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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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es sei nötig, eine Zeugin zu eliminieren. Auf jeden Fall scheint T’Loak Grayson für den Tod ihrer Tochter verantwortlich gemacht zu haben, bis der Bankraub sie in Kontakt mit Shella brachte, die Informationen aus erster Hand besaß. Ab diesem Zeitpunkt ließ T’Loak nach Leng suchen. Sie versuchte, ihn im Blue Marble zu töten, was jedoch misslang. Bevor sie Leng erneut aufspüren konnte, entführten ihn die Biotiker. Wenn sie Cerberus hilft, die Biotiker anzugreifen, dann nur aus dem Grund, dass sie Leng töten will“, schloss Mott.
    Der Unbekannte stieß eine gewaltige Rauchwolke aus. Seine Stimme klang vollkommen ruhig. „In Ordnung. Unglücklicherweise können wir T’Loak nicht davon abhalten, Leng zu jagen. Sie weiß, wo er gefangen gehalten wird. Also müssen wir das Problem auf eine andere Art lösen. Wir gehen folgendermaßen vor.“
    Mott lauschte aufmerksam. Nachdem der Unbekannte ihr seinen Plan erläutert hatte, nickte sie. „Ja, Sir. Aber ich mache mir um das Timing Sorgen.“
    Erneut stieß der Unbekannte eine Rauchwolke aus. „Ja, ich auch.“
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Gillian konnte keinen Schlaf finden. Jedes Mal, wenn sie wegzudämmern begann, erschien Cory Kim vor ihrem inneren Auge und klagte sie an. Die Biotikerin spürte erneut, wie sich der Schuss löste, sah die Knochensplitter und Hautfetzen durch die Luft fliegen und lauschte dem Echo des Knalls. Entsetzt fuhr sie hoch. Ihr Herz raste, und das Bettzeug war von ihrem Schweiß durchnässt.
    Sie stand kurz davor, ein Schlafmittel zu nehmen, um sich zu betäuben und den schrecklichen Bildern zu entkommen. Doch stattdessen erhob sie sich schließlich, begab sich in den Bereich, in dem die Biotiker ihre Übungen absolvierten, und trainierte verbissen. Nach einiger Zeit gesellte sich Mythra Zon zu ihr, die mit Hilfe einiger Trainingseinheiten ihren Körper und ihre biotischen Fähigkeiten stärken wollte.
    „Das war sehr beeindruckend“, sagte Zon, als Gillian eine Übung beendete, die sie „Fallende Blätter“ nannte. „Ich wünschte mir, all unsere Mitglieder würden so hart arbeiten wie du. Vielleicht könntest du ihnen in den nächsten Tagen einige Lektionen geben. Komm bitte mit. Ich habe einige interessante Neuigkeiten für dich.“
    Gillian griff sich ihr Handtuch, um sich den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen, und folgte Zon durch die Nebenhöhle, in der für gewöhnlich die Treffen des Rates der Anführer stattfanden. Keines der anderen Mitglieder war zugegen. „Bitte“, sagte Zon und wies auf einen leeren Stuhl. „Setz dich doch.“
    Gillian war mehr als neugierig und gespannt, was Zon ihr zu sagen hatte. „Es sind zwei Dinge, über die ich mit dir sprechen möchte. Sie haben miteinander zu tun. Zuerst möchte ich dich im Namen aller Mitglieder in unserem Rat willkommen heißen. Wir sind sehr beeindruckt von der Art und Weise, wie du die ausgesprochen unangenehme Situation mit Cory Kim gemeistert hast. Es war nicht leicht, das wissen wir, aber du hast die Verantwortung für die Gruppe über deine persönlichen Gefühle gestellt, die du für Cory hegtest. Das ist genau die Einstellung, nach der wir gesucht haben.“
    Das stimmte nicht so ganz, denn Gillian hatte nur deshalb den Henker gespielt, weil sie ihren Vater rächen und die Chance dazu nicht verspielen wollte. Doch sie sah keinen Grund, das Zon gegenüber zu erwähnen, und schwieg.
    „Ich sagte, ich hätte Neuigkeiten“, fuhr Zon fort, „und die habe ich wirklich. Der Unbekannte hat unsere Lösegeldforderung angenommen.“
    Gillian spürte, wie ihr der Schweiß ausbrach. „Das ist wundervoll! Sind der Ort und der Zeitpunkt der Übergabe bereits vereinbart worden?“
    „Ja. Der Austausch wird um neun Uhr Ortszeit an einem von Cerberus festgelegten Ort stattfinden.“
    „Sie haben den Übergabeort bestimmt? Ist das eine gute Idee?“
    „Nein, das ist es nicht“, gestand Zon ein. „Andernfalls würde der Unbekannte nicht persönlich erscheinen. Das ist jedoch unverzichtbar, wenn wir ihn töten wollen – was uns hoffentlich gelingen wird.“
    „Ja“, sagte Gillian nachdrücklich. „Das wird Cerberus vernichten.“
    „Genau“, pflichtete Zon ihr bei. „Wir müssen lediglich dafür sorgen, dass wir morgen bereit sind. Das Team für die Übergabe des Lösegelds besteht aus mir, Lern und Sallus, dazu ein Dutzend niederer Talente. Kathar wird mit deinem Freund Nick und einigen unserer Kämpfer hierbleiben. Wir werden diese Höhle schon bald aufgeben, aber in

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