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Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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ein gewaltsamer Tod schien das unau s weichliche Ende des Fluchs der Lykanthropie zu sein. Werwö l fe starben nicht an Altersschwäche.
    Die Scheinwerfer von Sheriff Kopps Polizeiwagen leucht e ten auf. Blendend weißes Licht strahlte durch die Fenster.
    Duke entblößte seine Zähne zu einem geifernden L ä cheln.
    Er stürzte sich auf einen Ghoul und versenkte seine Reißzä h ne in dessen Hals. Fleisch und Knochen rissen ab. Der Kopf des Ghouls fiel nach hinten, nur noch gehalten von zerfetzter Haut. Er packte die Beine der Kreatur. Mit wildem Gebrüll zog er daran und spaltete den Ghoul bis zum Unterleib. Der Ghoul knurrte und wand sich in dem vergeblichen Versuch, mit se i nem zerfleischten Körper stehen zu bleiben.
    Ein weiteres totes Ding mit nur einem Bein taumelte auf D u ke zu. Er stieß seine unhandliche Last zur Seite und zog die Klauen durch seine Brust.
    Die Ghoule zischten den Ruf der Dunkelheit, um dieses neu hinzugekommene Licht auszulöschen. Bevor ihre Kräfte wirken konnten, gingen die Scheinwerfer von selbst aus. Nur für eine Sekunde. Dann wieder an. Und das plöt z liche Licht stürzte die Ghoule in Verwirrung.
    Während Duke den einbeinigen Ghoul in Stücke riss, richt e ten die anderen beiden wandelnden Leichen ihre Aufmerksa m keit auf eine leichtere Beute. Sie liefen in der langsamen Ga n gart in Licht gebadeter Ghoule auf Sheriff Kopp zu.
    Kopp stopfte die sechste Kugel in seinen Revolver und knal l te den Zylinder zu. Er feuerte zweimal in den Kopf des Ghouls. Der schwankte, fiel aber nicht. Nicht , dass Kopp das erwartet hätte. Er hoffte nur, ihn so lange zu beschäftigen, bis Duke sein momentanes Projekt ganz zerreißen konnte. Er leerte das M a gazin auf den nächsten Ghoul. Der zuckte und wand sich, rückte aber stetig vor.
    Die beiden letzten Ghoule leckten sich die höhnisch grinse n den Lippen mit schwarzen Zungen. Kopp senkte seinen Revolver. Die Waffe schien ihnen gegenüber nut z los zu sein. Und der riesige Werwolf, der sich von hinten an sie heranschlich, hatte offenbar alles im Griff. Ein tiefes Grollen kam aus Dukes Kehle und die wandelnden Leichen drehten sich herum, um sich ihm entgegenzustellen.
    Der nächste Augenblick bot ein verschwommenes G e wirr aus werwölfischer Grausamkeit und kreischenden Ghoulen. Selbst verwundet, wie er war, war Duke einem Paar Ghoule mehr als gewachsen. Auch Ghoulen, die mit Silberbesteck bewaffnet waren. Als Sheriff von Rockwood County hatte Marshall Kopp viele schreckliche Dinge gesehen und sich nicht einmal abgewandt. Jetzt aber, als die Ghoule von Dukes glä n zenden Krallen grausam zerfetzt wurden, tat er es doch. Nicht aus Angst oder Ekel, sondern um sich vor all den herumfli e genden Stücken zu schützen. Er drehte sich erst wieder um, als das ganze Geschrei schließlich verstummt war. Duke stand in einer Sammlung von sich windenden Körperteilen.
    Die Lichter des Diners gingen plötzlich wieder an und offe n barten die Gliedmaßen und Rümpfe, die überall im Raum verstreut herumlagen. Die Beine zuckten. Die Kra l lenhände trommelten mit den Fingern auf den Boden. Die Köpfe rollten in engen Kreisen herum – auf der Suche nach einem unvorsic h tig platzierten Knöchel, in den sie ihre Zähne schlagen konnten.
    Kopp steckte seinen Revolver zurück ins Halfter und sah nach Loretta.
    Sie setzte sich auf. »Mir gehts gut, Marshall. Da ist schon mehr als ein kleiner Sturz nötig, um mich zu verle t zen.« Sie mühte sich ab, um ihr Gewicht wieder auf die Beine zu bekommen. »Was zum Teufel sind das für Di n ger? Das sind doch keine Zombies!«
    »Ghoule«, antwortete Duke. »Halb Zombie, halb lebe n der Schatten.«
    »Wie bringt man sie um?«
    »Naja, man kann sie verbrennen, aber das stinkt tag e lang. Oder man kann auf die Sonne warten und sie schme l zen lassen. Das hinterlässt natürlich eine höllische Schwe i nerei.«
    Loretta runzelte die Stirn. »Nicht in meinem Diner, auf ke i nen Fall.« Sie ging in den Nebenraum, um ihren Besen zu holen.
    Earl kam durch die zersplitterte Vordertür herein. »Alles okay hier drin? Jesus, siehst du scheiße aus, Duke.«
    Der Werwolf stellte einen umgefallenen Stuhl auf und setzte sich. Er war eine einzige große Wunde, aber es war nicht so schlimm, wie es aussah. Die Schnitte fingen schon an, sich zu schließen. Es würde ein paar Tage dauern, bis sie völlig verheilt waren. Und weil sie ihm mit Silber zugefügt worden waren, würden vermutlich ein paar Na r ben zurückbleiben, um ihn an

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