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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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deine Pläne verdorben und es dir unmöglich gemacht, den Namen des Tänzers zu erfahren. Außerdem habe ich möglicherweise dein Leben in Gefahr gebracht, weil du dich dank meiner Einmischung nicht in angemessener Weise zu schützen vermagst.«
    »So kann man es auch ausdrücken.« Er aß jetzt ein Stück Pfirsichtorte. »Du hast in den letzten Tagen wahrhaftig dafür gesorgt, daß es nicht langweilig wurde. Du schüttest mir Brotteig ins Gesicht, hüpfst mir splitternackt in die Badewanne und keifst mich hinterher so heftig an, daß deine interessantesten Körperteile in überaus reizvolle Schwingungen geraten. Ich wünschte mir, ich könnte das alles in Ruhe genießen und brauchte mir über Revis keine Sorgen zu machen.«
    Sie wandte sich ab, damit er ihr schamrotes Gesicht nicht sah. »Was hast du dir also jetzt vorgenommen?«
    »Ich bin gerade dabei, mir zu überlegen, wie es jetzt weitergehen soll. Ich habe die Jungs zu überreden versucht, dich nach Sweetbriar zu verschleppen; aber sie meinten, du brauchtest nur irgendeine Erdbeerspeise zu erwähnen, und schon ließen sie dich wieder laufen.«
    Sie begann zu lachen. »Und wenn ich schwöre, daß ich gehorchen werde — würde dir das etwas nützen?«
    »Du hast vor einem Pfarrer geschworen, mir zu gehorchen, doch das ging zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder heraus.«
    »Aber das ist wichtig!«
    »Aber daß du mit mir verheiratet bist, ist nicht wichtig?« gab er gereizt zurück.
    Darauf wollte sie nicht mehr antworten. Wenn sie ihm sagte, daß er sie ja gar nicht heiraten wollte, würde er vermutlich nicht zuhören. Oder ihr das Wort im Mund herumdrehen und nur das Gute heraushören. Oder vielleicht abwarten, ob ihre »interessantesten« Körperteile in Schwingungen gerieten. »Ich schwöre, daß ich zuhören und gehorchen werde. Wenn es ein guter Plan ist«, fügte sie hinzu.
    »Nicht gut genug«, antwortete er, sich die Finger ableckend. »Ich verlange totalen Gehorsam. Mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden. Es ist mir egal, ob du meinen Plan für dumm hältst, gefährlich oder sonst war. Entweder bist du bereit, mir zu gehorchen, oder ich lasse dich, an einen Baum gefesselt, im Wald zurück.«
    »Das würdest du nicht tun«, sagte sie mit einem halben Lachen.
    Seine Augen waren todernst. »Willst du es auf einen Versuch ankommen lassen?«
    »Lieber nicht«, gab sie zurück und schluckte. »Ich schwöre, daß ich deinen Befehlen gehorchen werde. Willst du mir nun deine Pläne verraten?«
    Wesley konnte sich offenbar immer noch nicht dazu entschließen. Vielleicht wollte er mit Küssen überredet werden, überlegte sie. Aber trotz ihrer totalen Hingabe in der vergangenen Nacht hielt sie sich heute eher zurück. Er war ihr Mann und war es auch wieder nicht. Er schien ihr nur so lange zu gehören, wie ihr Versteckspiel im Walde dauerte.
    Dann weihte er sie doch noch in seinen Plan ein, und sie hörte ihm erstaunt zu. Wesley hatte sich mit Justin, Oliver Stark und John Hammond in Verbindung gesetzt und sie um Hilfe gebeten. Sie hatten den Auftrag, zwei von Wesleys Wagen mit wertvollen Gütern zu beladen, die Revis dann stehlen sollte.
    »Du willst stehlen, was dir bereits gehört?« fragte Leah.
    »Das ist besser, als einen ahnungslosen Siedler in Gefahr zu bringen. Ich hoffe, daß Revis mir eher vertraut, wenn er weiß, daß ich tatsächlich ein Dieb bin.«
    »Wesley«, sagte sie, sich aus seinen Armen lösend, »woher weißt du, daß der Tänzer eine Tochter hat? Woher kennst du sein Haus?«
    »Ich kenne es nicht. Das waren nur Vermutungen. Revis bildet sich doch ein, daß die Frauen auf ihn fliegen. Deshalb spekulierte ich auf seine Eitelkeit.«
    »War das nicht ein bißchen gefährlich! Angenommen, er ging nur zum Schein darauf ein, um dich auf die Probe zu stellen?«
    »Er hat keinen Anlaß, mir zu mißtrauen, zudem wird er ständig von Bud und Cal beschattet. Er hatte also keine Gelegenheit, sich mit dem Tänzer in Verbindung zu setzen. Hör auf, dir Sorgen zu machen, und gib mir lieber einen Kuß.«
    Später, als Leah den Teig für eine Apfeltorte ausrollte, dachte sie über ihr Gespräch mit Wesley nach. Trotz seiner Prahlerei konnte er morgen in eine Situation geraten, in der er auf Hilfe angewiesen war. Aber wie in aller Welt konnte sie ihn dazu überreden, sie mitzunehmen?
    Revis löste dieses Problem für sie. Beim Abendessen sagte er, entweder käme Leah mit oder es gäbe keinen Überfall.
    »Warum, zum Teufel, willst du diese verdammte

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