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DIESES MAL IST ALLES ANDERS

DIESES MAL IST ALLES ANDERS

Titel: DIESES MAL IST ALLES ANDERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARMEN M. REINHART , KENNETH S. ROGOFF
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Zentralbank nicht, politische Unabhängigkeit zu wahren. Der Bankensektor schrumpfte in den folgenden drei Jahren aufgrund des verringerten Geldangebots um 20 Prozent.

    Die Kapitalüberakkumulation ging zulasten der städtischen Arbeitnehmer; die Wirtschaftsstrukturen konnten sich nicht anpassen, um den Druck durch veränderte Löhne aufzufangen. Die Wirtschaftskrise löste eine politischen Krise aus, die ihrerseits zu einem Militärputsch führte.

    Drei Großbanken (Comind, Maison Nave und Auxiliar) wurden von der Regierung übernommen.
1990–1901

    1914

    1923

    1963

    November 1985
Conant (1915), Bordo und Eichengreen (1999)

    Brown (1940), Bordo et al. (2001)

    Triner (2000), Bordo et al. (2001)

    Bordo et al. (2001)

    Kaminsky und Reinhart (1999)
Brasilien
    (Fortsetzung)
Bankeinlagen wurden in Staatsanleihen verwandelt.

    Im Jahr 1994 wurden 17 kleine Banken liquidiert, die Regierung schritt in drei Privatbanken ein und acht Staatsbanken wurden unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Zentralbank intervenierte beziehungsweise stellte 43 Finanzinstitute unter vorübergehende Zwangsverwaltung. Ende 1997 stieg der Anteil an notleidenden Bankkrediten auf 15 Prozent. Die Privatbanken erreichten 1998 wieder die Rentabilitätsschwelle; die staatlichen Banken erholten sich allerdings erst 1999.
1990

    Juli 1994–1996
Bordo et al. (2001), Caprio und Klingebiel (2003)
    Kaminsky und Reinhart (1999), Bordo et al. (2001), Caprio und Klingebiel (2003)
Brunei
Mehrere Finanzgesellschaften und Banken gingen pleite.
1986
Caprio und Klingebiel (2003)
Bulgarien
Im Jahr 1995 waren rund 75 Prozent der Bankkredite minderwertiger Qualität. Anfang 1996 fand ein Bankrun statt. Die Regierung stellte ihre Rettungsmaßnahmen ein und löste so die Schließung von 19 Banken aus, die insgesamt ein Drittel der Aktiva des Bankensektors ausmachten. Die überlebenden Banken wurden 1997 rekapitalisiert.
1995–1997
Caprio und Klingebiel (2003)
Burkina Faso
Der Anteil der notleidenden Bankkredite betrug Schätzungen zufolge 34 Prozent.
1988–1994
Caprio und Klingebiel (2003)
Burundi
Der Anteil der notleidenden Bankkredite wurde 1995 auf 25 Prozent geschätzt; eine Bank wurde liquidiert.
1994–1995
Caprio und Klingebiel (2003)
Chile
Das Bankwährungssystem und der Goldstandard brachen vor dem Hintergrund der Gefahr eines Kriegs gegen Argentinien völlig zusammen. Am 5. Juli führten die zunehmenden Goldexporte und die Weigerung der chilenischen Zentralbank, die Goldwechsel einzulösen, zu einem Run auf die Banken in Santiago und einem allgemeinen Misstrauen gegenüber Goldwechseln. Die Regierung emittierte nicht einlösbares Papiergeld
    und erhöhte über die folgenden zehn Jahre ständig die Geldmenge, was eine Periode der Inflation und exzessiven Spekulation zur Folge
    hatte.

    Im Anschluss an einen Börsenkrach folgten vier Jahre inflationärer Maßnahmen; der Peso fiel während der Krise um 30 Prozent und die Regierung vergab Schatzwechsel an Banken, um eine Krise im Finanzsektor zu verhindern. Zur anschließend einsetzenden Rezession stehen keine Daten zur Verfügung.

    Das gesamte Hypothekensystem geriet in die Insolvenz.

    Drei Banken begannen, Bankeinlagen zu verlieren; zwei Monate später kam es zu Interventionen, und zwar in vier Banken und vier Nichtbanken-Finanzinstituten, die zusammen 33 Prozent aller ausstehenden Kredite repräsentierten. Im Jahr 1983 kam es zu weiteren sieben Bankeninterventionen und einer financiera , die zusammen 45 Prozent aller Aktiva des Finanzsystems repräsentierten. Ende 1983 waren 19 Prozent aller Kredite notleidend.
Juli 1898

    1907

    1976

    1980
Conant (1915), Bordo und Eichengreen (1999)

    Conant (1915), Bordo und Eichengreen (1999)

    Bordo et al. (2001), Caprio und Klingebiel (2003)
    Kaminsky und Reinhart (1999), Bordo et al. (2001), Caprio und Klingebiel (2003)
China
Die Pleite einer großen Seidenhandelsgesellschaft in Schanghai führte zum Bankrott zahlreicher lokaler Banken.

    Die Nachkriegsdepression stürzte zahlreiche Banken in die Pleite.

    Schanghai schloss alle chinesischen Banken für die Dauer des Krieges.

    Die ständig steigende Ausfuhr von Silber löste eine schwere Konjunktur- und Finanzkrise aus. Die beiden größten Banken wurden unter Staatskontrolle gestellt und restrukturiert.

    Chinas vier große staatliche Geschäftsbanken, die gemeinsam
    68 Prozent aller Aktiva des Bankensystems hielten, galten als insolvent. Die notleidenden Kredite des Bankensystems wurden auf 50 Prozent

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