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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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jungen Schauspieler kaum Beachtung schenkte. Stattdessen bediente er sich mit zufriedenem Gesichtsausdruck aus seinem Schnupftabaksfläschchen und sah höhnisch zu ihr herüber.
    Sie spürte einen Anflug von Wut. Der feiert seinen Sieg, dachte sie erbost. Und meine Niederlage. Die Sache mit dem Bentley wird er mir nie verzeihen. Wegen seines Triumphs über Kwiatkowski trauere ich jetzt um mein verlorenes Paradies, und das weiß der gute Hasso ganz genau. Aber das wird das einzige und letzte Mal sein, dass er mich in die Knie zwingt.
    Beinahe hätte sie verpasst, wie Dana Danvers sich vorstellte. Die Rumänin hob noch einmal zwitschernd die große Ehre hervor, von einem Könner wie Hasso von Kestring lernen zu dürfen, was ihr gewiss auch den Sprung von der Bühne auf die Leinwand erleichtern könne. Und mit gerade mal fünfundzwanzig Jahren sei sie im perfekten Alter, um alle Perspektiven der tiefgründigen Gestalt Ophelias ausloten und darstellen zu können.
    Ha, dachte Pippa bissig, wenn du fünfundzwanzig bist, dann ist Botox eine Zigarettenmarke und Shakespeare der liebe Gott.

as Ensemble versammelte sich vor der Tür des Hotels, um dort auf von Kestring und den Beginn des Ausflugs zu warten. Sichtlich erleichtert, den ersten offiziellen Kontakt gemeistert zu haben, scherzten und lachten sie miteinander. Duncan Blakely stand oben auf der Freitreppe, breitete die Arme aus und intonierte in schönstem Bariton: »Oh, what a beautiful morning, oh, what a beautiful day!«
    Als er endete, klatschten alle begeistert. Anita Unterweger zeigte auf ihn, als würde sie ihn einem begeisterten Publikum präsentieren, und zitierte Shakespeares Miranda: »O schöne neue Welt, die solche Menschen trägt – O brave new world that has such people in it!« Die beiden strahlten einander an, während die anderen sich ausgelassen darin zu überbieten versuchten, weitere passende Zitate zu finden.
    Eine Atmosphäre wie auf einem Schulausflug, dachte Pippa. Sie ging zu Lysander hinüber, der bei Sir Michael und Carlos Kwiatkowski stand.
    »Von Kestring scheint sich noch Zeit zu lassen. Ich laufe zu Grandma Will und frage nach dem Fremdenzimmer«, sagte sie.
    »Das würde ich gerne übernehmen«, bot Sir Michael an, »dann kann ich mich gleich von Hetty verabschieden. Sie reist morgen ab, nicht wahr?«
    Pippa nickte. »Leider, ich hätte gerne noch ein paar Tage mit ihr verbracht.«
    »Vielleicht nimmst du Herrn Kwiatkowski gleich mit, Michael, und stellst ihn vor? Dann kann sich Mrs Wilcox selbst ein Bild machen«, schlug Lysander vor.
    »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, Sir Michael. Der Herr Regisseur hat mir ja für die Zeit außerhalb der Proben einen Maulkorb verpasst.« Der Journalist legte zwei Finger an eine imaginäre Mütze und grüßte militärisch. »Wir sehen uns dann hoffentlich später, Pippa.«
    Pippa nickte, knirschte aber innerlich mit den Zähnen. Denk an das Schmerzensgeld und all die sehenswerten Städte Europas, beschwor sie sich.
    Sie sah Sir Michael und Carlos nach, die nebeneinander die Auffahrt hinab zum Cosy Cottage gingen und sich angeregt unterhielten. Der Journalist passte sich dem Tempo des Achtzigjährigen an und stützte ihn fürsorglich, als dieser auf dem harschigen Schnee ins Rutschen geriet.
    Wenigstens weiß er, was sich gehört, dachte sie, und sollte ein Feind von Hasso nicht automatisch mein Freund sein?
    Sie atmete tief durch und gesellte sich wieder zur Truppe, gerade als von Kestring die Eichentür aufstieß und vor die Schauspieler trat.
    »Tja, meine Herrschaften. Das Wetter könnte bezaubernder nicht sein. Das wird sicher ein erholsamer Ausflug für Sie alle. Ragley Hall, höre ich. Ein bedeutendes Herrenhaus. Anschließend Essen im berühmten Fleece Inn. Gute Wahl. Sehr schön. Wirklich sehr schön.« Er machte eine kleine Pause und sah angelegentlich in Dana Danvers’ Richtung. »Jedoch leider, leider nicht für mich. Ich muss dringend mit unserem verehrten Festspielleiter noch ein paar Worte bezüglich der notwendigen Statisten und Nebenrollen wechseln. Und bevor morgen die Arbeit beginnt, will natürlich auch die Rollenverteilung noch einmal genau überdacht sein.« Geflissentlich übersah er die nervösen Gesichter der Schauspieler und lächelte übertrieben väterlich. »Und jetzt wünsche ich Ihnen allen einen entspannten Nachmittag.«
    Den sie nach dieser Rede ganz gewiss nicht mehr haben werden, dachte Pippa, als sie die Unruhe wahrnahm, die das Ensemble auf seine Worte hin

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