. Eher als Ratgeber.« Spielerisch hob sie die Braue.
    »Ach ja? Ezri auch?«, hakte Julian nach und stand auf.
    »Find’s doch raus.«
    »Hast du letzte Nacht überhaupt geschlafen?«, fragte Nog und rieb sich gähnend die Augen.
    Shar sah von seinem Terminal auf. Nach dem Essen war er in sein Quartier auf Luthia gegangen und hatte seine Chromosomenstudien fortgesetzt. Sobald die Defiant ihre Reise fortsetzte, musste seine Aufmerksamkeit wieder allein Vaughn und der Mission gelten. Doch wenn er mit vorzeigbaren Resultaten nach Deep

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