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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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einer geschickten Bewegungsfolge einen doppelten Rückwärtssalto, der mit dem Aufprall der Puppe auf dem Stegosaurus endete.
    „Ihr müsst natürlich daran denken, dass der Leichnam aus 25 Metern Höhe ungebremst auf dem spitzen und scharfkantigen Stachel aufgeschlagen ist. Insofern ist es natürlich kein Wunder, dass die Wirbelsäule genau zwischen dem dritten und vierten Lendenwirbel ohne Probleme durchtrennt wurde. Das ist, wie wenn ein Metzger mit seinem Hackebeilchen – zack.“ Zwecks Veranschaulichung seiner Worte hatte er zeitgleich mit der Handkante auf den Tisch geschlagen.
    Erst jetzt bemerkte Tannenberg, dass Dr. Schönthaler den Leib der Puppe in Bauchhöhe eingeschnitten hatte, so dass der Stachel den Körper durchdringen konnte und das Modell somit ziemlich exakt den wahren Begebenheiten entsprach.
    „Wo hast du denn eigentlich dieses hässliche Viech aufgetrieben?“, fragte er mit einem zutiefst angewiderten Gesichtsausdruck.
    „Das hab ich mir noch am selben Tag auf der Gartenschau gekauft. Da gibt’s so ein kleines Geschäft, da bekommst du wirklich jeden Dino, den du haben willst!“
    „Ja, wenn man denn einen von diesen ekligen Monstern haben will!“ Tannenberg liefen kalte Schauer den Rücken hinunter. Er schüttelte sich. „Komm, pack mal das Ding wieder ein und sag uns lieber, was du uns an stichhaltigen gerichtsmedizinischen Fakten mitgebracht hast. Wie alt war die Frau denn eigentlich?“
    „Aber, Wolf, das ergab sich ja schon aus dem Personalausweis, den wir in ihrem Haus gefunden haben“, bemerkte Sabrina Schauß.
    „Hast du mir aber nicht gesagt!“, beschwerte sich Tannenberg.
    „Doch, natürlich!“
    „Ist ja auch egal! Dann sag mir’s halt nochmal!“
    „59 Jahre alt wäre sie in zwei Monaten geworden.“
    „So alt war die schon?“ Tannenberg krauste die Stirn. „Eigentlich hab ich ja bis jetzt immer gedacht, dass Frauenbeauftragte immer solche jungen und dynamischen Kampfschnepfen sind, die hauptsächlich ihre eigene Karriere im Kopf haben.“
    „Ja, lieber Wolf, vielleicht hegst du einfach zu viele Vorurteile uns Frauen gegenüber“, entgegnete Sabrina.
    Nicht schon wieder dieses Thema!, dachte Tannenberg und begab sich zurück auf unverfängliches Terrain: „Was hast du noch, Rainer?“
    „Also, die Frau hat keine Kinder geboren und wies im Übrigen einen recht ramponierten gesundheitlichen Zustand auf.“
    „Inwiefern?“
    „Na, ihre Lunge sieht aus wie eine Kohlengrube und ihre Leber ähnelt stark der in deinem Körper befindlichen.“
    „Ha, ha. Was ist zum Beispiel mit Hautpartikeln? Hast du welche unter ihren Fingernägeln gefunden?“
    „Nein. Nichts. Die Frau scheint ihrem Mörder leider keine Kratzspuren verpasst zu haben.“
    „Schade!“
    „Ja, Wolf, wirklich schade. Aber ich könnte dir ja noch genau sagen, was ich in ihrem Magen entdeckt habe ...“
    „Komm, vergiss es! Wenn’s sein muss, schreib’s mir halt in deinen Bericht. So, Leute, dann machen wir mal Schluss für heute. Ihr habt ja alle was zu tun – außer Sabrina.“
    „Stopp, stopp“, rief der Rechtsmediziner laut dazwischen. „Ich hab ja noch was für dich, altes Schlachtross! Sag mal, ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass es, seit dem du der Leiter des K 1 bist, überhaupt keine einfachen Mordfälle mehr bei uns gibt, sondern nur noch bizarre und skurrile?“
    „Ist schon was dran, Rainer.“
    „Ich kann übrigens dem Herrn Rechtsmediziner inhaltlich nur zustimmen“, meldete sich Karl Mertel plötzlich zu Wort. „Irgendwie geht mir das ja auf den Keks. Allerdings ist es auf der anderen Seite aber auch ganz schön spannend.“
    „Na ja, Leute, diesmal scheint das ja glücklicherweise nicht der Fall zu sein. Sieht man mal von diesem wirklich außergewöhnlichen Fundort ab.“
    „Da wäre ich mir nicht so sicher, mein lieber Herr Hauptkommissar!“, sagte Dr. Schönthaler betont gelassen und gedehnt. Dabei zog er theatralisch die Augenbrauen nach oben.
    „Wieso?“
    „Na, schau dir doch einfach mal das hier etwas genauer an“, entgegnete der Gerichtsmediziner mit einem spitzbübischen Lächeln auf den Lippen. Während er dies sagte, zauberte er ein kleines Plastiktütchen aus der rechten Außentasche seines dunklen Sakkos hervor und überreichte es dem staunenden Tannenberg.
    „Würfel? Was soll ich denn mit Würfeln? Willst du jetzt etwa mit uns Mäxchen spielen?“
    Dr. Schönthaler grinste über alle Backen. „Von wegen! Frag dich eher mal, was da jemand

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