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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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“Das sollten Sie öfter machen.”
    Er hatte das Gefühl, unbedingt mit ihr zusammen sein zu wollen. Besonders, wenn sie so strahlte und lebendig war. Und sexy. Aber er würde den Teufel tun und es ansprechen oder auch nur darüber nachzudenken. Ja, genau. Und Schweine konnten fliegen.
    Jetzt, da sie den neuen Herd hatte, fühlte sich Tracy so sicher, dass sie beschloss, den neuen Schnellkochtopf auszuprobieren. Vielleicht für eine Potage Saint Germain oder eine Erbsensuppe.
    Es war ihre Aufgabe in der Werbung gewesen, die Aufmerksamkeit der Leute auf ein Produkt zu lenken, und mittlerweile waren die Leute hier aufmerksam auf ihr Essen geworden, weil es so schlecht war. Das würde sich jetzt ändern. Sie hatte sich im Supermarkt eine Kochzeitschrift gekauft und schon viele neue Ideen entwickelt.
    Die Rezepte, die sie im Sinn hatte, waren zwar nicht unbedingt für einen Schnellkochtopf gedacht, aber das würde schon gehen. Im Moment aber musste sie sich erst einmal weiter um die Wäsche kümmern.
    Als sie den Trockner zum ersten Mal benutzte, hatte es damit geendet, dass sie die Maschine anschrie.
    “Mit wem redest du?”, hatte Lucky gefragt.
    “Mit dem Trockner.”
    “Reden alle Leute aus der Stadt mit Trocknern?”
    “Ich habe nie mit Trocknern geredet, als ich noch in der Stadt gelebt habe.”
    Dort hatte sie ihre schmutzigen Sachen einfach bei der Wäscherei in der Halle ihres Apartmenthauses abgegeben und sauber in ordentlichen Stapeln zurückerhalten.
    “Warum redest du dann jetzt mit ihm?”
    “Weil er mich verrückt macht. Oh.” Sie sah verzweifelt auf das T-Shirt, das vorher noch nicht mal halb so breit, dafür aber entscheidend länger gewesen war. Sie hatte es langsam satt, auf die Etiketten jedes einzelnen Stücks zu achten, also warf sie alle Sachen auf einmal hinein.
    Plötzlich begann die Waschmaschine zu rütteln, als wollte sie gleich abheben. Irgendwie schien die Trommel überlastet, dabei war das gerade erst ihre zweite Ladung gewesen. Tracy drückte auf den Knopf, von dem sie dachte, es sei der Ausschaltknopf, aber nichts passierte.
    “Du musst nur den Deckel aufmachen, dann hört die Maschine von allein auf”, wies Lucky sie an, so als wäre Tracy das Kind.
    “Das habe ich gewusst.” Tracy öffnete den Deckel und die Trommel hielt mit lautem Knirschen an. Sie spähte ins Innere und entdeckte etwas, das aussah wie ein Paar Wildlederstiefeletten. “Was machen meine Stiefeletten in der Waschmaschine?”
    “Sauber werden”, antwortete das kleine Mädchen.
    Bevor Tracy zu einem großen Vortrag über die Unverträglichkeit von Stiefeletten und Waschmaschinen ansetzten konnte, hörte sie ein grauenhaftes Zischen aus der Küche. Es war von dem Lärm der Waschmaschine überdeckt worden.
    Ihre Suppe!
    Tracy stürzte in die Küche zurück, wo das Druckventil des Topfes sich bedrohlich weit herausgeschoben hatte. Oh nein! Sie hatte vergessen, das Ventil zu sichern. Es war zu spät. Ein Geysir aus matschigen Erbsen sprühte gegen die Zimmerdecke und blieb als dampfende grüne Masse zähflüssig kleben.
    “Warum kochst du Schleim?”, fragte Lucky hinter ihr.
    “Ich wollte keinen … das ist Erbsensuppe.”
    Lucky starrte auf den Klumpen an der Decke. “Und so kocht man Erbsensuppe?”
    “Eher nicht. Bleib du da, während ich hier alles in Ordnung bringe.” So viel dazu, Zane mit ihrer Kochkunst beeindrucken zu wollen. Tracy war plötzlich gar nicht mehr so wild auf französische Küche, schon gar nicht, wenn sie von der Decke hing.
    Sie zauberte ihr schönstes Lächeln aufs Gesicht. “Wie wär’s mit Spaghetti heute Abend.”
    Schließlich servierte sie dann doch einige Pizzen, die sie in der Tiefkühltruhe gefunden hatte. Dazu machte sie noch einen großen Salat und war gerade so eben zur Essenszeit fertig. Die Küche von der Erbsensuppe zu säubern hatte länger gedauert, wie sie erwartet hatte. Und da Lucky Zeugin gewesen war, bestand keine Chance, Stillschweigen über den Vorfall zu wahren.
    Wenigstens würde Beauty, die Sau, aus dem Unfall mit der Erbsensuppe ihren Nutzen ziehen.
    Und Tracy hatte gelernt, dass man Bedienungsanleitungen lieber bis zum Ende durchlesen sollte. Dann hätte sie gewusst, dass man niemals Apfelmus oder getrocknete Erbsen im Schnellkochtopf kochen durfte. Jetzt wusste sie, warum.
    Nach dem Essen räumte sie das Geschirr in die Spülmaschine. Die Zwillinge halfen ihr bei dem Besteck, nutzten aber die Möglichkeit, Tracy ihre Vorstellungen von der Arbeit

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