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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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vorne ging, würde dieser verrückte Alte wahrscheinlich Leah erschießen.
    Er stand auf.
    »Halt dich da raus, Wes«, raunte Travis ihm noch aus dem Mundwinkel zu.
    Wesley sah den alten Elijah an. »Ich bin der Vater des Kindes, mit dem sie schwanger geht«, sagte er mit klarer Stimme.
    Eine Sekunde lang war es totenstill in der Kirche. Das erste Geräusch war ein halb schluchzender, halb stöhnender Laut aus Kimberlys Mund.
    »Packt diesen Sünder!« kreischte Elijah und stieß Leah vor sich her die Kanzeltreppe hinunter.
    Wesley und Travis meisterten die Lage gemeinsam. Wes fing Leah auf und hielt sie mit den Armen fest, damit sie nicht zu Boden stürzte, und Travis entwand Elijah die Pistole.
    Nun bewegten sich alle zugleich. Die Gläubigen verließen aufgeregt die Kirche, Steven hielt Kim fest, die versuchte, den Kopf oben und die Augen trocken zu behalten; Clay, Nicole, Reverend Smyth und Elijah folgten Wesley in die Sakristei.
    Regan hob die Röcke an und lief durch die Seitentür ins Pfarrhaus hinüber, wo sie heißes Wasser und saubere Tücher verlangte, die sogleich in die Sakristei gebracht werden sollten. Als sie dorthin zurückkehrte, herrschte ein Chaos.
    Das Mädchen lag leblos auf einem Sofa, daneben die aufgeschnittenen Fesseln und Nicole kniend davor. Clay stand neben Elijah, der sich damit abfinden mußte, stumm auf einem Stuhl zu sitzen. Reverend Smyth kauerte in einer Ecke. Und in der Mitte des Raumes standen Wesley und Travis und brüllten sich an wie zwei wütende Bullen.
    »Man hätte zumindest verlangen können, daß du dich von unberührten jungen Mädchen fernhältst! Es gibt ja schließlich genug andere . . .«, brüllte Travis.
    »Die Schlampe hat sich mir doch an den Hals geworfen«, gab Wesley zurück. »Wie konnte ich wissen, daß es nicht ihr Beruf war? Ich habe sie sogar dafür bezahlt!«
    »Du Idiot! Warum mußtest du den Heiligen spielen und vor der Gemeinde bekennen, daß du der Vater des Kindes bist? Ich hätte das schon für dich geregelt.«
    »Wie du auch alles andere in meinem Leben regelst, Travis?« schrie Wesley und ballte die Fäuste.
    Das heiße Wasser kam, die Haushälterin lief mit vor Schrecken geweiteten Augen wieder davon, und Regan kniete sich neben Nicole. Sie achteten nicht mehr auf die beiden sich streitenden Männer und begannen, das Mädchen behutsam zu waschen.
    »Glaubst du, Kimberly wird Wes auch jetzt noch heiraten?« fragte Regan mit hoffnungsvoller Stimme.
    »Wahrscheinlich«, antwortete Nicole, und Regans Schultern sackten eine Idee nach unten.
    »Ich frage mich, warum sie mit Wesley geschlafen hat, wenn sie noch Jungfrau war. Und warum sie hinterher zu diesem verrückten Alten zurückkehrte. Du weißt das doch von ihrer Schwester, nicht wahr?«
    »Ich habe davon gehört«, antwortete Nicole. Dann sah sie Regan mit hochgezogenen Brauen an. »Du brütest etwas aus, wie?«
    Regan blickte Nicole wie ein Unschuldsengel an. Sie deutete mit dem Kopf auf den Prediger. »Die beiden machen dem Reverend Angst. Sag Clay, er soll Wes hinausschaffen, während ich Travis aus der Sakristei entferne. Ich möchte mich mal gern mit diesem Mädchen unterhalten.«
    Regan mußte sich, schmächtig wie sie war, zwischen ihren Mann und ihren Schwager schieben und mit beiden Fäusten gegen Travis’ Brustkasten trommeln, damit dieser ihr zuhörte.
    »Ich möchte, daß endlich Ruhe einkehrt in der Sakristei!« schrie sie zu ihm hinauf. »Geht woanders hin, wenn ihr euch anbrüllen müßt!«
    »Wenn du mir sagen willst, was ich zu tun habe«, begann Travis; doch Clay faßte ihn am Arm. »Laß uns nach draußen gehen. Dem Mädchen geht es schlecht.« Er deutete mit dem Kopf zur Couch, auf der Leah lag.
    »Sünder! Frauen sind alle Sünder!« kreischte jetzt Elija, und Clay packte ihn beim Arm und schob ihn hinter Travis und Wesley durch die Tür ins Freie, wo die beiden sogleich wieder lautstark ihre Meinungsverschiedenheiten auszutragen begannen. Der Reverend schlich auf Zehenspitzen hinüber in das Kirchenschiff.
    »So ist es schon besser«, seufzte Nicole, als es still wurde im Raum. »Wie kannst du es nur mit den beiden unter einem Dach aushalten?«
    »Es ist ein großes Dach«, antwortete Regan, »aber es wird immer schlimmer mit den beiden, je älter sie werden. Nein!« rief sie rasch, als Leah sich aufsetzen wollte. »Du bleibst hier ganz ruhig liegen.«
    »Bitte«, flüsterte Leah mit aufgesprungenen, geschwollenen Lippen. »Ich muß gehen, solange er fort ist.«
    »Du

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