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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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einer Haushälterin zu erläutern.
    “Eine Haushälterin kann jeden Abend Pizza backen”, bemerkte Rusty.
    “Ja, aber sie darf uns nicht zwingen, alles aufzuessen”, fügte seine Schwester hinzu, und Rusty nickte zustimmend.
    “Und sie darf auch nicht schimpfen, wenn wir unsere Pizza an unsere Schlange füttern. Eine Haushälterin darf überhaupt nicht schimpfen.”
    “Himmeldonnerwetter, ihr habt ja nur Unsinn im Kopf, Kinder!” Buck trat lachend in die Küche. “Ich erzähle euch mal, was eine gute Haushälterin tut. Sie hält sich an Anweisungen – meine Anweisungen. Und sie muss gut zuhören können. Meine Gedichte mögen. Gut kochen können. Schön wäre es auch, wenn sie Geige spielen könnte oder singen.”
    “Und sie sollte Baseball spielen können”, fügte Rusty hinzu.
    “Und alle Lieder aus
König der Löwen
auswendig können.”, erklärte Lucky.
    “Und sie sollte einen Apfelkuchen backen können, der einem im Mund zergeht”, bemerkte Buck verträumt.
    “Was ist denn hier los?” Zane war in den Raum gekommen. “Eine Familienkonferenz?”
    “Wir erzählen ihr nur, was eine gute Haushälterin können muss”, antwortete Lucky.
    “Sie hat einen Namen”, stellte Zane klar. “Sie heißt Tracy. Oder Miss Campbell.”
    “Tracy ist schon in Ordnung”, beeilte sie sich. Besonders, wenn Zane ihren Namen aussprach. Da waren wieder diese gefährlichen Gedanken. Was war nur mit ihr los? Es war kaum eine Woche her, dass sie kurz vor ihrer eigenen Hochzeit gestanden hatte, und jetzt bekam sie schon weiche Knie, wenn ein sexy Rancher nur ihren Namen aussprach.
    Dass er aussah wie ein Fotomodell aus der Jeanswerbung war eine Sache, aber etwas völlig anderes war es, wie sich seine Hände auf ihren Brüsten angefühlt hatten oder wie er mit seiner Zunge ihren Mund erkundet hatte, als er sie küsste.
    “Kann mir mal jemand erklären, was Wildlederstiefeletten in der Waschmaschine zu suchen haben?”, fragte Buck aus der Waschküche.
    “Sie waren schmutzig”, antwortete Tracy und grinste Lucky an, die verschwörerisch zurückgrinste.
    Buck lachte in sich hinein. “Das erklärt natürlich alles.”
    Zum ersten Mal, seit sie völlig durchnässt auf der Ranch aufgetaucht war, fühlte sich Tracy als Teil der Familie. Es war ein schönes Gefühl.
    Die Tage vergingen und Tracy fand zu einer eigenen Routine. Und der alte Spruch, dass nur Übung den Meister macht, bewährte sich auch bei ihrer Kochkunst. Nicht, dass sie schon eine Meisterköchin geworden wäre, aber die Dinge entwickelten sich allmählich.
    In ihrer dritten Woche auf der Ranch war sie endlich in der Lage, verschiedene Dinge gleichzeitig zuzubereiten. Vorbei war die Zeit, als sie darauf warten musste, dass die Kartoffeln gar wurden, während das Fleisch langsam erkaltete. Sie schmückte den Esstisch mit frischen Blumen und hatte sich ein einfaches, aber schmackhaftes Rezept für Backfisch mit Reis auf Dill besorgt. Dazu richtete sie junge Karotten an, die sie in Honig glasiert hatte.
    Kaum dass sie das Essen auf den Tisch gestellt hatte, als auch schon alle darüber herfielen. Es dauerte keine fünf Minuten, und es war kein Bissen mehr übrig. Tracy hatte den ganzen Nachmittag daran gearbeitet und die anderen hatten es in sich reingestopft, als ob sie einen Hamburger in einer Imbissbude äßen. Dabei war es doch das erste Gericht, was ihr wirklich gelungen war.
    Keine Komplimente, kein Lob.
    Schön, Lucky hatte sich den Mund nicht mehr an ihrem Ärmel abgewischt, und Murph und Earl hatten sie scheu angelächelt, aber das war auch alles gewesen. Kaum dass sie selbst auch nur ein paar Bissen zu sich genommen hatte, waren die anderen auch schon fertig und warteten auf den Nachtisch.
    “Ihr habt alles aufgegessen!”, schrie sie.
    Buck hörte den anklagenden Ton ihrer Stimme heraus. “Ist das irgendwie schlimm?”
    Tracy hatte Mühe, ihre Tränen zu unterdrücken. “Keiner hat sich auch nur die Zeit gelassen, es zu genießen.”
    “Aber wir haben es doch aufgegessen, nicht wahr?” Buck schaute so gekränkt drein, wie es nur ein Mann konnte. “Das heißt doch, dass es uns geschmeckt hat. Du hast uns das Abendessen gemacht und zum Essen ist es ja wohl da.”
    “Zum Essen ja, aber nicht zum Herunterschlingen.” Männer schienen wirklich von einem anderen Planeten zu stammen. “Es war ein Meisterwerk.”
    Buck runzelte verwundert die Stirn. “Es war Fisch mit Möhren.”
    “Ja, aber es war tadellos. Die erste Mahlzeit, die mir perfekt

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