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DIESES MAL IST ALLES ANDERS

DIESES MAL IST ALLES ANDERS

Titel: DIESES MAL IST ALLES ANDERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARMEN M. REINHART , KENNETH S. ROGOFF
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Länder (Entwicklungsländer und aufstrebende Ökonomien)
USA (waren betroffen, aber es handelte sich nicht um eine systemische Krise)
Entwicklungsländer in Afrika, Lateinamerika und in geringerem Ausmaß Asien
Eine Welle von Zahlungsausfällen, Währungszusammenbrüchen und Hochinflation
Die Asienkrise von 1997–1998
Mehrere Länder; erstreckte sich 1998 über Asien hinaus
Japan (war betroffen, war zu dem Zeitpunkt aber seit fünf Jahren mit der Lösung seiner eigenen systemischen Bankenkrise beschäftigt)
Asien, Europa und Lateinamerika
Betraf anfangs Südostasien. Im Jahr 1998 wurden auch Russland, die Ukraine, Kolumbien und Brasilien erfasst.
Die globale Kontraktion von 2008
Global
USA, Großbritannien
Alle Regionen
In Europa häuften sich die Bankenkrisen; in allen Regionen kam es zu Börsenkrächen und Währungszusammenbrüchen gegenüber dem Dollar.
Quelle: Frühere Teile dieses Buches.
    Globale Gesamtzahlen
    Die Verbindung zwischen Aktienkursen und zukünftiger Wirtschaftsleistung ist nichts Neues. Die frühe Literatur über Wendepunkte im Konjunkturzyklus, zum Beispiel der Klassiker von Burns und Mitchell, dokumentierte die frühindikatorischen Eigenschaften der Aktienkurse. 14 Synchrone (alle Länder gleichzeitig betreffende), tiefe Einbrüche der Aktienkurse (Börsenkräche) kennzeichneten den Beginn der Episode, die zur Großen Depression wurde, und mit etwas mehr Verzögerung auch die jüngste globale Krise. Abbildung 16.7 zeigt einen globalen Aktienindex für 1928 bis 1939 und 2008 bis 2009 (bis zur Gegenwart). In Bezug auf die jüngste Krise deckt der Index rund 70 Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung ab und erstreckt sich auf sieben eigenständige Regionen und 29 Länder. Die Aktienkurse sind mit den weltweiten Verbraucherpreisen deflationiert. Die Daten für 1928 bis 1939 werden unter Verwendung mittlerer Inflationsraten für die 66 Länder umfassende Stichprobe gebildet; für die Zeit von 2007 bis 2009 sind sie den Kursen zum Ende dieses Zeitraums entnommen, die in dem Bericht World Economic Outlook veröffentlicht wurden. 15 Die Jahre 1928 und 2007 markierten den Höhepunkt des Zyklusses in diesen Indizes.
    Der Einbruch der Aktienmärkte im Verlauf des Jahres 2008 und darüber hinaus entspricht der Größenordnung (und der internationalen Reichweite) der Börsenkräche von 1929. Wobei erwähnt werden muss, dass der Aktienbesitz während der Krise der 1930er-Jahre weltweit wesentlich begrenzter war als im 21. Jahrhundert. Das Wachstum von Pensionsfonds und Rentenplänen sowie die zunehmende Urbanisierung der Weltbevölkerung haben zu einer engeren Verknüpfung zwischen dem Wohlstand der Privathaushalte und Aktienmärkten geführt.
    Parallel zu Abbildung 16.7 stellt Abbildung 16.8 das reale Pro-Kopf-BIP (gewichtet nach Weltbevölkerung) in verschiedenen Ländergruppierungen für diese beiden globalen Krisen dar. 16 Der aggregierte Wert für Europa entspricht Maddisons bevölkerungsgewichtetem Zwölf-Länder-Aggregat. 17 Der Index für Lateinamerika setzt sich aus den acht größten Ländern der Region zusammen.
    Das Jahr 1929 markierte den Höchststand des realen Pro-Kopf-Einkommens für alle drei Ländergruppierungen. Die aktuellen Daten stammen aus dem World Economic Outlook . Wenn man all diese Informationen zusammennimmt, ist es schwierig, den projektierten Verlauf des realen BIP – vor allem für aufstrebende Ökonomien – mit den Entwicklungen auf den Börsenmärkten von 2008 bis Anfang 2009 in Einklang zu bringen.

    Abbildung 16.7 Globale Aktienmärkte während globaler Krisen: der kombinierte reale Aktienkursindex (Ende der Periode)
    Quellen: Global Financial Data (GFD) (o.J.); Standard and Poor’s; IWF (verschiedene Jahre), World Economic Outlook sowie Berechnungen der Autoren (Details im Anhang A.1).
    Anmerkungen: Der World Composite Stock Price Index für 1928 bis 1939 ist den GFD und für 2007 bis 2009 S&P entnommen. Der S&P-Index Global 1200 deckt sieben eigenständige Regionen und 29 Länder ab und erfasst ungefähr 70 Prozent der Weltmarktkapitalisierung. Die Aktienkurse sind mit den Weltverbraucherpreisen deflationiert. Für den Zeitraum von 1928 bis 1939 wurden diese unter Verwendung der mittleren Inflationsrate für die 66 Länder unserer Stichprobe gebildet. Für den Zeitraum von 2007 bis 2009 wurden die im World Economic Outlook veröffentlichten Kursen zum Ende des Betrachtungszeitraums verwendet. Die Jahre 1928 und 2007 markierten den Höhepunkt des Zyklusses

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