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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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Autos?«
    Barbara-Ellen nickte nur.
    »Sam Wilson und seine Kollegen waren vor Ort und haben alles in Augenschein genommen. Sie konnten keinerlei äußerliche Auffälligkeiten an dem Wagen entdecken«, sagte die Polizistin. »Der Journalist ist auf vereister Straße ins Rutschen gekommen und gegen einen Baum geprallt – das ist bei dieser Wetterlage leider kein Einzelfall. Die Fahrer unterschätzen die Glätte der Fahrbahn und …« Sie stockte, als sie Barbara-Ellen zusammenzucken sah.
    »Ich bin mir sicher, dass das Auto manipuliert wurde«, beharrte die Schauspielerin. »Carlito war ein vorsichtiger und defensiver Fahrer, besonders bei diesem Wetter. Sein Dienstwagen war ein nagelneuer BMW mit frisch aufgezogenen Winterreifen und allem Sicherheitsschnickschnack, da kommt man doch nicht einfach von der Straße ab.«
    »Auch der sicherste Fahrer macht mal einen Fahrfehler«, sagte Rebecca Davis sanft. »Die Straßen sind unübersichtlich, und wenn man auf abschüssiger Strecke zu schnell um die Kurve …«
    »Niemals!«, unterbrach Barbara-Ellen sie brüsk. »Nicht Carlos. Ich war während der letzten Tage viel mit ihm unterwegs, und er ist sogar mir manchmal zu langsam gefahren. Er … wir …«
    Sie rang nach Luft und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen. Dann sagte sie mit fester Stimme: »Wir hatten ein Ziel. Und das wollten wir unbedingt erreichen.«
    »Dieses Ziel, von dem Sie sprechen … damit meinen Sie nicht Hideaway oder die gemeinsame Arbeit an der Inszenierung, nehme ich an?«
    Barbara-Ellen nickte. »Nein, ich rede von unserer Liebe. Wir wollten endlich zusammenleben. Ich habe … hatte Carlos versprochen, dass ich meinen Mann nach dem Festival verlasse. Bis dahin wollten Carlos und ich absolutes Stillschweigen über unsere Beziehung bewahren, um das Projekt nicht zu belasten.«
    »Warum diese Rücksichtnahme? Nach allem, was ich gehört habe, ist Ihr Gatte selbst auch kein Kostverächter«, sagte Rebecca Davis ungläubig. »Warum haben Sie Ihrem Mann nicht klipp und klar gesagt, dass Sie ein Verhältnis haben?«
    »Nur weil er es selbst mit der ehelichen Treue nicht so genau nimmt, glauben Sie, hätte er für meine neue Liebe Verständnis haben müssen?« Barbara-Ellen lachte bitter auf. »Da kennen Sie meinen Mann schlecht. Vielleicht würde er mir verzeihen, wenn er mein Verhältnis mit Carlos für ebenso belanglos hielte wie seine eigenen Liebeleien. Aber er weiß, dass ich nicht oberflächlich bin und Carlos ein echter Konkurrent ist … war. Mein Mann ist überaus besitzergreifend, Detective Inspector Davis. Er will mich nicht verlieren. Er kann und will nicht alleine sein, und er braucht mich an seiner Seite. Ganz besonders jetzt.«
    »Herr von Kestring ahnte also nichts davon, dass Sie ihn verlassen wollten?« Rebecca Davis wirkte skeptisch.
    »Von mir jedenfalls nicht«, gab Barbara-Ellen zurück, »aber Carlito ist tot, nicht wahr? Deshalb frage ich mich, ob Hasso nachgeholfen hat.«
    Pippa zog scharf die Luft ein. Bisher war sie dem Gespräch gefolgt, ohne sich einzumischen, aber jetzt …
    »Du glaubst doch nicht wirklich, dass dein Mann …« Sie konnte den Satz nicht vollenden, so abwegig erschien ihr dieser Gedanke.
    »Ach, Pippa. Wie viele Szenen hast du selbst erlebt, in denen Hasso wie ein wilder Stier auf Carlos losgegangen ist?«, erwiderte Barbara-Ellen müde.
    »Schon, aber das sah eher nach verletzter Eitelkeit aus – immerhin war Carlos sein gnadenlosester Kritiker. Sein Verhalten gegenüber Johannes kam mir viel mehr wie Eifersucht vor – so wie er mit ihm umgesprungen ist.«
    Barbara-Ellen lächelte. »Du hast recht, Johannes verehrt mich ebenfalls, aber er begehrt mich nicht als Frau. Ganz sicher nicht. Das weiß Hasso.«
    Pippa schlug sich im Geiste an die Stirn. Du meine Güte, das hätte ich auch selbst merken können …
    »Mit Carlos verhält es sich völlig anders«, fuhr Barbara-Ellen fort. »Hasso konnte kaum ertragen, mit ihm in einem Raum zu sein. Die Tatsache, dass ausgerechnet er über dieses Projekt berichten sollte, hat meinen Mann schier verrückt gemacht. Ich dachte immer, es geht dabei um uralte Feindseligkeiten aus Uni-Zeiten, aber mittlerweile glaube ich, dass echte Eifersucht im Spiel war. Hasso wusste immer, dass Carlos mich umwirbt, und es war ihm ein Dorn im Auge. Trotzdem hat er sich sogar darüber lustig gemacht und frohlockt, dass ich niemals untreu geworden bin, bis …« Sie verstummte und wandte den Blick ab.
    Rebecca Davis

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