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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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einer seiner Kunden und suchte gerade nach einer Menschenfrau, der Biotikerin, die im Afterlife Amok gelaufen war.
    T’Loak spürte, wie ihr Herz ein wenig schneller schlug. Die Dinge begannen Gestalt anzunehmen. Das Angebot, das T’Loak dem Bettlerkönig gemacht hatte, war mehr als großzügig gewesen, und es dauerte nicht lange, bis jeder Bettler auf Omega nach Kai Leng Ausschau hielt. Eine Stunde und sechzehn Minuten später fanden sie ihn.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Nach dem Treffen mit Von und den anderen Biotikern führte man Gillian zu ihrer neuen Unterkunft, die aus einem höhlenähnlichen Raum im zweiten Stock bestand. Ein Bett, eine Truhe, ein Stuhl und ein sehr kleiner Tisch waren alles, was der Raum enthielt. Gillians Aufmerksamkeit galt jedoch einzig dem Terminal, das auf dem Tisch stand. Hastig setzte sie sich, löste den grünen Edelstein von der Kette und steckte ihn in den Universalport, der sich an dem Gerät befand. Wie ein Geist aus der Vergangenheit erschien Paul Grayson. Er sah krank aus, lächelte jedoch. „Hallo, Gigi. Jetzt weißt du es also … Der Edelstein war mehr als nur schöner Tand, der um deinen Hals hing. Ich weiß nicht, wann du das hier siehst, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dann bereits tot sein werde. Irgendwann wirst du dich fragen, was mit mir geschehen ist und aus welchem Grund. Die Antwort auf all deine Fragen wirst du hier finden. Jedes kleinste Detail ist hier festgehalten. Das alles habe ich von Cerberus erbeutet. Aber ich warne dich: Einige der Berichte sind nur schwer zu ertragen. Ich liebe dich, Gigi! Verzeih mir, dass ich dir kein besserer Vater war.“
    Mit den letzten Worten verschwand das Bild ihres Vaters, und der Bericht begann. Es gab Hunderte Seiten Text, Tausende Sensorauslesungen und ein extrem verstörendes Holo. Während der Lektüre entrangen sich Gillian immer wieder schmerzvolle Schluchzer, die aus ihrem tiefsten Innern aufstiegen. Sie fühlte sich hundeelend, nachdem sie das Material durchgesehen hatte. Du wirst für das, was du getan hast, bezahlen, dachte sie, und der Preis wird sehr, sehr hoch sein!
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Wieder auf Omega eingetroffen, besuchte Leng eines seiner Lieblingsrestaurants, statt sofort zu seiner sicheren Unterkunft zurückzukehren. Er war müde, aber auch hungrig, und in seinem Apartment gab es so gut wie nichts zu essen.
    Das Restaurant hieß „The Blue Marble“ und war eine der ersten Adressen für die Liebhaber der irdischen Küche. Leng mochte mexikanisches Essen. Also bestellte er sich eine Enchilada, einige Tacos und ein Glas Honzo. Das Restaurant war gut besucht, und das war einer der Gründe, warum er dieses Lokal mochte. Leng war die meiste Zeit allein und empfand es als deprimierend, auch allein essen zu müssen. Er setzte sich an einen der Tische und beobachtete die anderen Gäste. Nach einiger Zeit bemerkte er etwas Merkwürdiges.
    Ständig betraten kleine Grüppchen das Restaurant oder verließen es. Es war ein ständiges Kommen und Gehen, und es schien, als würde der Besitzer lediglich seine üblichen Runden drehen, manchen Besuchern auf die Schultern klopfend und mit den Stammgästen ein kleines Schwätzchen haltend.
    Doch dann erkannte Leng, dass die Gäste, kurz nachdem sie mit dem Besitzer gesprochen hatten, sich erhoben und das Lokal verließen. Manche hatten ihr Essen noch nicht angerührt. Das löste Lengs inneren Alarm aus. Der Mann mit der leicht schmuddeligen Schürze vertrieb systematisch seine Gäste. Warum tut er das? Weil der verdammte Bastard etwas weiß, was ich nicht weiß, schloss Leng. Etwas Schlimmes wird geschehen, und er will vermeiden, dass seine Gäste in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Die Hintertür war durch die Küche zu erreichen. Leng wusste das, weil er kein Restaurant aufsuchte, das nicht über eine Hintertür verfügte. Wenn er recht hatte und etwas Schlimmes geschehen würde, dann passierte es im Verborgenen.
    Statt sein Heil in der Flucht zu suchen, legte Leng sich einen Plan zurecht, den er für die bessere Alternative hielt. Er wollte dem Restaurantbesitzer in den Kopf schießen, zum Teil aus Rache, vor allem jedoch, um eine Panik auszulösen.
    Der Knall klang unnatürlich laut in dem geschlossenen Raum. Blut und Hirnmasse spritzten über einen Gast, und eine Frau schrie entsetzt auf.
    Die anderen Gäste sprangen auf und rannten voller Panik auf den Ausgang zu, wobei sie die Tische und Stühle umwarfen. Die einzige Ausnahme war ein langer, dünner Kerl, der

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