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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Kiker haben?“
    „Glaub ich eigentlich nicht. Wenn sie nämlich jetzt wirklich getürmt sind, haben die ganz andere Sorgen, als sich um ein weiteres Mordopfer zu kümmern.“
    „Aber völlig ausschließen kannst du das nicht, oder?“
    „Nein, das kann ich natürlich nicht. Nur ...“
    Weiter kam er nicht, denn plötzlich läutete das Funktelefon. Michael Schauß hastete ins Auto. Es meldete sich Kriminalhauptmeister Geiger, der seinen Kollegen mitteilte, dass er und Fouquet sich gerade vor der Wohnungstür Paul Walthers befänden. Der Gesuchte sei entweder nicht zu Hause oder öffne nicht.
    „Hab ich mir doch gleich gedacht!“, sagte Tannenberg, gleich nachdem er seine beiden Mitarbeiter ins Kommissariat zurückbeordert hatte.
    „Weißt du eigentlich, dass du dich andauernd wiederholst?“
    „Ich – mich wiederholen? Quatsch! Halt keine unnötigen Vorträge und fahr endlich los!“
     
    Während sich die beiden Kriminalbeamten unverrichteter Dinge vom Wohnhaus des Verdächtigen entfernten, hatte Peter bereits Minuten zuvor sein Grundstück über das an der Leiningerstraße angrenzende Gartentürchen verlassen. Gleich nachdem er die Polizisten erspäht hatte, war er von einer panikartigen Fluchtreaktion übermannt worden.
    Mit fliegenden Schritten erreichte er die Einmündung zur Alex-Müller-Straße. An der Ecke stoppte er sein rasantes Tempo, blickte sich hektisch in beide Fahrtrichtungen um. Dann setzte er sich wie ferngesteuert eilig in Bewegung. Plötzlich blieb er jedoch wieder stehen. Er zog sein Handy aus der Tasche der ausgebeulten Jogginghose, tippte mit fahrigen Fingern die Nummer seines Bruders in die Tastatur. Bereits nach wenigen Ruftönen schaltete sich das Ansageband der Mailbox ein.
    „Paul, die Bullen wissen alles. Sie waren eben bei mir. Verschwinde! Ich kann nicht mehr! Ich ...“
    Er brach ab, schluchzte auf. Diese hektisch ausgestoßenen Sätze gaben ihm den Rest. Nun war er vollends nicht mehr Herr seiner Sinne. Ohne die Unterbrechertaste zu drücken, lief er los. Das Handy hielt er umkrampft in seiner linken Hand. In Höhe der Theodor-Heuss-Schule warf er es in die Lingusterbüsche.
    Wie ein Geisteskranker stürmte er keuchend den Bürgersteig in Richtung der Fachhochschule hinunter. Seine langen Armen baumelten dabei wild um den ausgemergelten Körper herum. Er registrierte weder den Kinderwagenkonvoi, der ihm entgegenkam und durch den er rücksichtslos hindurchbreschte, noch die schrillen Protestbekundungen der erzürnten Mütter.
    Die Kreuzung mit dem aufgemalten Verkehrskreisel überquerte er, ohne auf die Autos zu achten. Die quietschenden Reifen, das Hupkonzert und die wütenden Gesten der ungehaltenen Fahrer nahm er überhaupt nicht wahr. Sein Tunnelblick war nur mehr auf einen einzigen Zielpunkt gerichtet: das Gartenschaugelände.
    Das nächste Verkehrschaos verursachte Peter, als er bei Rot über die Ampelanlage im Burggraben sprintete. Er rannte auf direktem Wege hoch zum Kaiserberg. Schwitzend und heftigst nach Atem ringend erreichte er kurze Zeit später den Parkplatz, auf dem er vor einigen Wochen zusammengebrochen war. Aber er verschnaufte nur kurz. Dann hechtete er wie von einem Magneten angezogen auf den weit über zwei Meter hohen, mit Stacheldraht besetzten Maschendrahtzaun zu.
    In der Manier eines amoklaufenden Wahnsinnigen hangelte er sich an dem grünen Metallgeflecht nach oben. Ohne dabei den geringsten Schmerz zu empfinden griff seine rechte Hand in die rostigen, dornigen Spitzen, zerrte daran und versuchte so, den Stacheldraht nach unten zu ziehen. Aber dieser Versuch misslang.
    Inzwischen waren einige der im Inneren des eingezäunten Geländes flanierende Besucher auf den merkwürdigen, mit einem dunkelblauen Jogginganzug bekleideten Mann aufmerksam geworden, der sich da so erfolglos Zutritt zur Gartenschau verschaffen wollte – obwohl keine zweihundert Meter davon entfernt das Nordtor geöffnet war.
    Peter Walther bekam von all dem nichts mit. Er versuchte es noch mehrere Male auf die gleiche Art und Weise – allerdings ohne Erfolg. Dann schritt er plötzlich ein paar Meter rückwärts in die Wiese hinein, nahm Anlauf und sprang so hoch wie nur irgend möglich in den oberen Teil des Zauns hinein. Mit einer schier unglaublichen Energieleistung gelang es ihm schließlich, sich über den Stacheldraht hinwegzuarbeiten und auf der anderen Seite hinabzulassen.
    Während er sich vom Boden empordrückte, fiel sein Blick für einen Moment auf seine beiden mit dick

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