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Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Vater ärgerte. Es war nicht wegen Sam. Er war gar kein so großer Idiot. Besser als die Väter von vielen ihrer Freunde. Aber sie war Mistress Lilith, Königin der Nacht, und es war schon schw er genug, die alten G ötter wieder auferstehen zu lassen, auch ohne sich mit Ausgehverboten, Grundsatzdi s kussionen und Mathehausaufg a ben herumschlagen zu müssen. Sie verstand nicht, was daran so wichtig sein sollte. Eine Vier reichte für die Versetzung. Vie l leicht nutzte sie in Geometrie ihr »volles Potenzial«, wie er es so gern nannte, nicht aus, aber in der neuen Zeit würde Ge o me t rie nicht viel bedeuten. Denise Calhoun hatte einen glatten Einserdurchschnitt. Er würde sie aber nicht vor der ganz besonderen H ölle retten, die Tammy für schweineg e sichtige Schla m pen bereithielt, die glaubten, sie seien noch so schlau, nur weil sie alles über Ebenen und Punkte und parallele Linien und anderes vollkommen bescheuertes Zeug wussten, das niemand im wirklichen Leben j e brauc h te.
    Tammy stoppte an der Bordsteinkante und starrte den Gre m l in, der sie schnell verschwinden lassen sollte, finster an. Sie riss die Autotür auf.
    »Blöder Vollidiot!«
    Chad lächelte dümmlich. »Stimmt was nicht, Babe?«
    »Ich dachte, du wolltest den Pick-up deiner Eltern au s leihen?«
    »Oh, ja schon, aber das konnte ich nicht hinbiegen. Aber ich hab meinem Bruder zehn Kröten gegeben und er hat mir dafür seins geliehen.« Sein Lächeln wurde breiter und verwandelte sich von dumm in vollkommen idiotisch. Er brachte den Motor auf Touren. Er dröhnte und knallte und stieß eine große Wolke aus, die nach brennendem Öl roch. »Es ist eine Schrägheckl i mousine.«
    Sie plumpste auf den Beifahrersitz und knallte die Tür zu. Chad kämpfte eine Weile mit dem Schaltknüppel und brachte es dann knirschend fertig, den ersten Gang einzul e gen.
    Tammy lümmelte sich in ihren Sitz, stemmte die Füße gegen das Armaturenbrett und zog ihr Geometriebuch und die Sta b lampe heraus. Sie lernte unterwegs. Es gab viel zu tun heute Abend – und bis halb zwölf alles zu schaffen würde schwierig werden.
    Chad legte seine Hand auf ihr Knie. »Also, was ist heute Abend der Plan, Baby?«
    Sie schlug ihm mit der Stablampe auf die Finger. »Lass das! Ich versuche zu lernen!«
    »Ich hab doch nur gefragt!«
    »Fahr einfach!«
    Er murmelte vor sich hin. »Manchmal kannst du echt eine Zicke sein.«
    »Was?«
    »Nichts«, antwortete er schnell, während er an seinen schmerzenden Fingern saugte. »Nichts, Mistress Lilith.«
    Tammy sagte nichts, aber heute Abend würde sie Chad nicht ranlassen. Sie wusste es. Er wusste es.
    Er schaltete das Radio an. »Ach, Scheiße!«
    Fünfundvierzig Minuten später hielt der Grem l in vor dem Tor von McAllister Fields, dem größten ehemaligen Friedhof im Bezirk. Chad würgte den Motor ab, ließ aber die Scheinwe r fer an. Er und Tammy gingen zum Tor, das mit einem schweren Vorhängeschloss an einer dicken Kette verschlossen war.
    »Hast du den Bolzenschneider mitgebracht, wie ich dir g e sagt habe?«, fragte sie.
    »Äh … nein, aber ich habe das hier.« Er hielt eine Brechstange hoch.
    »Gott, du kannst so ein Vollidiot sein!«
    »Nein. Das wird funktionieren. Schau!« Er stellte sich in Schlagposition. »Geh besser zur Seite, Babe.«
    Er schlug kraftvoll gegen das Schloss. Metall schepperte auf Metall. Das Vorhängeschloss schwang an seiner Kette hin und her und hatte nur einen winzigen Kratzer an der Aufprallstelle.
    Tammy zog ihr gekürztes Necronomicon aus ihrem Rucksack und blätterte gereizt die Seiten durch.
    Chad eröffnete ein unbarmherziges Trommelfeuer gegen das störrische Vorhängeschloss. Schlag auf Schlag ging darauf nieder, das Schloss aber – verbeult und zerkratzt – hielt. Er keuchte und wischte sich den Schweiß vom G e sicht.
    »Ich glaube … ich habs fast … es wird gleich … jeden M o ment … Babe.«
    Sie stieß ihn zur Seite. Die Arme gegen die Einfriedung au s gestreckt, intonierte sie die Beschwörung des Offenen Tors. Fünf Minuten lang. Als die letzte Silbe verklang, öffnete sich das Schloss mit einem Klicken.
    »Ich muss es schon gelockert haben. Und was suchen wir hier, Babe?«
    »Leichen.«
    Er erbleichte. »Aber … aber … Ich dachte, wir bräuc h ten keine Leichen, um Zombies zu machen!«
    »Brauchen wir auch nicht. Wir machen keine Zombies mehr. Wir brauchen nur ein paar«, beschwichtigte sie ihn. »Vier oder fünf.«
    Chad erstarrte. Nur seine Oberlippe zuckte.
    »Komm

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