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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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was unsere Asarifreundin vorhat, aber ich bezweifle, dass es Cerberus Nutzen bringt.“
    Leng erhob sich. „Verstanden.“
    „Da ist noch eine Sache …“
    „Ja?“
    „Kahlee Sanders und David Anderson wurden gesehen, wie sie sich mit Aria im Afterlife getroffen haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gespräch damit zu tun hatte, dass sie Gillian Grayson und Nick Donahue suchen, ist ziemlich hoch. Vielleicht stimmt es aber auch nicht. Halten Sie die Augen offen. Und vergessen Sie nicht: Anderson stand im Kontakt mit dem Rat. Also besteht die Möglichkeit, dass eines oder mehrere seiner Mitglieder in die Angelegenheit verwickelt sind.“ Der Unbekannte wandte Leng wieder den Rücken zu. Die Unterredung war beendet.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Auf Omega
     
    Das, was der Biotische Untergrund erreichen wollte, war atemberaubend. Statt sich in Omegas krimineller Hierarchie hochzuarbeiten, wollten die Biotiker alles unter ihre Kontrolle bringen, und das schloss auch die Citadel und den Rat mit ein.
    Es war schwer zu glauben, dass so etwas möglich war, und Gillians Skepsis war ihr deutlich anzusehen, doch Mythra Zon, die auf der anderen Seite des runden Tisches saß, lächelte. „Das klingt verrückt, ich weiß. Aber hör mich an.
    Den Citadel-Rat gibt es seit tausend Jahren, und was hat er erreicht? Nicht mehr, als den Umgang mit neuen Völkern wie deinem zu regeln und den Status quo zu wahren. Erinnere dich, die Citadel, die Relais und der ganze Rest waren schon hier, bevor der Rat existierte.
    Nichts existiert ewig oder sollte für ewig Bestand haben“, fuhr Zon fort. „Wir glauben, dass die Zeit für eine neue Regierung gekommen ist, und wer könnte besser regieren als die Biotiker? Wir repräsentieren sämtliche Völker, sind nicht an ein bereits bestehendes System gebunden und haben besondere Kräfte, die es uns erlauben, die Kontrolle zu erlangen und auch zu behalten.“
    Gillian war eine gute Schülerin an der Grissom-Akademie gewesen. Eines der Axiome, die ihr dort eingetrichtert worden waren, besagte, dass absolute Macht korrumpiert. Den Vielvölkerrat durch eine biotische Leistungsgesellschaft zu ersetzen hielt Gillian schlichtweg für dumm. Es sei denn, man war Mythra Zon und verfügte über die uneingeschränkte Macht. Gillian nahm ihr das Ganze nicht ab.
    Doch sie benötigte einen Ort, an dem sie bleiben konnte, und einen Weg, den Unbekannten in die Finger zu bekommen. Das brachte sie zu einer interessanten Frage: Konnte sie den Biotischen Untergrund zur Verfolgung ihres Zieles instrumentalisieren? Die Antwort blieb abzuwarten. Der Schlüssel dazu war, ihre wahre Meinung zu verbergen und die Dinge zu sagen, die Zon hören wollte. Es war die Art von Verlogenheit, die sie immer wieder voller Abscheu festgestellt hatte, seit sie von der Akademie abgegangen und in die Welt der Erwachsenen eingetreten war. „Das ist ein sehr mutiger Plan“, sagte Gillian strahlend. „Aber wie können wir ihn in die Tat umsetzen?“
    „Der Prozess läuft bereits“, antwortete Zon zuversichtlich. „Erst haben wir dafür gesorgt, dass wir bekannt wurden. Dann haben wir T’Loaks Bank ausgeraubt. Nick war skeptisch, was den Erfolg unserer Aktion anging, doch durch den Raub haben wir uns erhebliche Mittel und die Art von Respekt verschafft, den normalerweise nur größere, etablierte Gruppen genießen. Jetzt werden wir uns andere Organisationen einverleiben oder vernichten, bis wir die völlige Kontrolle über Omega erlangt haben. Anschließend kümmern wir uns um den Rat. Du kannst eine wichtige Rolle dabei spielen, denn dein Kampf im Afterlife und das Kopfgeld, das auf dich ausgesetzt ist, haben dich berühmt gemacht. Das könnte noch durchaus nützlich sein.“
    „Ich helfe, so gut ich kann“, sagte Gillian ernst. „Darf ich einen Vorschlag machen?“
    Gillian erkannte die Vorsicht in Zons Augen. Die Asari musste Leute anwerben, vor allem Level-3-Biotiker, wollte die Führung jedoch selbst behalten. Das laut zu sagen kam natürlich nicht in Frage. „Was denkst du?“
    „Es gibt eine Unzahl an Organisationen auf Omega“, begann Gillian. „Wenn wir eine der prominentesten von der Spitze verdrängen, würde der Untergrund auf einen Schlag erheblichen Ruhm erlangen.“
    Zon nickte zustimmend.
    „Das bringt uns zu der Frage, welche Gruppe als nächste dran ist“, fuhr Gillian fort. „Nach konventioneller Vorgehensweise wären das die Blue Suns oder eine ähnliche Gang. Ich würde jedoch gern eine Alternative dazu

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