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Dinner für eine Leiche

Dinner für eine Leiche

Titel: Dinner für eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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Kopf. Passt alles blendend zusammen, überlegte sie, als sie einen Blick auf ihr Spiegelbild warf.
    Zu Francis Trent aufzuschauen, war gar nicht so einfach.
    »Andrea hat mir gesagt, Sie wollten mit mir sprechen.«
    Er war todschick gekleidet – diesmal passte sein Aufzug eher zu einem Besuch in einem Nachtklub.
    »Mein Outfit für tagsüber«, erklärte er, als er merkte, wie sie ihn musterte.
    Als sie endlich beide gemütlich Platz genommen hatten und Kaffeetassen in der Hand hielten, fragte Honey ihn: »Wer hat Sie engagiert?«
    »Ein Koch.«
    Der nächstliegende Kandidat – der, den sie am besten kannte – kam ihr sofort in den Sinn.
    Ihr Magen rebellierte. »Kennen Sie seinen Namen?«
    »Klar. Sie auch.«
    Jetzt gingen ihr die schlimmsten Katastrophenmeldungen durch den Kopf. Smudger als Gefangener im modernen Äquivalent von Alcatraz. Hoffentlich bekam er ein Zimmer mit Bad. Er war ja selbst zu seinen besten Zeiten nicht gesellig, aber in beengten Verhältnissen konnte er sich geradezu grässlich aufführen.
    Ungewohnt piepsig und mit deutlich hörbarer Nervosität hakte sie nach: »Wer?« und »Wie war der Name?« Ihre Stimme klang, als käme sie aus großer Ferne.
    |168| Bitte, bitte, lass es nicht Smudger sein! Bitte, bitte, bitte!
    Francis redete weiter, und jugendliches Selbstbewusstsein und Lebenslust sprühten aus seinen großen braunen Augen. »Es ist der junge Koch da im Hotel – Richard heißt er. Erst wollte ich es ja nicht machen. Es war mir ein bisschen zu heiß, um noch ein Spaß zu sein. Aber ich habe gesehen, wie sehr er leiden musste. Da drehen die Leute manchmal durch. Er hatte nichts für seine Chefin übrig, absolut gar nichts.«
    Gott sei Dank, das war also in Ordnung! Solange nur Smudger nicht in die Sache verwickelt war. Sie seufzte erleichtert. In dem Augenblick sackte ihr Blutzuckerspiegel ganz in den Keller. Sie hatte im Hotelkühlschrank noch eine Vanilleschnitte gesichtet. Phantastisch! Und ein Töpfchen Cornish Clotted Cream und ein Stück überreifen Stilton! Sie hatte allen Grund zum Feiern! Sie musste keine Anzeige für einen neuen Chefkoch aufgeben!
    »Warum haben Sie uns nicht gleich die Wahrheit gesagt?«
    »Ich habe das vor Ihnen und Casper nicht erwähnt, weil es damals ja nicht darum ging. Ich habe den Streit gehört und habe mir gedacht, das müsste ich berichten. Richard wollte ich eine ehrliche Leistung für sein Geld geben. Das ist nur fair.«
    »Trotzdem sehr unangebracht«, erwiderte Honey und schüttelte den Kopf wie eine missbilligende ältliche Tante.
    »Na ja …« Er wirkte zerknirscht und wedelte vage mit der Hand. »Der Kerl hat mir einfach leid getan. Aber«, fügte er nun mit strahlendem Gesicht hinzu, »es hat mir höllisch Spaß gemacht, das Kostüm zu tragen – besonders der Speer hat mir gefallen.«
    Honey schaute ihn an, und ihr Blick wurde immer finsterer. »Den wollte die Polizei sich einmal genauer ansehen. Man hat Stafford die Kehle mit einem sehr scharfen Gegenstand durchgeschnitten.«
    Francis grinste. »Dann bestimmt nicht mit meinem Speer.« Er seufzte. »Jedenfalls«, beichtete er, »habe ich das Geld dringend |169| gebraucht. Ich hatte ein kleines Problem – ich will das nicht näher erläutern, sagen wir einfach, mir hat ein bisschen Kleingeld gefehlt. Es schien damals eine gute Idee zu sein.« Nun lächelte er nicht mehr und kaute auf der Unterlippe herum. »Tatsache ist, dass meine Frau – meine angebliche Frau, will ich sagen – eine Schlampe war und ihr Chefkoch ein Schwein. Die haben prächtig zusammengepasst.«
    Damit bestätigte er nur Honeys Meinung. Ja, er hatte die Wahrheit über den Streit gesagt und darüber, dass Stella drohte, den Koch umzubringen.
    »Ich glaube, irgendjemand hat Geld von ihr haben wollen, wenn Sie wissen, was ich meine?«
    »Erpressung?«
    »Nein, Sex. Sie hat ihn dafür bezahlt. Diesen Oliver. Das hat mir Richard erzählt, und nach dem Streit zu urteilen …«
    Als er Honeys ungläubiges Staunen bemerkte, erklärte er weiter.
    »Das war so«, begann er und unterstrich seine Bemerkungen durch lebhafte Handbewegungen. »Richard zufolge hat sie Oliver Stafford wesentlich mehr Gehalt gezahlt, als er wert war. Allerdings geht auch das Gerücht, dass Oliver unglaubliches – sagen wir mal – Stehvermögen hatte. Kannten Sie ihn?«
    Mit dieser Frage hatte er Honey auf dem falschen Fuß erwischt. »Äh, nein … nein, ich kannte ihn nicht.«
    Honey konzentrierte sich nicht mehr auf Francis’ umständliche

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