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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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dieser Gelegenheit wegen seines Bordcomputers um Hilfe gebeten hatte. Zum wiederholten Mal kehrte sie unverrichteter Dinge zum Auto zurück.
    »Glaubst du wirklich, dass irgendwer sich an Carlos erinnern kann?«, fragte Pippa zweifelnd.
    »An ihn nicht, aber ganz bestimmt an sein Auto«, sagte die Kommissarin, während sie wieder einmal in halsbrecherischem Tempo über eine Kreuzung schoss. »Wir sind in England – an einen smaragdgrünen BMW dieser Klasse kann sich hier jeder erinnern.«
    Sie schlidderten durch eine enge Kurve, und Pippa krallte sich nervös am Haltegriff oberhalb des Seitenfensters fest.
    »Ich will wissen, mit wem er an diesem Tag gesprochen und ob er eine Fehlermeldung der Elektronik erwähnt hat«, fuhr Rebecca Davis fort. »Außerdem frage ich mich, ob er wirklich allein unterwegs war.«
    »Aber wir wissen doch, bei wem er war. In Cheltenham, bei diesem Computerfachmann – ich dachte, du hättest ihn bereits befragt.«
    »Das schon, aber der Tank von Kwiatkowskis Wagen war voll. Er muss irgendwo getankt haben. – Verdammte Mistviecher!« Fluchend wich sie einem Fasan aus, der hinter einer scharfen Kurve mitten auf der Straße hockte, und Pippa sehnte sich verzweifelt nach Sam Wilsons gemächlichem Fahrstil zurück.
    »Wieso ist wichtig, ob und wo er getankt hat?«
    »Ich weiß von Arnold, wann Kwiatkowski gegangen ist. Von da an bis zum Unfall fehlen zwei ganze Stunden. Wo war der Mann?«
    »Vielleicht ist er einfach nur langsam gefahren«, sagte Pippa, und die Kommissarin lachte laut auf.
    Endlich erreichten sie Broadway. Pippa atmete auf, denn selbst Rebecca würde es nicht wagen, in diesem Tempo durch den malerischen Ort zu preschen. Zu Pippas Überraschung parkte Rebecca mitten auf dem Hof eines prächtigen alten Hotels und stieg aus. Pippa folgte der Kommissarin zum Tearoom in einem der typischen Häuser aus honigfarbenem Naturstein. Vor der weißlackierten Tür blieb Rebecca stehen und holte ihre Zigaretten heraus.
    »Geh schon mal rein«, sagte sie, »ich gebe dir zwei Zigarettenlängen Vorsprung. Bestell ruhig die Karte rauf und runter – geht alles auf Spesen.«
    »Was wollen wir hier?«, fragte Pippa erstaunt.
    »Tanken. Tee und Informationen. Unser Tisch steht direkt am Fenster, nicht zu übersehen.« Sie wandte sich ab, um die Flamme ihres Feuerzeugs vor dem Wind zu schützen.
    Pippa betrat die Teestube und sah sich um. Auf Regalen wurde das Angebot präsentiert: von Marmeladen und Honig über verschiedene Senfsorten bis hin zu skurril geformten Teekannen. An einem Fenstertisch entdeckte sie Pete Wesley, der dort mit drei aufgeputzten jungen Frauen saß. Er hielt die Hand einer der Frauen, die ihn anhimmelte und ergriffen hauchte: »Ganz genau! Genau das hat er zu mir gesagt und genauso hat er sich auch verhalten. Was hat das zu bedeuten, Pete?«
    Wesley sah auf ihre Hand hinunter, schnalzte mit der Zunge und sagte: »Dass Sie Ihr Hochzeitskleid kaufen können, Schätzchen. Das teuerste.«
    Dies löste bei den drei Frauen Kreischen und Kichern aus, und eine andere fragte atemlos: »Oh, Pete, würden Sie bei mir auch bitte …« Sie hielt ihm die Hand hin.
    Wesley wollte gerade nonchalant danach greifen, als er Pippa bemerkte, die ihn verblüfft anstarrte. Ihr war just in diesem Moment eingefallen, wo sie den Mann vor Anitas Geburtstag schon einmal gesehen hatte. Er war der Schönling, der sie und Barbara-Ellen im Tearoom in Moreton-in-Marsh so erheitert hatte. Auch in diesem Kreis junger Anhängerinnen passte er sein Wesen und Aussehen perfekt den Bedürfnissen und Erwartungen seines Publikums an – wie beim Spiel in Hideaway an das Ensemble. Pippa war beeindruckt.
    »Tut mir leid. Die Sprechstunde ist beendet, meine Verabredung ist eingetroffen«, sagte Wesley und bat Pippa mit einer einladenden Geste an den Tisch. Seine Begleiterinnen verliehen ihrer Enttäuschung lautstark Ausdruck und musterten Pippa auf eine Weise, die keinen Zweifel daran ließ, dass sie als Störenfried betrachtet wurde. Wesley holte einen Terminkalender aus der Innentasche seiner Jacke und schlug ihn auf. »Mal sehen … ich bin in einer Woche um die gleiche Zeit wieder hier.«
    »So lange kann ich nicht warten. Geht es nicht früher?«, maulte die junge Frau, der er gerade aus der Hand hatte lesen wollen. Sie zog einen wenig schmeichelhaften Schmollmund.
    Wesley seufzte. »Also gut. Dann aber in meiner Zweigstelle in Moreton-in-Marsh. Übermorgen. Sonntag.«
    Während Pippa am Tisch darauf

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