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Dieser Weg wird kein leichter sein

Dieser Weg wird kein leichter sein

Titel: Dieser Weg wird kein leichter sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Gerald und Großmann Asamoah
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Persönlichkeit und ich bin froh, dass sie mit meiner Stiftung kooperiert.
    Prof. Dr. Kwabene Frimpong-Boateng war es auch, der mich eines Tages auf das Schicksal der fünfjährigen Hannah aus Accra aufmerksam machte. Das Kind litt unter einem Loch in der Außenwand des Herzens und hätte in Ghana nicht behandelt werden können, da die örtlichen Krankenhäuser auf diese Art Krankheit und vor allem auf die nötigen Operationsmöglichkeiten nicht ausgerichtet waren. Die Behandlung aber war unbedingt notwendig, damit das Kind weiterleben konnte. Also vermittelte Dr. Frimpong-Boateng Hannah mit unserer Unterstützung weiter an seine alte Hochschule in Hannover. Dort konnte die Operation gelingen. Generell ist so ein Weg schwierig, da ein Transport in ein anderes Land immer ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellt. In Absprache mit allen behandelnden Ärzten und natürlich auch den Angehörigen haben wir uns deshalb dazu entschieden, nur dann den Transport zu wagen, wenn klar ist, dass dem Kind auch geholfen werden kann und die Operation und das ganze Drumherum in Deutschland kein allzu großes Risiko bedeuten. Man stelle sich einmal vor, eine Stiftung bringt ein Kind nach Deutschland, um es zu retten, aber es stirbt bei der Operation! Undenkbar, niemand würde Ähnliches noch einmal tun. Für uns war also klar: Es sollte keine gefährliche Unternehmung werden, womöglich noch mit großer medialer Unterstützung, sondern eine einigermaßen gut kalkulierbare Aktion zum Wohle der kleinen Patientin. So habe ich dann mit Hannah und ihren Angehörigen in Ghana telefoniert und zusammen mit allen Beteiligten entschieden, dass das Mädchen nach Deutschland kommen könne, um operiert zu werden.
    Hannah traf ohne ihre Eltern in Deutschland ein. Die Verwandtschaftsverhältnisse waren etwas schwierig, aber nicht ungewöhnlich für ghanaische Verhältnisse. Hannah wuchs bei ihren Tanten auf, die Eltern selbst waren verschwunden. Das ist zwar schlimm, aber Gott sei Dank gibt es noch eine Art Familienbande in Ghana. Da lässt keiner den anderen fallen. Schon gar nicht, wenn es um Kinder geht. Da aber die Tanten nicht mit nach Deutschland flogen, wurde entschieden, dass eine Krankenschwester die Betreuung übernimmt. Um die Rahmenkosten gering zu halten, beschlossen wir ferner, dass meine beiden Schwestern sich während der Behandlungszeit um das Kind kümmern sollten. Sie wohnten in Hannover und freuten sich auf ihren neuen Übergangsjob. Für die Zeit im Krankenhaus haben sie dann für Hannah gekocht, damit sie sich wie zu Hause fühlt. Das kann ich wirklich gut nachvollziehen, denn auch ich war in der ersten Zeit in Deutschland froh, dass wenigstens das Essen und die Sprache um mich herum an mein Heimatland erinnerten.
    Wenige Tage nach ihrer Ankunft war es so weit: Hannah wurde operiert. Wir waren alle ziemlich nervös. Würde wirklich alles gut ausgehen? Aber die Befürchtungen zerstreuten sich sehr schnell, das Ärzteteam in Hannover machte einen tollen Job. So setzte ich mich eines Mittags in Gelsenkirchen nach dem Training in mein Auto und fuhr nach Hannover, um Hannah zu besuchen.
    Wir lernen uns kennen
    Ich hatte natürlich mit allen Verantwortlichen ständig Kontakt gehalten, aber jetzt würde ich sie erstmals selbst sehen können. Bisher kannte ich nur ein Bild von Hannah! Was für ein unvergessliches Gefühl war das an diesem regnerischen Tag in Hannover, als ich ihr Zimmer betrat und sie mir vom Bett aus entgegenlächelte. Ihr war ein neues Leben geschenkt worden und das schien sie auch irgendwie verstanden zu haben. Nicht nur, dass sie spürte, dass es ihr körperlich besser ging. Sie hatte einen Gesichtsausdruck, den nur jemand haben kann, der weiß, dass Gott auf sie geschaut hat. Es war mir deshalb ein wenig peinlich, dass Hannah natürlich mich als ihren Retter auserkoren hatte. Ich, der ich ein Schalke-Trikot mitgebracht hatte, weil mir nichts Besseres eingefallen war in meiner Aufregung.
    Ich stand an ihrem Bett und Hannah klammerte sich an mich. Sie nannte mich Onkel, was mich ein bisschen verlegen machte. Denn in Ghana ist dieses »Onkel« eine Art Ehrentitel und sehr respektvoll gemeint. Noch heute rede ich in Ghana viele Erwachsene damit an. Ich würde mich nie trauen, bei diesen Personen auf den Zusatz »Onkel« zu verzichten. In Deutschland tauscht man vielleicht irgendwann die Anrede

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