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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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er ist tot, Eric, und ich muss diese Berg-und-Tal-Bahn wieder aufbauen.«
    »Warum? Warum ist dir das so wichtig?«
    »Es ist ᅳ« Sie erinnerte sich wieder an ihren Streit am See. »Ich habe schon versucht, es dir zu erklären, aber du hast es nicht verstanden. Es ist einfach etwas, das ich tun muss, das ist alles.« Sie verstummte und bemühte sich, ihre Selbstbeherrschung zurückzugewinnen.
    Er blickte auf die zerkratzten Spitzen seiner Stiefel hinunter. »Wie viel brauchst du genau?«
    Sie nannte ihm einen Betrag.
    Er blickte in Richtung der Lichtung, auf der sich einst das Kinderland befunden hatte. »Also gut, Honey. Treffen wir eine Abmachung. Ich leihe dir das Geld, aber nur unter einer Bedingung.«
    »Und zwar?«
    Er wandte sich ihr zu, und sie hatte das Gefühl, als bohre sich der Blick bis in ihr Innerstes. »Bis das Geld zurückbezahlt ist, stehst du bei mir unter Vertrag.«
    »Wovon redest du?«
    »Ich rede davon, dass ich über dich als Schauspielerin verfügen
werde, Honey. Und zwar so lange, bis der letzte Cent des Darlehens an mich zurückgeflossen ist.«
    »Was?«
    »Ich entscheide, was du drehst. Weder du noch dein Agent. Nur ich allein. Ich entscheide, was du tun kannst und was nicht.«
    »Das ist doch absurd.«
    »Nimm das Angebot an, oder lass es bleiben.«
    »Weshalb sollte ich auf diese Bedingung jemals eingehen? Du würdest deine Karriere doch auch niemals jemand anderem überlassen.«
    »Nicht in einer Million Jahre.«
    »Aber von mir erwartest du, dass ich es tue.«
    »Ich erwarte überhaupt nichts. Du bist diejenige, die das Geld will, nicht ich.«
    »Was du mir hier vorschlägst, ist eine moderne Form der Sklaverei. Du könntest mich in einem Werbespot für Hämorriden-Salbe oder für hundert Dollar in irgendwelchen Autosalons auftreten lassen.«
    »Theoretisch, ja.«
    »Ich habe keinen Grund, dir zu vertrauen. Schließlich bist du mir noch nicht einmal sympathisch.«
    »Nein. Aber ich erwarte auch nicht, dass ich dir sympathisch bin.«
    Er sprach diesen Satz so nüchtern aus, dass sie sich augenblicklich schämte. Offensichtlich erwartete er nicht das Mindeste von ihr.
    Sie packte ihr angebissenes Sandwich, sprang von ihrem Platz auf und funkelte ihn böse an. »Also gut. Abgemacht. Aber sieh zu, dass du mich besser nicht verärgerst. Du würdest es bereuen.«
    Sie stapfte davon. Was für eine große Klappe, dachte er. Noch immer, wie damals, als sie ein kleines Mädchen gewesen war, schwang sie wild die Fäuste. Noch immer würde sie es, wenn nötig, mit der ganzen Welt aufnehmen.

    Er konnte einfach nicht mit ansehen, dass sie weiter gegen die Geister der Vergangenheit ankämpfte. Und der schlimmste Geist von allen war diese verdammte Achterbahn. Sie hatte behauptet, die Bahn gebe ihr Hoffnung, aber er hatte das ungute Gefühl, dass sie zu glauben schien, Black Thunder könnte ihr ihren toten Ehemann zurückbringen. Er stand auf und sammelte die Reste seines Mittagessens ein. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie es war, so geliebt zu werden wie Dash von seiner letzten Frau.
    Obwohl er erst zwei Wochen später wieder in L.A. sein müsste, schrie sein Verstand ihm zu, den Park und Honey so schnell wie möglich zu verlassen. Sich so weit wie möglich von der trauernden Witwe zu entfernen. Doch statt sich von ihr zu lösen, hatte er sich soeben noch enger an sie gebunden, und als er sich nach dem Grund für sein Verhalten fragte, kam ihm nur eine Antwort in den Sinn.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, als gewinne er durch sein Tun posthum Dash Coogans jahrelang schmerzlich ersehnten Respekt.

26
    Nicht eine einzige rote Schleife und kein einziger Mistelzweig schmückte am Weihnachtsmorgen das Innere von Honeys Wohnwagen. Honey hatte die Absicht gehabt, die Feiertage einfach zu ignorieren, doch beim Aufstehen konnte sie sich nicht überwinden, ihre Arbeitskleidung anzuziehen und ganz allein auf die Baustelle zu gehen.
    Sie starrte in den Badezimmerspiegel, und plötzlich keimte ein Anflug von Eitelkeit in ihr auf. Dash hatte ihr immer beteuert, wie hübsch sie sei, doch das kleine Gesicht, das ihr jetzt entgegenblickte, sah ausgemergelt und gequält aus. Es war das Gesicht eines Kindes von der Straße, das zu schnell alt
geworden war. Sie wandte sich angewidert ab, doch statt das Badezimmer zu verlassen, kniete sie sich vor das Schränkchen unter dem Waschbecken und zog die Lockenwickler hervor, die sie bei ihrem Einzug zusammen mit ihrem Make-up darin verstaut hatte.
    Eine Stunde

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