Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
Vom Netzwerk:
Paw ein wichtiger Teil des Puzzles«, erklärte Rebecca, »deshalb krempeln Sie jetzt bitte alle Ihre Ärmel hoch, damit ich eine Lücke im Gesamtbild schließen kann.«
    Das Ensemble folgte ihrer Aufforderung, und Rebecca schritt die Reihe ab. Danas, Anitas, Johannes’ und Sir Michaels Unterarme waren unversehrt, Duncan hatte Blessuren, die er sich bei Peter Paws Rettungsaktion eingefangen hatte.
    Alain präsentierte einen verschrammten Unterarm und sagte: »Bei mir sieht es ähnlich aus – allerdings habe ich die Markierung einem Brombeergestrüpp zu verdanken. Mir wäre das Dorf ja lieber gewesen, aber ich wurde für die Suche dem dornigen Unterholz zugeteilt. Ich hoffe, dass es bis zur Kostümprobe abgeheilt ist.«
    »Er hat die Hecke im Dunkeln zu spät gesehen«, sprang Johannes Berkel ihm bei. »Immerhin hat es mich vor einem ähnlichen Malheur bewahrt.« Die beiden Männer tauschten einen Blick wortlosen Einverständnisses.
    »Aha«, kommentierte Rebecca Davis die Aussage der beiden und sah dann Rossevelt auffordernd an, der noch immer am Geländer lehnte. »Okay, okay. Ich hatte Stress mit dem dämlichen Kater!« Widerstrebend schob er seine Ärmel hoch und präsentierte tiefe Kratzer. »Ich habe das Vieh mit Lachs angelockt, in einen Korb gesteckt und zu von Kestring gebracht, na und? Der Kater hat getobt wie ein Verrückter. Ich war froh, ihn wieder los zu sein. Ich hatte keine Ahnung, was Hasso mit ihm vorhatte. Und es war mir auch egal.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich wusste nicht, dass er ihn ins Taubenhaus sperren wollte. Seinen Schrammen nach zu urteilen, hat von Kestring das Vieh jedenfalls zu früh aus dem Korb gelassen. Ich hätte mich erst in Sicherheit gebracht.«
    »Wenn das stimmt, hat von Kestring also ein zweites Mal mit Peter Paws Krallen Bekanntschaft gemacht«, sagte Pippa. »Aber wofür brauchte er den Kater überhaupt?«
    »Er wollte, dass Barbara-Ellen den Kater vermisst und sucht. Dann wollte er ihr den Kater bringen und behaupten, er hätte ihn gefunden. Er hoffte, sie so zurückzugewinnen. Aus Dankbarkeit.«
    »Dazu ist es dann ja leider nicht mehr gekommen«, kommentierte Rebecca.
    Als Chris das Ensemble zum Abendessen hereinrief, entschied sich Pippa, nach Hause zu gehen, da Alain und Duncan allein mit Rebecca sprechen wollten. Sie fütterte die Hühner und ging danach in Barbara-Ellens Zimmer, um nach ihr zu sehen. Die Schauspielerin schlief, bewacht von drei Tieren und Freddy, der im Sessel eingenickt war. Pippa berührte ihn vorsichtig an der Schulter.
    »Wachablösung«, flüsterte sie. »Sam wartet bestimmt schon auf dich.«
    Nachdem Freddy aus der Tür war, machte Pippa es sich mit Tom Barrels Cider und einer gewaltigen Tüte Chips auf dem Sofa gemütlich. Ihr Blick fiel auf den Stapel Bücher, der seit ihrer Ankunft in Hideaway darauf wartete, von ihr beachtet zu werden. Weiter als bis zu den Klappentexten war sie nie gekommen. Sie griff sich Shakespeares Gesamtausgabe und blätterte müßig, las sich hier und dort ein wenig fest, bis sie sich an ihre Übersetzungsarbeit über Bibliomantie erinnerte, die eine Form von Wahrsagen mittels Texten behandelte. Bereits in der Antike verwendete man besonders heilige oder bedeutende Bücher, um das Orakel zu befragen, indem man mit dem Daumen wahllos eine Seite öffnete und den gefundenen Satz als Antwort deutete.
    Shakespeare ist heilig und bedeutend, dachte Pippa und lächelte. Ohne hinzusehen, ließ sie die Seiten an ihrem Daumen vorbeigleiten, schlug das Buch auf und tippte mit dem Finger blind auf eine Zeile.
    »Gefahrvoll ist die Zeit« , las sie, »die Tugend wird erstickt von schmutz’gem Ehrgeiz.«
    Wenn das nicht treffend ist, dachte sie schaudernd. Neugierig beschloss sie, auch für die Mitglieder des Ensembles Textstellen zu däumeln.
    Für Johannes Berkel fand sie: »Denkt Ihr, ich bin leichter zu spielen als eine Flöte?« Wenn man Johannes glauben darf, ändert sich das ja gerade, dachte sie.
    »Unheil beklagen, das nicht mehr zu bessern, heißt einmal mehr den Schaden zu vergrößern« , ermittelte sie für Alain und dachte: Gibt es einen dunklen Punkt in deiner Vergangenheit, schöner Mann? Wenn ja, dann stand das leider nicht in deinem Dossier.
    Die Nächste war Barbara-Ellen: »Ein Engel, und wenn nicht das, dann irdisch Wunderbild!«
    Für Dana tippte sie auf: » Schönheit weiß durch Zauberkünste Treu in Blut zu wandeln  …«
    »Beides bedarf ja wohl keines Kommentars«, murmelte Pippa und ließ die

Weitere Kostenlose Bücher