DIESES MAL IST ALLES ANDERS
1900–2008
Quellen: Berechnungen der Autoren.
Anmerkungen: Die Abbildung zeigt einen kombinierten Index aus Banken-, Währungs-, Schulden- und Inflationskrisen sowie Börsenkräche aller Länder (gewichtet nach ihrem Anteil am Welteinkommen). Der Index über Banken-, Währungs-, Schulden- (Inlands- und Auslandsschulden) und Inflationskrisen (BCDI-Index) kann einen Wert zwischen 0 und 5 erreichen (pro Land und Jahr), je nach der Krisenvariante, die sich in einem bestimmten Jahr ereignet. Zum Beispiel betrug der Indexwert Russlands im Jahr 1998 5, da Russland in diesem Jahr einen Währungszusammenbruch und eine Banken- und Inflationskrise erlebte und zudem seine Inlands- und Auslandsschulden nicht bediente. Dieser Index wird anschließend nach dem Anteil des jeweiligen Landes am Welteinkommen gewichtet. Er wird für die 66 Länder unserer Auswahl über den Zeitraum von 1800 bis 2008 jährlich berechnet (oben ab 1900 dargestellt). Darüber hinaus verwenden wir die Definition für Börsenkräche, die Barro und Ursúa (2009) für die 25 Länder ihrer Stichprobe über den Betrachtungszeitraum von 1864 bis 2006 entwickelt haben (eine Untergruppe unserer 66-Länder-Stichprobe mit Ausnahme der Schweiz). Zur Erstellung unseres kombinierten (BCDI+)-Indexes haben wir ihre Definition eines Börsenkrachs bis Dezember 2008 erweitert. Für die USA gibt der Index für das Jahr 2008 zum Beispiel den Wert 2 an (Bankenkrise und Börsenkrach), für Australien und Mexiko ebenfalls (Währungszusammenbruch und Börsenkrach).
aufstrebenden Ökonomien 48 Dateneinträge aus Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika enthalten. Die abgebildeten Indizes sind nach dem Anteil jedes Landes am weltweiten BIP gewichtet, wie wir es für Schulden- und Bankenkrisen gemacht haben. 9 Die Länderindizes (ohne Börsenkräche) wurden ab dem Jahr, in dem das jeweilige Land
Abbildung 16.3 Krisenvarianten: Gesamtzahlen für die entwickelten Ökonomien: 1900–2008
Quellen: Berechnungen der Autoren.
Anmerkungen: Die Abbildung zeigt einen kombinierten Index aus Banken-, Währungs-, Schulden- und Inflationskrisen sowie Börsenkräche aller Länder (gewichtet nach ihrem Anteil am Welteinkommen). Der Index über Banken-, Währungs-, Schulden- (Inlands- und Auslandsschulden) und Inflationskrisen (BCDI-Index) kann einen Wert zwischen 0 und 5 erreichen (pro Land und Jahr), je nach der Krisenvariante, die sich in einem bestimmten Jahr ereignet. Zum Beispiel betrug der Indexwert Japans im Jahr 1947 4, da Japan in diesem Jahr einen Währungszusammenbruch und eine Inflationskrise erlebte und zudem seine Inlands- und Auslandsschulden nicht bediente. Dieser Index wird anschließend nach dem Anteil des jeweiligen Landes am Welteinkommen gewichtet. Er wird für die 18 entwickelten Ökonomien der Reinhart-Rogoff-Länderauswahl (einschließlich Österreich, aber ohne die Schweiz) über den Zeitraum von 1800 bis 2008 jährlich berechnet (oben ab 1900 dargestellt). Darüber hinaus verwenden wir die Definition für Börsenkräche nach Barro und Ursúa (2009) für die 18 entwickelten Ökonomien (einschließlich der Schweiz, aber ohne Österreich) über den Betrachtungszeitraum von 1864 bis 2006. Zur Erstellung unseres kombinierten (BCDI+)-Indexes haben wir ihre Definition eines Börsenkrachs bis Dezember 2008 erweitert. Für die USA und Großbritannien gibt der Index für das Jahr 2008 zum Beispiel den Wert 2 an (Bankenkrise und Börsenkrach), für Australien und Norwegen ebenfalls (Währungszusammenbruch und Börsenkrach). WKM steht für Europäischer Wechselkursmechanismus.
seine Unabhängigkeit erlangte (falls nach 1800), erstellt. Der Index, der die Börsenkräche enthält, wurde auf Basis der Datenverfügbarkeit berechnet.
Wenngleich Inflations- und Bankenkrisen oftmals in der Zeit vor Erlangung der Unabhängigkeit des jeweiligen Landes auftraten, ist es per definitionem nicht möglich, dass eine Kolonie in eine Schuldenkrise (Inlands- oder Auslandsschulden) gerät. Außerdem hatten viele Kolonien keine eigene Währung. Wo dem BCDI-Index Börsenkräche (separat abgebildet) hinzugefügt wurden, bezeichnen wir diesen als BCDI+.
Die Abbildungen 16.2 und 16.3 zeichnen das Auftreten chronologisch und bis zu einem gewissen Grad die Schwere der verschiedenen Krisenerfahrungen auf. Eine flüchtige Untersuchung dieser Zahlen enthüllt die sehr unterschiedlichen Muster der Krisen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieser Unterschied wird besonders in Abbildung 16.3 deutlich,
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