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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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transportable Stasetanks befand. Die zweite Karte wies ihm den kürzesten Weg zu dem Bereich, wo die Leichen gelagert wurden. Der Liste nach sollte Paul Graysons Leichnam in Bucht sechzehn lagern.
    Leng unterbrach die Verbindung, rief Hobbs und Nefari zu sich und führte sie durch eine Tür in einen steril aussehenden Gang. Nach gut zehn Metern entdeckte er eine Tür, auf der „Raum 12“ stand. Die Tür glitt auf, und sie fanden sich vor mehreren Reihen metallisch glänzender Transportwagen und Tanks wieder.
    Leng ging zu dem am nächsten stehenden Tank. Die Transportkapsel war groß genug, um so ziemlich jeder Spezies außer einem Kroganer ausreichend Platz zu bieten. Sie ruhte auf einer Hightech-Transporteinrichtung, zu der auch ein Kontrollpanel gehörte, ein Gastank und große, stabile Rollen. Das Gas sollte den Leichnam vor dem Verwesen bewahren, während die Ermittler der C-Sicherheit ihrem Job nachgingen. „Hobbs“, sagte Leng, als er den Knopf berührte. „Spring rein.“
    Hobbs runzelte die Stirn, als der gewölbte Deckel sich öffnete. „Warum?“
    „Damit Nefari und ich etwas haben, das wie ein Leichnam aussieht, den wir in der Gegend herumschieben. Los, mach schon! Je schneller wir wieder hier raus sind, desto besser.“
    Hobbs verzog das Gesicht, setzte sich auf die Kante des Tanks und zog die Füße an. Sekunden später lag er in der Kapsel, die Arme eng an den Körper gepresst. Der Stoff raschelte, als Nefari ein weißes Laken über Hobbs zog, um seine Laborkleidung zu verbergen. „Vergiss nicht, die Augen zu schließen“, sagte Leng, während der Deckel sich schloss.
    „Er sah schon tot aus, bevor er da reingestiegen ist“, meinte Nefari.
    „Ich weiß“, antwortete Leng. „Das ist einer der Gründe, warum ich ihn angeheuert habe. Okay, los geht’s.“
    Der Tank war zwar schwer, aber recht leicht zu lenken. Gemeinsam schoben Leng und Nefari ihn den Gang hinab in einen Lastenaufzug, wo sie ihr Glück verließ. Ein Turianer stand in dem Aufzug. Er trug einen Laborkittel und schien einer der Ärzte zu sein. „Wer sind Sie?“, fragte er. „Ich glaube nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind.“
    „Nein, Sir“, antwortete Leng respektvoll. „Wir haben erst vor ein paar Tagen hier angefangen. Sie wissen ja, wie das ist: Die Neuen müssen immer den Nachtdienst übernehmen.“
    Leng hatte das aufs Geratewohl gesagt. „Ich verstehe“, erwiderte der Turianer, als der Lift sich in Bewegung setzte. „Was haben wir denn hier?“
    „Wahrscheinlich ein Herzinfarkt“, log Leng. „Sie haben ihn in einer Gasse hinter einer Bar gefunden.“
    Der Turianer nickte. Doch Leng, der in solchen Sachen geradezu Experte war, wusste, dass der Außerirdische noch nicht zufriedengestellt war. Etwas, vielleicht nur ein winzig kleines Detail, stimmte nicht. Vielleicht mochte er jedoch auch keine Menschen, so wie Leng keine Turianer mochte. „Könnte ich bitte Ihre IDs sehen?“, fragte der Turianer. „Sie wissen ja, wir müssen vorsichtig sein.“
    „Natürlich“, antwortete Leng leichthin, während Nefari ihr Bestes gab, möglichst unscheinbar zu wirken. „Hier ist sie.“
    Die ID-Karte hatte ursprünglich Obey gehört. Nun war ein anderer Name darauf verzeichnet, zusammen mit einem Bild von Leng. Es war kein Bild seines wahren Gesichts, sondern das Gesicht, das Hobbs und Nefari kannten und das von Dutzenden Kameras der C-Sicherheit während der letzten zwanzig Minuten aufgenommen worden war.
    Sollte der Turianer den Aufzug verlassen und die Karte in einen Scanner einführen, würde das Chaos ausbrechen. Natürlich musste Leng ihn töten, bevor er das tun konnte. Ein weiterer Leichnam würde die Dinge jedoch erheblich verkomplizieren und ihre Erfolgsaussichten deutlich verringern. Die Zeit schien sich auszudehnen. „Gut“, sagte der Turianer, als der Aufzug anhielt. „Willkommen im Team. Wir sehen uns.“
    Leng nahm die Karte zurück, atmete erleichtert ein und wieder aus. „Das war knapp“, meinte Nefari, als sich die Türen hinter dem Arzt schlossen und der Aufzug nach unten fuhr.
    „Stimmt“, gab Leng zurück. Die Türen des Aufzugs öffneten sich wenige Sekunden später erneut, und sie schoben den Tank mit Hobbs auf den Gang. „Zum Glück sind wir fast da.“
    Das waren sie tatsächlich. Nachdem sie den Tank einen kleinen Gang hinuntergeschoben hatten, öffnete sich eine breite Tür vor ihnen, und sie betraten einen langen, schmalen Raum. Das Licht war gedämpft und die Luft kalt, und

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