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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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angegiftet.«
    »Ich habe ihn kein einziges Mal angeschaut«, protestierte Leah.
    »Nicht, wenn er gerade zu dir hinübersah. Und er hat dich die ganze Zeit beobachtet. Leah, wenn ihr beiden das gekränkte Liebespaar spielt, werdet ihr alles verderben. Ich werde nie ein anständiger Mensch werden können, wenn Revis euch beide umbringt. Und das wird er tun, wenn er entdeckt, daß ihr zwei ihn an der Nase herumführt.«
    »Was hat Wesley dir versprochen, wenn du ihm hilfst?«
    »Das geht dich nichts an. Wir haben uns auf ein Geschäft geeinigt, das wir vertraulich behandeln wollen. Sobald er herausgefunden hat, wer der Tänzer ist, ziehen wir alle von hier weg. Du auch! Das heißt, wenn er dich dann noch immer haben will. Du solltest dich hüten, es mit ihm zu verderben, Leah. So einen Mann wie ihn bekommst du nie mehr.«
    »Ich dachte, du haßt alle Stanfords?«
    Er zeigte ihr grinsend seine verfaulten Schneidezähne. »Ich hasse niemanden, der verspricht, sein Geld mit mir zu teilen.« Er beugte sich näher zu ihr. »Du glaubst doch nicht, daß er mich belügt, oder? Er steht doch zu seinem Wort, nicht wahr?«
    »Ja, davon bin ich überzeugt!«
    Als sie später die Männer zum Mittagessen rief, blieb Wesleys Stuhl leer, und sobald Leah eine Gelegenheit dazu fand, fragte sie Cal, wo er wäre.
    Später sagte sie Cal, wo sie hinginge und daß er Revis davon abhalten sollte, ihr zu folgen. Mit einem Säckchen voller Eßwaren stieg sie den Hügel zu der Stelle hinauf, wo Wesley Holz hackte. Einen Moment stand sie da und sah ihm bei der Arbeit zu, betrachtete seinen schweißglänzenden nackten Rücken und merkte, wie ihre Handflächen sich ebenfalls mit Schweiß bedeckten.
    Aber ihr Verlangen erlosch, als Wes sich ihr zudrehte und sie sein wütendes Gesicht sah.
    »Ich habe dir etwas zu essen gebracht«, sagte sie mit trockenem Hals.
    Bedächtig legte er die Axt aus der Hand und kam auf sie zu.
    Instinktiv wich sie vor ihm zurück.
    »Ich habe nicht vor, dich anzugreifen, wenn du das befürchten solltest.«
    »Das tue ich nicht. Ich bin gekommen, um dir etwas mitzuteilen. Abe sagte, daß du und ich .. . heute morgen . .. Ich meine, er befürchtet, Revis könnte den Verdacht haben, daß etwas zwischen uns ist.«
    »Daß wir uns in den Büschen gewälzt und hinterher gestritten haben?«
    Sie sah einen Moment zu ihm hoch und wartete, bis er sich auf einen Baumstumpf gesetzt hatte.
    »Hast du gewollt, daß er so etwas vermuten soll?«
    »Natürlich! Warum hätte ich wohl sonst den Wütenden und Gekränkten gespielt?«
    »Gespielt?« wiederholte sie verwirrt und setzte sich auf den Boden, keinen Meter von seinen Füßen entfernt. »Ich verstehe überhaupt nichts mehr.«
    »Etwas habe ich von meinem Bruder gelernt: Man sollte es tunlichst vermeiden, Frauen in seine Pläne einzuweihen. Ich hoffte, nachdem ich erfuhr, daß du törichterweise in
    Revis’ Räubernest zurückgekehrt bist« — er warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu —, »du wärst wenigstens vernünftig genug, so zu tun, als würdest du dich auf den ersten Blick unsterblich in mich verlieben. Aber ich hätte ja eigentlich wissen müssen, daß man so etwas von einer Frau nicht erwarten kann. Besonders nicht von dir, Leah! Ich habe noch keine Frau erlebt, die einen so widersinnigen Verstand hat wie du. Jedesmal, wenn ich dir gebe, was du von mir verlangst, änderst du deine Meinung. Du wolltest mich heiraten, und als ich dich heiratete, wolltest du mich nicht mehr haben.«
    Sie versuchte, sich zu verteidigen, doch er wischte ihre Einwände mit einer Handbewegung zur Seite.
    »Ich wollte nur, daß du in Sweetbriar sicher aufgehoben bist, und als du dich weigertest, meine Anweisung zu befolgen, blieb mir nur die Hoffnung, dich hier beschützen zu können. Aber du scheinst es immer zu verstehen, stets das Gegenteil von dem zu tun, was ich will.«
    »Ich konnte mich doch nicht für dich entscheiden, nachdem ich Revis abgewiesen hatte. Er würde dich . . .«
    »Wenn du mir noch einmal sagst, daß Revis mich sonst töten würde, bin ich versucht, dir den Hals zuzudrücken, Leah«, sagte er, sich zur Ruhe zwingend. »Hältst du mich wirklich für so schwach, daß du deinen eigenen süßen Körper dazu benutzen mußt, mich zu beschützen? Ich habe dir schon einmal gesagt, daß ich dir nicht erlaube, mir vorzuschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe; aber du kannst es ja nun einmal nicht lassen, alles zu organisieren. Wenn ich dir sage, daß du nach links gehen

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