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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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großzuziehen, ganz zu schweigen von einem fremden.« Regan setzte sich wieder. »Schau sie dir an, Nicole, und sage mir, wie sie deiner Meinung nach sauber gewaschen und mit heilem Gesicht aussehen würde.«
    Nicole kam Regans Aufforderung nur zögernd nach. Sie ahnte, was Regan vorhatte, und sie war überzeugt, sie müsse sie daran hindern — doch insgeheim mußte sie Regan auch wieder recht geben. Monatelang hatte sie gehofft, daß etwas passieren möge, was Wesley davon abhalten konnte, diese Kimberly zu heiraten.
    So leidenschaftslos, wie es ihr möglich war, studierte Nicole Leahs zerschlagenes Gesicht. »Sie hat gute Züge, gute Knochen. Ich kann nichts über ihre Augen sagen, solange sie in diesem Zustand sind. Vielleicht würde sie nie eine Schönheit sein; doch häßlich ist sie meiner Meinung nach auch nicht.«
    »Oh, wir dürfen doch nicht erwarten, daß wir das reizende Aussehen von Kimberly übertreffen könnten, Nicole!« sagte Regan und stand wieder von ihrem Stuhl auf. »Ich denke, wir sollten darauf bestehen, daß Wes die Mutter seines Kindes heiratet, wie es sich für einen Ehrenmann geziemt.«
    »Regan . . .« Nicole ließ einen ärgerlichen Seufzer hören. »Das kann doch nichts werden. Du weißt, daß Travis dieses Mädchen so gut versorgen könnte, daß es ihm an nichts mangelte und Wes es nicht heiraten müßte.«
    »Aber er würde sicherlich glücklicher mit diesem fremden Mädchen als mit seiner teuren Kimberly. Dieses Mädchen liebt Wes, und ich weiß, daß Kim niemand lieben kann außer sich selbst.«
    »Aber Wesley liebt Kim«, antwortete Nicole, die hartnäckig versuchte, ihre Freundin zu überzeugen. »Er liebt dieses Mädchen nicht. Und außerdem — was wissen wir schon vor ihr? Vielleicht ist sie schlimmer, als Kim es jemals werden könnte.«
    Regan schnaubte ungläubig. »Du hast ihre Schwester gehört. Dieses Mädchen hätte in der Schänke ein bequemes Leben haben können, doch es blieb lieber bei seinen Geschwistern, um sie zu versorgen, obwohl sie täglich von ihrem verrückten alten Vater dafür verprügelt wurde. Wie viele Leute würden deiner Meinung nach so etwas tun? Miss Shaw?«
    »Vielleicht nicht Kimberly, aber . . .«
    »Wir haben nur die Wahl zwischen Kimberly und diesem mißhandelten, ungeliebten und verkannten Mädchen.«
    Nun mußte Nicole lachen. »Oh, Regan, jetzt übertreibst du aber! Wesley wird darüber entscheiden.«
    Regan blickte einen Moment nachdenklich vor sich hin. »Wenn Clay und du mich unterstütztet und wir Travis bewegen könnten, sich auf Kims Seite zu stellen — Wesley macht immer das Gegenteil dessen, was Travis von ihm verlangt —, könnten wir vielleicht erreichen, was wir wollen.«
    »Clay kann Kimberly nicht ausstehen«, sagte Nicole, mehr zu sich selbst.
    »Und wie steht es mit dir, Nicole? Was hältst du von ihr?«
    Nicole sah einen langen Moment auf Leah hinunter. »Ich möchte keinen, den ich liebe, unglücklich sehen. Wesley hat zu lange Travis’ Nörgeleien ertragen müssen.«
    »Und wäre es nicht gut für ihn, mit einer neuen Frau in einem neuen Land eine Chance zu bekommen — eine echte
    Chance, glücklich zu werden, und nicht eine, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist?« flüsterte Regan.
    »Clay dachte einmal, er wollte Bianca heiraten, doch da griff das Schicksal ein, und statt Bianca wurde ich seine Frau«, sagte Nicole, wieder mehr zu sich selbst.
    »Wir werden dem Schicksal ein bißchen nachhelfen, nicht wahr, Nicole?« drängte Regan.
    Nicole blickte hoch und sah sie mit lachenden Augen an. »Ich fürchte, ja. Fürchten ist genau das richtige Wort dafür.«
    Obwohl Nicole in der Sakristei recht einsilbig gewesen war, wurde sie nun zur eifrigsten Fürsprecherin einer Heirat zwischen Leah und Wesley. Clay sah seiner Frau in die Augen und erinnerte sich nur zu gut daran, wie er eine Frau heiraten wollte und dann mit einer anderen getraut und glücklich geworden war. Zudem war er zu oft mit dieser Kimberly zusammengerasselt und hatte nie geglaubt, daß sie die richtige für Wesley wäre.
    Während Clay, in Erinnerungen versunken, sich das Kinn rieb, sagte er: »Ich schulde Wesley noch einen Gefallen. Er hat mir geholfen, von Bianca wegzukommen. Ich hoffe nur, daß diese Leah sich als die bessere Frau erweist.«
    »Das ist auch meine Sorge«, sagte Nicole.
    Doch als Clay, Regan und Nicole auf Travis und den jetzt seltsam schweigsam gewordenen Wesley zutraten, bestand keine Notwendigkeit mehr, jemanden zu

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