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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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bekommen, denn es war vollkommen unsinnig, einen Leichnam durch die Straßen Omegas zu transportieren.
    Nun, egal, überlegte Mott, während sie durch die Vordertür des Apartmentgebäudes gegenüber des sicheren Hauses trat. Ich folge ihnen und rufe dann Verstärkung. Das Licht war schwach, aber sie konnte den Wagen sehen und die Leute, die hinter und neben ihm hergingen. Mott beobachtete, wie die Gruppe plötzlich etwas Merkwürdiges tat. Sie bildete einen Kreis um den Wagen, ihm ihre Rücken zuwendend. Als wollten sie ihre friedliche Absicht signalisieren, erhoben sie ihre Hände, und einer von ihnen rief: „Jetzt!“
    Die Dreihundertsechzig-Grad-Schockwelle erfasste jeden, der sich auf der Straße befand, und schleuderte ihn zurück. Motts Körper schlug gegen eine Hauswand, und ihr Hinterkopf prallte gegen den steinharten Beton.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    An Bord der Spirit of Nepal
     
    Der Unbekannte hatte tief und fest geschlafen, doch das penetrante Läuten hatte ihn geweckt. Es war ein angenehmes Geräusch, aber der Unbekannte hasste es. Niemand aus seinem Stab durfte ihn stören, es sei denn, es handelte sich um einen Notfall. Und Notfälle traten nur allzu häufig ein. Abgesehen von der blinkenden Alarmleuchte war es stockfinster in der Kabine. Der Unbekannte rollte sich herum und drückte auf einen Knopf. „Ja?“
    „Wir haben ein Problem, Sir.“ Janas Stimme schien wie immer zu klingen, doch der Unbekannte erkannte sofort, dass Besorgnis in ihr mitschwang.
    „Welcher Art ist dieses Problem?“
    „Kai Leng wurde entführt. Ich habe seine Agentin online. Sie hat alles beobachtet. Wollen Sie mit ihr sprechen?“
    Der Unbekannte fluchte. „Ich bin gleich da.“ Er befahl dem Licht, sich anzuschalten, zog die Robe aus synthetischer Seide über, die auf einem Stuhl lag, und schlüpfte in seine Slipper. Zwei Minuten später saß er hinter seinem Schreibtisch, und Jana stand neben ihm. Eine heiße Tasse Kaffee wartete bereits auf ihn. Er nahm einen vorsichtigen Schluck, öffnete ein Etui und entnahm ihm eine Zigarette. Das Feuerzeug leuchtete auf, und gedankenverloren inhalierte er den Rauch. „Sie heißt Mara Mott“, sagte Jana. „Ich habe sie Leng nach der Schießerei in der Grissom-Akademie zugeteilt, und sie hat sich sehr gut geschlagen.“
    Der Unbekannte kannte Jana und wusste, dass sie versuchte, ihn zu beschwichtigen. Er konnte unnahbar sein und nicht selten auch barsch. Jana wollte vermeiden, dass er eine seiner Untergebenen demotivierte. Er lächelte. „Botschaft angekommen!“
    Das Bild erschien vor dem Unbekannten. Mott war eine durchschnittlich aussehende Frau, an deren Erscheinung nichts bemerkenswert war – nicht ihr schwarzes Haar, nicht ihre dunkle Haut, nicht ihre Kleidung. Das, so wusste der Unbekannte, war Absicht. Motts Job bestand darin, anwesend zu sein, aber nahezu unsichtbar zu bleiben. Er zwang sich zu einem Lächeln. „Ich glaube, wir sind uns noch nicht begegnet. Jana sagt, dass Sie gute Arbeit leisten, und das weiß ich sehr zu schätzen.“
    Seine Worte schienen Mott zu überraschen. Hatte sie nicht erwartet, ihn zu sehen? Oder hörte sie nur selten ein lobendes Wort? Es war ihm gleichgültig. „Danke, Sir.“
    „Erzählen Sie mir von Leng. Was ist geschehen?“
    Der Unbekannte hörte aufmerksam zu, als Mott beschrieb, wie sie von Leng während des Angriffs auf das Blue Marble getrennt worden war und wie sie erkannt hatte, dass die Wachen ausgetauscht worden waren. Dann berichtete sie, wie Leng in den Wagen geschafft und sie von der biotischen Schockwelle außer Gefecht gesetzt worden war.
    „Also bin ich in das sichere Haus gegangen, und hier bin ich nun“, beendete sie ihren Bericht.
    Der Unbekannte machte einige tiefe Züge und stieß den Rauch wieder aus. „Die Biotiker … War Gillian Grayson auch dabei?“
    „Es war dunkel“, antwortete Mott. „Aber ich glaube, sie war dabei.“
    „Also hat der Biotische Untergrund Leng erwischt. Die Frage ist, warum sie es auf ihn abgesehen haben. Eine Sache ist jedoch klar“, fuhr er fort. „Leng folgte Gillian, und diese Leute verfolgten sie ebenso. So haben sie ihn entdeckt. Haben Sie etwas Verdächtiges bemerkt?“
    Mott schüttelte den Kopf. Sie hatte die Biotiker verloren und deswegen ein schlechtes Gewissen. „Nein, Sir.“
    Keine Entschuldigungen. Das mochte der Unbekannte. „Gut. Erstens: Es wäre gut zu wissen, wer das Blue Marble angegriffen hat und aus welchem Grund. Waren sie hinter Leng her oder hinter

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