Dieses unendliche Verlangen
gern ausgezahlt.
Manchmal konnte er es immer noch nicht glauben, dass sie ihre Kinder einfach so zurückgelassen hatte. Für ihn bedeuteten die Zwillinge alles, aber Pam schien keinerlei mütterliche Gefühle zu besitzen.
Die Kinder waren damals gerade ein Jahr alt gewesen, aber er erinnerte sich noch gut an den Schmerz in ihren Augen, als sie mit der Zeit begriffen, dass andere Kinder eine Mutter hatten und ihre weggelaufen war. Dabei hatten sie natürlich keine Erinnerung an Pam. Dennoch hatten sie immer davon geträumt, dass ihre Mutter eines Tages zurückkommen würde. Doch als Pam vor einem Jahr tödlich verunglückte, war dieser Traum endgültig vorbei.
Das einzig Gute, was Pam ihm jemals gegeben hatte, waren die Zwillinge gewesen. Und er hatte durch sie gelernt, dass diese Ranch kein Ort für eine Frau aus der Großstadt war, auch dann nicht, wenn sie in Colorado geboren war. Schon gar nicht für eine aufgedonnerte Blondine aus Chicago, gegen das Denver ein Nest war.
Zane hatte es zwar nicht besonders eilig, aber er hatte durchaus vor, eines Tages wieder zu heiraten. Aber nur eine Einheimische, das stand für ihn fest.
Fluchend schaufelte Zane eine weitere Ladung Mist und Stroh auf die Schubkarre. Normalerweise erledigte einer seiner Arbeiter diese Arbeit, aber heute wollte er wieder spüren, wo seine Wurzeln lagen. Und es erinnerte ihn daran, in welchen Schlamassel er kommen würde, wenn er sich mit einem samthäutigen Mädchen wie Tracy einlassen würde.
Tracy spürte ihn schließlich im Stall auf. Zane war gleich nach dem Mittagessen verschwunden, hatte nicht einmal die Nachspeise abgewartet, obwohl ihr der Schokoladenkuchen diesmal recht gut gelungen war.
Also hatte sie sich ein Stück Kuchen geschnappt und ihn gesucht, um es ihm zu bringen. In einen Stall ging sie nun zum ersten Mal in ihrem Leben, vorher hatte sie so etwas nur im Fernsehen gesehen. Ihr fiel sofort der Duft von frischem Heu und der Geruch der Pferde auf.
Die Sonne ging allmählich unter, und Tracy hatte Schwierigkeiten, im Zwielicht klar zu sehen. Während sie sich noch an die beginnende Dunkelheit zu gewöhnen versuchte, spürte sie, wie jemand ihren Po berührte. Erschrocken fuhr sie herum – und starrte auf ein Pferd.
“Jetzt machen sich schon die Pferde über mich lustig”, murmelte sie und trat hastig einige Schritte zurück.
Das Pferd schüttelte wiehernd den Kopf, und Tracy hatte den Eindruck, es würde sie auslachen.
“Sehr lustig, Freundchen. Aber jetzt halt dich bitte zurück.” Tracy sah, dass sie in der Stallgasse stand. Rechts und links davon befanden sich die Boxen der Pferde. Während sie vorsichtig weiterging, den Kuchenteller in der Hand balancierend, fiel ihr ein Hemd auf, das an einem Pfosten aufgehängt war. Zanes Hemd?
Er war ganz hinten im Stall und verteilte gerade frisches Heu in den Boxen. Er sah wie der Inbegriff des Cowboys aus. Er war nur mit einer engen Jeans bekleidet und sein nackter Oberkörper offenbarte das kräftige Spiel seiner Muskeln.
Tracy räusperte sich. “Ich … äh. Ich habe Ihnen was mitgebracht.”
In diesem Moment spürte sie wie etwas Kaltes, Feuchtes ihren Unterarm anstupste. Bei ihrem Versuch, das Kuchenstück zu retten, kam sie ins Stolpern und stürzte genau auf Zane, der sich gerade umdrehte.
Es gelang ihm gerade noch, die Mistgabel wegzuwerfen, bevor er mit ihr zusammen auf das Heu fiel.
Der Teller mit dem Kuchen interessierte Tracy plötzlich nicht mehr. Sie wusste nur noch, dass sie auf Zane lag und ihre Brüste sich an seinen nackten Oberkörper drückten. Sofort stellte sich wieder dieses hitzige Gefühl ein, das sie schon am Morgen im Schlafzimmer verspürt hatte, als er sie von ihren Fesseln befreite, und sie konnte seinen Herzschlag hören.
Sie hob ihren Kopf und wollte sich für ihre Tollpatschigkeit entschuldigen, aber bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie.
5. KAPITEL
Tracys Lippen waren geöffnet, als seine sie berührten. Es gab keine spöttischen Vorbemerkungen, kein unsicheres Zusammentreffen ihrer Nasen, es war der reine, unverfälschte, erotische Hunger und raubte ihr den Atem.
Zane fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und verschränkte seine großen Arbeiterhände hinter ihrem Kopf. Genüsslich erforschte seine Zunge ihren Mund, und Tracy bemerkte, dass Zane nach dem Kaffee schmeckte, den er vorhin getrunken hatte.
Woher konnte er nur so gut küssen? Sie war so begeistert, dass sie seine wilden Küsse hemmungslos erwiderte.
Im
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