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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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wandte Zane sich ihr zu. “Alles in Ordnung? Warum haben Sie so geschrien?”
    “Wegen des Leguans auf dem Toilettensitz.”
    Er hätte damit rechnen müssen, dass eine Städterin wie sie auch vor einem kleinen Leguan erschrecken würde. “Das ist nur King.”
    “Ich wusste gar nicht, dass die Kinder auch einen Leguan als Haustier halten. Und schon gar nicht, dass er darauf trainiert ist, auf die Toilette zu gehen.”
    “King gehört meinem Vater.”
    “Und Ihr Vater hat dem Burschen beigebracht, auf die Toilette zu gehen?”
    “Ja”, antwortete Zane etwas zögerlich, da er sich noch gut an die Reaktionen der früheren Haushälterinnen erinnerte. “Wieso?”
    “Mein Vater wäre neidisch geworden.”
    Stand sie noch unter Schock? Wieso hätte ihr Vater wegen eines Leguans neidisch sein sollen?
    “Mein Vater hat im Reptilienhaus des Brookfield Zoos in Chicago gearbeitet. Er und meine Mutter starben, als ich siebzehn war. Ein Autounfall. Aber er liebte Schlangen und Leguane und brachte immer welche mit nach Hause. Aber ein Leguan, der selbstständig auf die Toilette gehen konnte, war nicht darunter. Ich bin beeindruckt.”
    “Warum haben Sie dann geschrien?”
    “Das war nur die Überraschung. Ich ließ gerade das Wasser ein, als ich mein Nachthemd holen ging, das ich vergessen hatte.”
    Das konnte nur bedeuten, dass sie unter ihrem Morgenmantel nackt war. Und Tracy hatte ihre Rundungen an den richtigen Stellen. Ihre Brüste waren jedenfalls so geformt, als wären sie speziell für seine Hände gemacht. Und sie duftete nach irgendeiner exotischen Frucht. Mango oder Papaya, vermutete er.
    Er musste wie ein ausgehungerter Wolf wirken, wie er sie so anstarrte, aber er konnte einfach nicht wegsehen. War es ihr denn gar nicht bewusst, wie viel nackte Haut sie zur Schau stellte?
    Vorsicht, Cowboy, warnte ihn eine innere Stimme, dies ist eine verdammt verführerische Situation. Und ihr Zimmer lag auch auf diesem Flur.
    “Morgen Abend können Sie in den Trakt der Haushälterin einziehen”, sagte er plötzlich.
    “Sie haben mir nie gesagt, wieso er überhaupt renoviert werden musste.”
    “Die Zwillinge haben die Wände mit Ketchup beschmiert und sich wie tot auf den Boden gelegt, so als ob sie gerade erschossen worden wären. Ihre Vorgängerin erschrak so sehr, dass sie sofort ging. Sie dachte wohl, sie wäre in einen Horrorfilm geraten.”
    “Ich weiß, warum die Kinder das getan haben.”
    “Ich auch. Um die Frau loszuwerden.”
    “Nein, damit Sie mehr Zeit für sie haben.”
    Zane runzelte nachdenklich die Stirn. “Kinderpsychologin sind Sie also auch?”
    “Ich habe den Kindern versprochen, mit Ihnen darüber zu reden.”
    “Die beiden können doch jederzeit selbst mit mir selbst sprechen.”
    “Das ja. Aber sie wollen, dass Sie sich mehr mit ihnen beschäftigen. Ich dachte mir, es wäre eine gute Idee, nach dem Abendessen so etwas wie eine ‘Zwillingszeit’ einzuführen.”
    “Was einzuführen?”
    “’Zwillingszeit’. Eine oder anderthalb Stunden, die Sie allein mit den Zwillingen verbringen. Ich könnte mich in der Zeit mit Buck unterhalten. Vielleicht erzählt er mir mehr Geschichten von Cockeyed Curly.”
    “Aber ich bin doch oft mit ihnen zusammen.”
    “Sie sehen zusammen fern, und das ist nicht genug.”
    Er blickte Tracy wütend an. Wollte sie ihm jetzt etwa auch noch erklären, wie er seine Kinder zu erziehen hatte? “Und das haben Sie also herausgefunden, nachdem Sie gerade einmal ein, zwei Tage hier im Haus sind?”
    “Ich musste gar nichts herausfinden. Die Zwillinge haben mir selbst gesagt, dass Sie bei ihnen bleiben müssten, wenn keine Haushälterin da wäre.”
    Zane fuhr sich bei ihrer Bemerkung nachdenklich durch sein dunkles Haar. Wieso erzählten seine Kinder ausgerechnet dieser herausgeputzten Frau aus der Stadt, die gerade mal ein paar Tage da war, Dinge, die sie ihm nie erzählt hatten? Manchmal wünschte er sich wirklich, er könne die Arbeit Arbeit sein lassen und sich nur um die Kinder kümmern, aber er musste eine Ranch führen. Und wenn er nicht arbeitete, hatten sie kein Dach über dem Kopf.
    Tracy schien seine Gedanken zu erraten. “Ich sage doch gar nicht, dass Sie irgendetwas falsch machen bei der Erziehung Ihrer Kinder. Und ich bin auch keine Expertin, außer dass ich die Tyke-Bike-Kampagne geleitet habe.”
    “Die was?”
    “Das Tyke-Bike. Das war vor ein paar Jahren der große Renner bei den Kindern. Jeder Knirps wünschte sich so ein Ding zu

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