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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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kannst jetzt nicht gehen. Ich bezweifle, daß du überhaupt stehen kannst. Leg dich wieder hin«, befahl Nicole.
    »Ich glaube, wir müssen sie mit nach Hause nehmen und füttern«, sagte Regan, wobei der Zusatz »und sie waschen« ungesagt in der Luft schweben blieb.
    »Nein«, sagte Leah. »Ich will Wesley keine Schwierigkeiten machen. Er soll seine Kimberly heiraten. Es tut mir leid. Das mit dem Baby, meine ich.«
    Nicole und Regan wechselten einen Blick. »Wie lange kennst du Wesley denn schon?« fragte Regan das Mädchen.
    »Schon immer«, flüsterte Leah und lehnte sich in die Kissen zurück. Mit dem einen, noch nicht geschlossenen Auge erblickte sie zwei Frauen, die aussahen wie Engel, unglaublich hübsch, mit weichen Wolken aus dunklen Haaren, und Kleidern, deren Stoff von den Göttern gewebt sein mußte. »Ich muß jetzt gehen.«
    Regan drückte sie sanft wieder auf die Kissen hinunter und begann, vorsichtig Leahs zerschlagenes Gesicht mit einem Tuch zu waschen. »Du hast Wesley schon immer gekannt, bist aber nur einmal zu ihm ins Bett gestiegen?«
    Leahs Mund verzog sich kurz zu etwas, das man als Lächeln deuten konnte. »Ich habe ihn in meinem Leben nur zweimal gesehen.«
    Damit schlief sie ein, vielleicht war es auch eher eine Ohnmacht.
    Regan setzte sich auf die Fersen zurück. »Ich würde gern den Rest der Geschichte hören. Warum hat sich Wesley mit so einem Mädchen abgegeben, obwohl er sich doch geschworen hatte, ihrer königlichen Hoheit Kimberly treu zu bleiben?«
    »Ihrer königlichen .. .«, sagte Nicole mit einem Lächeln. »Oh, Regan, so hast du sie doch hoffentlich nicht in Wesleys Gegenwart genannt, oder?«
    »Nein; aber einmal vor Travis. Diese dummen Männer! Sie halten sie beide für den Inbegriff höchster Weiblichkeit. Wenn du mich fragst, würde ich Wesley lieber mit. . . mit dieser da«, sie deutete auf die schrecklich entstellte Leah, »verheiratet sehen als mit dieser teuren, ach so lieblichen Miss Shaw.«
    Ehe Nicole etwas erwidern konnte, flog die Tür auf, und Bess Simmons, Leahs Schwester, stürmte herein.
    »Ich werde ihn umbringen!« rief sie, fiel auf die Knie und ergriff Leahs leblose Hände. »Ist sie tot? Ich bringe ihn um!«
    »Sie lebt, und wen gedenken Sie denn umzubringen? Ihren Vater oder Wesley?« fragte Regan, die über Bess stand.
    Bess wischte sich eine Träne ab. »Den Alten! Leah ist selbst schuld, daß sie ein Baby von Mr. Stanford bekommt.«
    »Oh?« gab Regan zurück und half Bess beim Aufstehen. »Dann hat sich Leah Wesley also an den Hals geworfen.«
    »Oh, ja. Idiotisch!« Sie blickte liebevoll die schlafende Leah an. »Sie würde für Mr. Stanford alles getan haben.«
    Gemeinsam führten Nicole und Regan Bess zu einem Stuhl. »Erzählen Sie mal«, sagten sie wie aus einem Mund.
    In wenigen Minuten war alles erzählt.
    »Dann war es also Leah zu verdanken, daß Clay mich noch rechtzeitig auf jener Insel fand«, sagte Nicole nachdenklich.
    »Und sie hat Wesley die ganzen Jahre über geliebt?« fragte Regan.
    »Es ist keine richtige Liebe gewesen«, antwortete Bess, »da sie ihn in all diesen Jahren ja gar nicht gesehen hat. Doch Leah hat sich eingebildet, sie würde ihn lieben.«
    »Besser als Kimberly«, bemerkte Regan leise.
    »Regan . ..«, warnte Nicole. »Ich glaube nicht, daß mir gefällt, was du gerade denkst.«
    »Bess«, sagte Regan mit einem strahlenden Lächeln, während sie Bessens Arm nahm. »Es war eine ausgezeichnete Idee von Ihnen, hierherzukommen, und ich schwöre Ihnen, daß wir gut auf Leah aufpassen werden.« Und mit großem Geschick beförderte Regan die Frau aus der Sakristei hinaus.
    Dann lehntet sich Regan mit strahlenden Augen gegen die geschlossene Sakristeitür. »Das Mädchen hat dir das Leben gerettet und ist ihrer Liebe zu Wesley jahrelang treugeblieben.«
    »Regan, willst du dich in diese Angelegenheit einmischen? Sie geht doch nur Wesley und Kimberly etwas an. Wir sollten das Mädchen nach Hause mitnehmen, es gesundpflegen, bei der Geburt des Kindes helfen und ihm dann vielleicht eine Stellung verschaffen.«
    »Und was wird aus Wesleys Kind?« fragte Regan sie entrüstet. »Sollen wir es von Fremden aufziehen lassen?«
    »Vielleicht könnten Kimberly und Wes es adoptieren . . .?« Nicole hielt inne, und schränkte dann ein: »Vermutlich ist das etwas weit hergeholt.«
    »Du vermutest richtig. Das kann man doch der teuren, süßen Kimberly nicht zumuten. Ich bezweifle, daß sie sich die Mühe macht, eigene Kinder

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