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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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grinste. „Alles ist immer noch so wie früher.“
    „Was nicht besonders intelligent ist“, gab Kim zurück, beendete die Durchsuchung und trat wieder vor ihn. „Also, Gillian“, fügte Kim hinzu. „Hast du diesen Mann schon mal gesehen?“
    Der Schock der Erkenntnis durchfuhr Leng, als ihm klar wurde, dass die junge Frau, die zu töten er den Auftrag hatte, direkt vor ihm stand! Sie streifte die Kapuze zurück, sah den Ausdruck auf seinem Gesicht und nickte grimmig. „Ja, ich glaube schon. Ich habe ihn nur kurz gesehen, aber das Gesicht erscheint mir vertraut.“
    Lengs Gedanken rasten. Was wusste das Mädchen? Er musste die Fassung wahren und auf eine Gelegenheit warten. Sein Blick suchte den Gillians. „Ihr seid also Mitglieder des Biotischen Untergrunds. Habe ich recht?“
    „Auf gewisse Weise schon“, bestätigte Gillian. „Offenbar haben wir mehrere gemeinsame Ziele.“
    „Die da wären?“
    Kim ergriff das Wort, bevor Gillian antworten konnte. „Wir werden noch ausreichend Zeit haben, darüber zu reden. Süße Träume, Kai.“
    Leng runzelte die Stirn. „Süße …“ Er konnte die Frage nicht beenden. Die Pfeilpistole machte ein leises Geräusch, und er spürte einen stechenden Schmerz am Hals. Ein kurzer Moment der Schwäche folgte, und als seine Knie nachgaben, wurde alles um ihn herum schwarz.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    „Guter Schuss“, sagte Kim, als Leng zu Boden sackte und Ocosta Lern seine Waffe wegsteckte. Er war mitgekommen, um das Sicherheitssystem von Cerberus zu knacken und den beiden Frauen Feuerschutz zu geben.
    Kim sprach in ein Lippenmikrofon. Gillian wusste, dass sie mit den Wachen vor dem Gebäude redete. „Bringt die Karre so nah wie möglich zum Haupteingang. Bürger Leng ist ein großer Junge. Es gibt keinen Grund, ihn weiter zu tragen als unbedingt nötig. Und haltet die Augen offen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Wachen auf den anderen Dächern das hier aussitzen. Aber wenn sie beginnen, sich dafür zu interessieren, gebt mir Bescheid.“
    Gillian wusste, dass die tatsächlichen Wachen, die bei Cerberus angestellt waren, vorher neutralisiert worden waren, weil sie daran beteiligt gewesen war. Es fühlte sich gut an, als Gleichberechtigte behandelt zu werden. „Kommt“, sagte Kim, „machen wir uns an die Arbeit.“
    Leng wog mindestens achtzig Kilo, und die drei mussten den Cerberusagenten in den Aufzug schleppen und zur Hauptebene bringen. Zwei weitere Biotiker warteten dort mit einer Transportkarre. Solche Karren waren auf Omega üblich und wurden für alle möglichen Zwecke benutzt. Nachdem Leng verladen und mit einer Plane abgedeckt worden war, machten die Biotiker sich daran, ihn fortzubringen.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Natürlich war es nicht so, dass es keine Zeugen gab für die Aktion. Es gab sie durchaus. Mindestens ein Dutzend Wachen und Nachbarn beobachteten Kim und ihre Kameraden, Leute, die auf jedem zivilisierten Planeten diese Entführung sofort der Polizei gemeldet hätten. Doch hier ging das nicht, denn auf Omega gab es keine solche Einrichtung. Außerdem hätten sie das ungeschriebene Gesetz, das da lautete „Kümmere dich um deinen Kram“ verletzt und wären das Risiko eingegangen, sich einen mächtigen Feind zu machen. So unternahm keiner der Zuschauer auch nur das Geringste -außer Mara Mott.
    Sie reagierte augenblicklich, und das aus gutem Grund. Schließlich war es Motts Job, Cerberus über Lengs Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten. Mott war gut bei dem, was sie tat, sehr gut. Sie beobachtete, verfolgte und erledigte eine Vielzahl weiterer Aufgaben. Morde beging sie nicht, denn das war nicht ihr Spezialgebiet. Ihr Job und die Jobs derer, die dasselbe taten wie sie, bestanden darin, sicherzustellen, dass Agenten wie Leng loyal blieben und alles zur Verfügung hatten, was sie brauchten, um ihre Aufträge auszuführen. Das schloss mit ein, sichere Häuser zu mieten, bestimmte Waffen zu besorgen und die Agenten vor jeglichem Ärger zu bewahren.
    Nachdem sie Leng während des Gefechts vor dem Blue Marble verloren hatte, war Mott in das sichere Haus zurückgekehrt und hatte auf ihn gewartet. Da sie die Wachen befehligte, wusste sie sofort, dass sie nicht zu Cerberus gehörten. Also rief sie Lengs Apartment an in der Hoffnung, ihn noch warnen zu können. Doch er hatte den Anruf nicht entgegengenommen. Jetzt wusste sie, warum. Die Leute, die Leng in den Wagen beförderten, hatten ihn abgefangen. Sie wollten den Agenten lebend in die Hände

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