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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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»Die Kette gehört mir. Dana wollte sie mir zurückbringen, damit bei der Durchsuchung kein falscher Eindruck entsteht. Die Perlenkette ist ein Geschenk von Hasso. Sie war ursprünglich ein kurzes Collier.« Sie blickte in ihre hohle Hand, in der mindestens dreißig der schwarzen Kostbarkeiten lagen. »Bei jeder Affäre ließ er sie um eine Perle verlängern – sozusagen als Beruhigungspille.«
    Die Männer reckten die Hälse, um die Zahl der Perlen einschätzen zu können, und Freddy pfiff leise durch die Zähne.
    »Sie können sich vorstellen, dass die Kette nicht zu meinen Lieblingsstücken zählt«, fuhr Barbara-Ellen fort. »Ich bat Carlos, sie beim Juwelier schätzen zu lassen, denn ich wollte Dana mit dem Schmuck zusätzlich für ihren Einsatz entlohnen.« Sie wandte sich an Dana. »Ich bin dir so dankbar für die Stunden, die ich durch dich mit ihm haben durfte. Gerade jetzt.«
    »Ich habe zwei kleine Kinder. Die sollen es einmal besser haben als ich«, sagte Dana fast trotzig zu Rebecca Davis. »Ich will raus aus Rumänien und mit ihnen in England leben. Carlos konnte mir helfen.«
    DI Davis brauchte nichts zu fragen, denn Barbara-Ellen ergriff wieder das Wort. »Tausche gutbezahlten Job im Kulturbereich des PaperRazzi und dauerhafte Aufenthaltserlaubnis gegen Barbarella-Projekt. Mit anderen Worten: Dana sollte Hasso … beschäftigen, damit ich mich mit Carlos treffen konnte.«
    »Für dieses Angebot hätte ich jeden abgelenkt«, sagte Dana kämpferisch, »Bin Laden, Ceaucescu … sogar den deutschen Außenminister.«
    Kopfschüttelnd musterte Rebecca die junge Schauspielerin. »Ich will nicht wissen, wie Kwiatkowski alle diese Versprechen erfüllt hätte, aber immerhin hat dieser kleine Vorfall meine Fragen an Sie beantwortet. Kehren Sie zur Probe zurück, Miss Danvers, und seien Sie Gertrud .«
    Dana Danvers atmete sichtlich auf. Beschwingt und entspannt ging sie zur Treppe, als Rebeccas Stimme sie aufhielt: »Ein Frage noch, Miss Danvers.«
    Hut ab, Rebecca, dachte Pippa bewundernd. Du wiegst deine Befragten in Sicherheit, führst einen Moment größter Entspannung herbei, und dann …
    »Hat von Kestring jemals mit Ihnen von seiner Gattin und Carlos Kwiatkowski gesprochen?«, fragte die Kommissarin.
    Dana lächelte und zeichnete mit der Hand die Linien ihres Körpers nach. »In meiner Gegenwart redet ein Mann nicht über seine Frau. Wenn ich es will, vergisst er alles andere.« Sie wiegte sich kokett und wandte sich wieder der Treppe zu.
    Rebecca nickte, als würde sie nur zu gut verstehen. »Und was haben Sie ihm über die beiden erzählt?«
    Dana warf beschwingt ihr langes Haar über die Schulter. »Dass sie sich lieben, natürlich.«
    Barbara-Ellen stieß einen spitzen Schrei aus, und Dana schlug entsetzt die Hand vor den Mund, als ihr klarwurde, was sie gesagt hatte.
    »Ich wollte nichts verraten, Barbara-Ellen. Das musst du mir glauben. Aber Hasso fand die Kette zwischen meinen Dessous, als er ein Geschenk für mich verstecken wollte.« Danas Stimme überschlug sich fast. »Er wurde sehr wütend und nannte mich eine Diebin. Er wollte mich rauswerfen und sogar anzeigen. Er gab keine Ruhe, bis er alles wusste …«
    Barbara-Ellen stöhnte. Sie lehnte totenblass an der Wand. »Hasso wusste von uns.«
    »Wann war das?«, fragte Rebecca Davis scharf.
    »Als seine Frau aus dem gemeinsamen Zimmer auszog«, antwortete Dana kleinlaut. »Er war damals furchtbar wütend auf sie.«
    »So lange schon …«, flüsterte Barbara-Ellen.
    Und vor Kwiatkowskis Tod, dachte Pippa. Eifersucht ist ein starkes Motiv. Gerade für Hasso von Kestring.
    »Jetzt ist Barbara-Ellen restlos überzeugt, dass von Kestring für Carlos’ Tod verantwortlich ist«, sagte Pippa.
    Rebecca Davis zog an ihrer Zigarette. Sie saßen auf der Freitreppe des Hotels, genossen den ersten lauen Frühlingsabend und sahen Freddy und Barbara-Ellen nach, die langsam die Auffahrt hinuntergingen. Nach Danas Enthüllungen hatte Barbara-Ellen einen Schwächeanfall erlitten, und Freddy begleitete sie zum Cosy Cottage zurück.
    »Aber du nicht, richtig?« Rebecca drückte ihre erste Zigarette aus und zündete sich eine neue an. »Du traust ihm nicht zu, dass er den Bordcomputer eines Autos manipuliert, weil du in ihm den Regisseur siehst. Täusche dich nicht: Wenn der Rachedurst groß genug ist, schaffen Menschen beinahe alles.«
    »Mag sein, dass es Hassos Idee war, aber ich bin überzeugt, dass er einen Helfer hatte.«
    »Oder eine gute Anleitung

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