Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin
Sockenbügeltätigkeit ist das Formatieren von Word-Dokumenten.
Temporale Selbstverletzung
Ein geheimer Hass auf das zukünftige Ich motiviert T S-Patienten dazu, Objekte grob fahrlässig am ungeeignetsten Ort zu platzieren (volle Kaffeetasse auf dem Teppich, Umzugskartonstapel mitten im Flur, Bierflasche auf Balkongeländer, Zwiebackkrümel im Bett). Unter dem resultierenden Problem wird das zukünftige Ich zu leiden haben, was dem gegenwärtigen Ich eine subtile Befriedigung verschafft.
Yakshaving
Jede zunächst sinnlos scheinende Beschäftigung, die aber ein Problem löst, das ein weiteres Problem löst, und so weiter, bis das ursprüngliche Problem gelöst ist. Yakshaving steckt hinter dem häufig zu beobachtenden Phänomen, dass zur Erledigung gleich welcher Aufgabe (frühstücken, Post wegbringen) zuerst ein spezielles Adapterkabel gefunden werdenmuss. Der Begriff wurde vom MI T-Informatiker Carlin Vieri geprägt und entstammt der «Ren & Stimpy»-Folge «Yak-Shaving Day», die nichts mit dem Thema zu tun hat. Differentialdiagnose: → Neapolitanischer Hakenkreuzstau.
Danksagung
Es gäbe eigentlich kaum ein geeigneteres Buch, um anstelle der Danksagung eine kurze Entschuldigung zu drucken. Leider müssen wir die niedrigen an uns gestellten Erwartungen enttäuschen und präsentieren hier diejenigen, denen wir aus verschiedenen Gründen danken wollen:
Bettina Andrae, Jan Bölsche, Michael Brake, Chrissy Clayton, Don Dahlmann, Cedric Ebener, Claus Eschemann, Astrid Fischer, Eberhard Flutwasser, Nadine Honig Freischlad, Holm Friebe, Nina von Gayl, René Gisler, Uwe Heldt, Falko Hennig, Wolfgang Herrndorf, Thomas Hölzl, Markus Honsig, Lukas Imhof, Volker Jahr, Johannes Jander, Markus Kempken, Bernd Klöckener, Robert Koall, Roland Krause, Angela Leinen, Horacio Lobo & Fabiola, Kai Roger Lobo, Wibke Lobo, Angelika Maisch, Moritz Metz, Annette Passig, Dieter Passig, Georg Passig, Gertrud Passig, Nathalie Passig, Natascha Podgornik, Jochen Reinecke, Stephanie Roßdeutscher, Tex Rubinowitz, Jochen Schmidt, Axel Schneider, Aleks Scholz, Kai Schreiber, Christoph Schulte-Richtering, Ulrike «Supatopcheckerbunny» Sterblich, Christoph Virchow, Malte Welding, Sabine Werthmann, Harriet Wolff, Klaus Cäsar Zehrer, das adnation-Team Johnny, Tanja und Max, das Café Liebling und alle, die dort arbeiten, Zentrale Intelligenz Agentur, Höfliche-Paparazzi-Forum, Riesenmaschine, Twitter und schließlich die lieben Menschen, die unseren verschiedenen Aufrufen im Netz gefolgt sind und uns mit Beispielen, Geschichten und Erfahrungen versorgt haben.
Selbstredend ist diese Liste nicht vollständig, was aber nur zum Teil an uns liegt. Aufrufe zu Anekdoten und Fragebögen für Betroffene von Betroffenen zum Thema Prokrastinationund Desorganisation haben keinen besonders guten Rücklauf. Außerdem gibt es naturgemäß eine Reihe von Sollbruchstellen von der Niederschrift bis zur Einarbeitung ins Buch, aber wir sind zuversichtlich, weitere interessante Fallstudien in die nächsten Auflagen oder ins Blog zum Buch (unter prokrastination.com) aufnehmen zu können. Dort finden sich auch Quellenangaben zu den im Buch verwendeten wissenschaftlichen Artikeln. Wir danken aber nachträglich im Voraus schon mal denjenigen, die sich ganz, ganz fest vorgenommen hatten, uns ihre Erkenntnisse zu schicken.
Informationen zum Buch
Wer kennt das nicht: Man hat sich fest vorgenommen, endlich auf den Brief zu antworten, der vor Wochen angekommen ist, doch Wochen später liegt er immer noch unter dem Stapel unbezahlter Rechnungen; der Termin für die Abgabe der Steuererklärung ist seit Monaten verstrichen, und am Computerbildschirm vergilbt ein Zettel: «Dringend: To-do-Liste machen!!»
Fast jeder neigt dazu, Aufgaben vor sich herzuschieben. Inzwischen gibt es sogar ein eigenes Wort dafür: «Prokrastination». Und für all jene, die darunter leiden, gibt es dieses Buch. Es zeigt, wie man sich dem Druck endloser To-do-Listen entziehen kann und die Dinge trotzdem in den Griff bekommt – ohne das schlechte Gewissen, das all die E-Mails , Anfragen, Aufträge, Pläne und Verpflichtungen uns ständig machen wollen, und ohne sich mit Tricks und Kniffen selbst zu überlisten. Vieles, was uns fertigmacht, weil es von uns fertig gemacht werden will, ist ohnehin nicht wert, dass man sich darüber den Kopf zerbricht. Und manchmal gilt es auch, den äußeren Schweinehund zu bekämpfen …
Kathrin Passig und Sascha Lobo helfen, das Leben so zu
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