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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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genau das Problem. “Das wäre schön.”
    “Dann los.”
    Und es ging los. Sie mochte lediglich den Trab nicht, denn im Gegensatz zum Galopp wurde sie beim Trab auf dem Sattel hoch und runtergeschleudert. Der Galopp dagegen kam ihr dagegen fast wie Fliegen vor. Es war herrlich.
    Als sie anhielten, hatte sie längst nicht genug. “Komm, lass uns noch einmal los.”
    Zane schüttelte den Kopf. “Das reicht für den ersten Tag. Deine Beine werden dir weh genug tun.”
    Sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach, bis sie vom Pferd stieg und sich kaum noch aufrecht halten konnte. Als sie ihre Balance wiedergefunden hatte, spürte sie die Schmerzen in ihren Beinen.
    “Willst du noch mal ausreiten?”, fragte Zane, als er Mabel absattelte.
    “Selbstverständlich. Aber bitte nicht mehr heute.” Ihr Gesicht vor Schmerz verziehend, fuhr sie sich mit einer Hand über ihren Po.
    “Sag mir Bescheid, wenn es dir nachher noch weh tut. Ich habe eine gute Salbe dafür.”
    Gegen acht Uhr abends bewegte sich Tracy wie eine Achtzigjährige. Am liebsten hätte sie nach dem Abendessen ein heißes Bad genommen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie es schaffen würde, in die Badewanne zu klettern. Ganz zu schweigen davon, ob sie wieder herauskommen würde.
    Dafür musste sie sich keine Gedanken über Leguane mehr machen. King schien kein Freund des Treppensteigens zu sein, und blieb im ersten Stock. Precious, die Schlange und Joe, die Maus hielten sich auch lieber oben im Haus auf. Aber sie traute dem Frieden nicht und schaute vor dem Schlafengehen vorsichtshalber unter dem Bett und ihrem Kopfkissen nach.
    An diesem Abend war allerdings nicht daran zu denken, unter dem Bett nachzuschauen, denn dafür hätte sie sich bücken müssen. Und das war in ihrem momentanen Zustand keine gute Idee. Also entschied sie sich zu duschen. Es brachte wenigstens für eine kurze Zeit Linderung.
    Sie hätte nie gedacht, so viele verschiedene Muskeln in den Beinen zu haben. Im Moment fühlten sie sich allerdings eher wie ein einziger riesiger Muskel an.
    Ganz, ganz langsam schlich sie vom Badezimmer zu ihrem Bett, setzte sich vorsichtig darauf und legte sich behutsam auf den Rücken.
    Sie würde nie wieder aufstehen. Sie würden sie am nächsten Morgen tot im Bett vorfinden und ihr einen Grabstein aufstellen, auf dem etwas stehen würde wie “Hier ruht Tracy Campbell, ein Mädchen aus der Stadt, das den Härten des Landlebens erlag.”
    Das Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. “Ich habe geschlossen. Kommen Sie zu den normalen Öffnungszeiten wieder.”
    “Ich habe die Salbe dabei, von der ich dir erzählt habe”, sagte Zane durch die geschlossene Tür.
    Natürlich hätte sie ihm voll Stolz vorlügen können, dass es ihr gut ging, aber sie konnte sich auch die Schwäche zugestehen, sich helfen zu lassen. “Komm rein.”
    Sie konnte ihn hereinkommen hören, aber nicht sehen. Genau genommen konnte sie nur an die Decke starren, denn jede Bewegung wurde sofort mit höllischen Schmerzen bestraft.
    “Das ist alles nur meine Schuld.” Sie konnte an seiner Stimme hören, dass es ihm ernst war. “Ich hätte eine Anfängerin wie dich nur ein paar Minuten im Sattel lassen sollen.”
    “Pass bloß auf, wen du hier Anfängerin nennst, Cowboy”, stieß sie hervor.
    “Mach ich.”
    Sie schaffte es, sich ein paar Zentimeter zu bewegen, sodass sie ihn ansehen konnte. Als sie das Mitgefühl in seinen Augen sah, hätte sie fast geweint.
    “Ich bin keine Versagerin.”
    “Nein, du bist keine Versagerin! Aber ich sollte mal meinen Kopf untersuchen lassen.”
    “Weil du mich eingestellt hast?”
    “Nein, das war bei Weitem nicht so schlimm, wie ich es befürchtet hatte.”
    “Trotz der knochenharten Schokoladenplätzchen und den missratenen Eiern?”
    “Genauso mag ich es.”
    “Seit wann?”
    “Habe ich dir denn nie von dem alten Cowboygesetz erzählt?”
    “Meinst du das, dass Haushälterinnen, die nicht kochen können, erschossen werden?”
    “Nein. Ich meine das, dass jeder, der sich über das Essen beschwert, selbst kochen muss.”
    “Daran hätte ich mich bestimmt erinnert.” War das seine Art, ihr zu sagen, dass er mit ihrer Arbeit zufrieden war?
    “Soll ich dich jetzt mit dieser Heilsalbe eincremen?”
    Tracy entschied sich, sein Angebot anzunehmen.
    “Kannst du dich bitte auf den Bauch legen?”
    “Natürlich.” Schließlich steckte ihre Nase tief in einem Kissen, das Zane netterweise dorthin gelegt hatte und sie spürte, wie

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