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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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überraschend milde Temperaturen, und der Schnee begann allmählich zu tauen. Die Straßen waren bereits schneefrei, und auf den Bänken rund um den Dorfanger nutzten ein paar Leute das sonnige Wetter für einen Plausch. Pippa fragte jeden, dem sie begegnete, nach dem Kater, erntete aber nur Kopfschütteln. Vor dem Pub traf sie auf Tom Barrel samt Gattin Cecily und John Napier.
    »Guten Morgen zusammen! Hat einer von euch in letzter Zeit Peter Paw gesehen?«
    Die Männer verneinten, aber Cecily nickte. »Auf dem Blisswalk, oder?«, antwortete sie bedächtig. »Sweet Sophie und Crunchie rannten hinter ihm her, nicht wahr?«
    »Wann war das?«
    Cecily runzelte die Stirn und dachte ausgiebig nach. »Ich weiß nicht … hm … Mittwoch oder Donnerstag früh, oder so?«
    »Und wo genau?« Pippa hätte die Frau am liebsten kräftig geschüttelt, um den trägen Erinnerungsspeicher auf Trab zu bringen.
    »Ja, wo war das gleich … Ich kam gerade von Nicola und bin die Heaven’s Gate Road entlanggegangen, kann das sein?«
    Es war Pippa ein Rätsel, warum Cecily ihre Antworten nicht nur als Fragen formulierte, sondern mittendrin auch gerne vergaß, was sie gesagt hatte, und grübelnd ins Leere starrte.
    »Heaven’s Gate Road … und dann?«, drängte Pippa und schaffte es gerade noch, ihre Stimme nicht unangemessen scharf klingen zu lassen.
    »Ich wollte kurz zu Tom, um …« Cecilys Miene hellte sich auf. »Da habe ich die drei gesehen, meine ich! Sie verschwanden hinter Nickys Haus«, fügte sie triumphierend hinzu.
    Barrel feixte und rieb sich die Hände. »Das gibt prächtigen Nachwuchs. Dann werde ich mal mit Crunchie zu Dr. Mickleton gehen.«
    »Schön, dass du dich freust, Tom«, gab Pippa zurück, »aber eure Katzen sind wieder zu Hause, und unser Paw ist immer noch weg. Ich weiß schon nicht mehr, was ich Grandma sagen soll.«
    »Vielleicht hat sich Peter Paw zurückgezogen, weil er Rowdy vermisst.« Napier tätschelte mitfühlend Pippas Arm. »Mach dir keine Sorgen, Mädchen, der Kater ist robust.«
    Aber ich bin es nicht, dachte Pippa erschöpft, während sie den Weg fortsetzte.
    Als sie zum Abschluss ihrer Runde durch das Dorf die Auffahrt zum Harmony House Hotel hinaufstapfte, wehte ihr strenger Fischgeruch entgegen. Sie folgte dem Duft und entdeckte unter einem Busch nahe der Eingangstreppe einen grellroten Plastiknapf, dessen Inhalt mehr als zweifelhaft aussah. Chris kam um die Hausecke gebogen und schwenkte ein leeres Tablett.
    »Warst du das?«, fragte Pippa und zeigte mit gerümpfter Nase auf den stinkenden Fisch.
    »Allerdings. Paw liebt Fischreste, die schon ein wenig Charakter haben. Ich habe die Köder im gesamten Park verteilt«, sagte Chris. »Das holt ihn auch aus dem komfortabelsten Schlupfloch.«
    »Nicht nur ihn. Wenn du Pech hast, wird dein Hotelpark der angesagteste Katzentreffpunkt der gesamten Cotswolds. Sie werden sich täglich auf deiner Terrasse versammeln und Serenaden singen, bis du dieses ekelhafte Zeug servierst.«
    »Für dich ungenießbar – für unsere samtpfotigen Freunde eine Delikatesse, meine Liebe. Komm mit in die Küche, ich packe dir etwas davon ein und du platzierst es in Hettys Garten.«
    Mit spitzen Fingern trug Pippa den Plastikbeutel mit den Fischresten nach Hause. Obwohl Chris ihn gut verknotet hatte, entströmte ihm der strenge Geruch eines Meeresbewohners, der bereits so lange tot war, dass er in Teilen schon wieder lebendig wurde. Mit angehaltenem Atem verteilte sie den Inhalt des Beutels auf zwei Schälchen, von denen sie eins ans Ende des Gartens und das andere an die Hintertür stellte.
    Gegen den bestialischen Gestank im Haus versprühte sie großzügig Duftspray, als sie durch das Fenster in der Haustür einen Wagen mit Sam Wilson am Steuer und Rebecca Davis auf dem Beifahrersitz vorfahren sah. Während der Sergeant im Auto sitzen blieb, kam die Kommissarin ins Haus.
    »Hier riecht es aber interessant«, sagte Rebecca Davis und schnupperte, »so kann man sich auch Besuch vom Hals halten. Eine Mischung aus … Klostein und etwas, das man aus dem Kehlsack eines Pelikans geborgen hat, würde ich sagen.«
    »Sehr treffend, Detective Inspector.« Pippa lachte und drückte ein letztes Mal auf den Sprayknopf der Dose mit dem Raumspray, das laut Aufdruck behauptete, nach Lavendel zu duften.
    »Haben Sie Zeit, Pippa? Ich würde Sie gern auf einen kleinen Ausflug einladen.«
    »Ich … habe nichts Besonderes vor«, antwortete Pippa überrumpelt. »Die Probe fällt

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