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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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ohnehin in ihr Gedächtnis eingebrannt. Seine Cowboystiefel waren abgetragen, die Stiefel eines hart arbeitenden Ranchers, nicht die eines Modecowboys. Und er trug einen weißen Cowboyhut, wie die Guten in den alten Filmen.
    Er lächelte sie an. “Du solltest mit Mabel anfangen. Sie ist sehr zuverlässig.”
    Mabel mochte zwar zuverlässig sein, aber sie war dennoch riesengroß. Jedenfalls wirkte sie so auf Tracy mit ihrer Schulterhöhe von mindestens eins fünfundsechzig. Aber Mabel hatte freundliche Augen und anbetungswürdige Wimpern.
    “Als Erstes werde ich dir zeigen, wie man sich einem Pferd richtig nähert. Komm, gib mir deine Hand.” Er ergriff sie, aber als er die Schrammen auf ihren Knöcheln bemerkte, sah er sie fragend an. “Wie ist denn das passiert?”
    “Ach, das waren die Schokoladenplätzchen von heute Morgen.” Ihr Blick ließ ihn seinen Kommentar vergessen. “Sie sind mir angebrannt, und ich musste sie vom Blech kratzen.”
    Während sie sprach, fuhr er unbewusst mit seinem Daumen zart über ihre Knöchel, als ob er den Schmerz lindern wollte. Sobald er merkte, was er da tat, legte er ihre Hand auf den Hals des Pferdes.
    “Gut, du stehst jetzt neben dem Pferd. Komm noch näher heran.” Als er sie in die richtige Position stellte, berührte er versehentlich ihre Brüste. “Oh, tut mir leid. Gut, jetzt gehst du um das Pferd herum. Genau so.” Er geleitete sie hinten um das Pferd herum.
    “Das ist jetzt bestimmt nicht die Rache für die Quiche von neulich, oder? Ich meine, das Pferd wird mich nicht treten oder mit seinem Schwanz ins Gesicht schlagen?”
    “Oh, welch Kleinmut.”
    “Ich bin ja nicht diejenige, die Stadtmenschen nicht vertraut.”
    “Nein, du vertraust mir nicht.”
    “Das ist nicht wahr.”
    “Dann beweise es. Geh einfach um die Stute herum zu mir. Sie wird dich nicht verletzen.”
    Aber was ist mit dir? fragte sie sich. Wirst du mich verletzen?
    Nur wenn sie es zuließ.

7. KAPITEL
    Drei Stunden später kam sich Tracy schon fast wie eine Pferdeexpertin vor. Sie stand neben Mabel und unterhielt sich mit ihr wie mit einer alten Freundin, während sie ihre Hufe säuberte. “Du bist viel netter als Bashful und Randy. Machen die dir eigentlich Ärger?”
    “Die beiden sind Wallache”, antwortete Zane an Mabels Stelle und Tracy hatte genug Westerngeschichten gelesen, um zu wissen, was das bedeutete.
    “Ah, dann sind sie also kastriert. Ob ihnen das wohl eine Lehre gewesen ist, Mabel? Aber Männer können schlechte Angewohnheiten einfach nicht ablegen, nicht?”
    “Wenn ihr beide euch nun so gut versteht, können wir ja jetzt mit dem Reiten beginnen. Ich sattle Mabel, und wir reiten ein wenig aus.”
    “Wenn Mabel nichts dagegen hat. Aber kann ich denn mit meiner Kleidung ausreiten?”
    “Hast du Schuhe mit Absätzen an?”
    “Hier. Ich habe sie mir in Bliss gekauft, weil meine Stiefeletten erst einmal trocknen müssen.” Lachend zeigte sie ihm ihre Schuhe.
    “Die sind gut.” Es war ihr wohl bewusst, dass Zane ihre Wildlederstiefeletten ablehnte. “Wenn die Sohle zu flach ist, hat man Schwierigkeiten mit den Steigbügeln. Jeans und Hemd sind völlig okay, schließlich machen wir ja keine englische Landpartie.”
    “Schön. Reithosen stehen mir gar nicht, und mit so einem Käppi würde ich garantiert sehr albern aussehen.”
    “Kopfbedeckungen habe ich hier.” Zane drückte ihr einen Cowboyhut aus Stroh auf den Kopf und trat dann einen Schritt zurück, um sie zu betrachten. “Das sieht doch schon ganz passabel aus.”
    Wenn er sie nur nicht so anstarren würde! Das hätte sich Tracy bei ihm niemals getraut, sie beobachtete ihn immer nur kurz und verstohlen, so wie jetzt, als er Mabel den Sattel auflegte. Ihr Herz schlug gleich schneller, als sie zum x-ten Mal feststellte, was für eine gute Figur er in Jeans machte.
    Doch dann wandte sie ihren Blick den Bergen zu, die sich hinter der Ranch erhoben. Sie hatten etwas von Ewigkeit an sich und gelegentlich nahm Tracy sich die Zeit, ihre Schönheit zu bewundern.
    Zanes Blick hatte wenig von männlicher Bewunderung an sich gehabt. Genau genommen betrachtete er sie auch nicht anders, als er Mabel anschaute.
    “Gut, wir sind fertig. Ich helfe dir in den Sattel.”
    “Das schaffe ich schon selbst.” Er sollte seine Hände bloß bei sich behalten.
    Sie hatte genug Westernfilme im Fernsehen gesehen, um zu wissen, dass man zuerst nach dem Sattelhorn greifen musste. Dann stieg man mit einem Fuß in den Steigbügel, und

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