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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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und aufgeräumt. Alles befand sich an seinem Platz.
    Als er Suki’s Wrapshop verließ und sich auf den Weg nach Hause begab, freute er sich auf ein paar Tage herrlichen Alleinseins. Es gab manches zu erledigen: ein virtuelles Haustier, mit dem er spielte, und einige seiner liebsten Holoshows, die er nicht verpassen wollte. Die Tür zu Obeys Gebäude öffnete sich, und er betrat die schlicht gehaltene Eingangshalle. Wenige Stufen später stand er vor seiner Wohnungstür.
    Obey gab den Zugangscode ein, wartete darauf, dass die Tür aufglitt, und trat ein. Es war dunkel in der Wohnung, und er wollte gerade „Licht an“ sagen, als er das Rascheln von Stoff hörte. Er wandte sich dem Geräusch zu, doch da spürte er einen Stich in seinem Hals, und eine Nadel drang in das Fleisch ein. Einen Sekundenbruchteil später stürzte er zu Boden, blieb jedoch bei vollem Bewusstsein und konnte jedes Wort verstehen, als eine freundliche Stimme sagte: „Es wird nicht lange dauern. Ich werde Ihre Augenlider mit Klebeband offen halten. Dann mache ich mit einer speziellen Kamera Bilder von Ihren Augen. Das ist natürlich ein wenig unangenehm, aber absolut notwendig, denn einmal aus dem Körper entfernt, zersetzen sich die Augäpfel allzu rasch.“
    Obey versuchte zu widersprechen, doch sein Körper war wie gelähmt. Währenddessen wurden seine Augenlider zurückgezogen und fixiert. Obey erkannte am Klang der Stimme, dass sein Kidnapper männlichen Geschlechts war. Er konnte nicht mehr sehen als eine schemenhafte Gestalt, die sich über ihn beugte und ein Gerät gegen sein Gesicht presste. „Das ist eine Kamera“, erklärte die Stimme, kurz bevor mehrere Blitze Obeys Augen blendeten.
    „So“, sagte der Mann. „Das sollte reichen. Ich habe, was ich brauche. Es tut mir leid, aber wir befinden uns in einem Krieg, und der bringt nun einmal Verluste mit sich.“ Obey dachte noch über diese Worte nach und versuchte, sie zu verstehen, als Leng ihm die Kehle durchschnitt.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Leng mochte es, allein zu arbeiten, soweit das möglich war. Aber es gab Aufträge, zu deren Ausführung er Hilfe benötigte. Graysons Leichnam zu bergen war ein solcher Auftrag. In das forensische Labor der C-Sicherheit einzudringen, stellte kein Problem für ihn dar. Graysons Leichnam und die mit Gas gefüllte Kapsel, in der die sterblichen Überreste lagerten, konnte eine Person jedoch unmöglich allein transportieren.
    Wo sollte er jemanden finden, der ihm dabei behilflich war? Ein Ort wie Choras Nest wäre ideal gewesen, um jemanden zu rekrutieren, doch konnte Leng nicht dorthin zurückkehren. Deshalb zog er durch einige Bars, die in der Nähe des Raumhafens 5 lagen. Die Spelunken um den inneren Ring waren voller Raumfahrer, Söldner und Kleinkrimineller aller Art. Das war genau die Sorte Leute, die er suchte.
    Nachdem er in der ersten Bar keinen Erfolg gehabt und in einer Lounge, in der ausschließlich Asari bedient wurden, ebenfalls Pech gehabt hatte, betrat Leng den Free Fall Club. Dort fanden sich Salarianer, Turianer, Batarianer und ein Volus oder auch zwei. Den misstrauischen Blicken nach zu urteilen, die er auf sich zog, wurden dort gerade einige nicht ganz legale Geschäfte gemacht.
    Blaue Dunstschwaden waberten unter der Decke, salarianische Technomusik ließ den ganzen Laden vibrieren, und ein Null-G-Slam-Ballspiel lief auf den Bildschirmen an der Wand. Lauter Jubel brandete auf, als das Team aus dem roten Bezirk einen Treffer errang.
    Leng blickte sich um, entdeckte einen gerade frei gewordenen Tisch und begab sich dort hin. Es gab keine Stühle, sondern auf Stangen montierte runde Tische, die je nach Bedarf angehoben und abgesenkt werden konnten. Nach nicht einmal einer Minute trat eine spärlich bekleidete Asari heran, um seine Bestellung aufzunehmen. „Ich hätte gern einen Honzo“, sagte der Agent, „und bitte um einen kleinen Gefallen. Die Art Gefallen, die Ihnen ein dickes Trinkgeld einbringen könnte.“
    „Wir dürfen keinen Sex mit unseren Kunden haben“, antwortete sie.
    Leng grinste verständnisvoll. „Nein, ich meine eine andere Art von Gefallen. Ich brauche ein paar Männer, die eine schwere Last tragen können, dabei nicht über die eigenen Füße stolpern und ihren Mund halten. Können Sie mir vielleicht helfen?“
    Die Asari hatte wunderschöne grüne Augen. Sie kniff das rechte zusammen. „Einen Honzo und zwei Menschen, kommen sofort!“ Schon war sie fort.
    Der Sake kam einige Minuten später. Leng hatte

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