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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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prächtig. Sogar noch viel besser, als wir es uns Samstagnacht ausgemalt haben.“
    „Findest du?“
    „Ja klar! Denk doch nur mal an die Presse! Wie die uns dabei hilft! Diese Spekulation, dass es sich bei dem Mörder um einen Wahnsinnigen handelt, der es auf Emanzen mit Doppelnamen abgesehen hat. Das ist doch Spitze! Du wirst sehen, die gehen uns total auf den Leim. Das ist wirklich eine Super-Idee.“ Er schlug die Hände betend ineinander, warf seinen Kopf ins Genick und schloss für einen Moment die Augen. „Danke liebe Presse, Danke!“
    „Hör auf mit diesem albernen Blödsinn. Benimm dich endlich normal!“, versuchte Peter seinen Bruder zur Räson zu bringen.
    „Mach ich doch auch. Aber ein wenig freuen darf ich mich schon, oder? Schließlich ist es ziemlich anstrengend, sich den ganzen Tag über nicht anmerken zu lassen, dass man vom einen auf den anderen Tag mehrfacher Dollar-Millionär geworden ist.“
    „So weit ist es noch lange nicht!“, warf Peter mit energischer Miene und mahnend erhobenem Zeigefinger ein.
    „Papperlapapp. Du immer mit deinen Bedenken!“ Paul winkte ab. Dann legte er eine kurze Besinnungspause ein, während der er mehrere kleine rote Sandsteine aufnahm und damit ein Zielwerfen auf ein an einer mächtigen Buche angebrachtes ›Durchfahrt-Verboten-Schild‹ veranstaltete. Das letzte der Wurfgeschosse traf die Metallscheibe und erzeugte dabei einen spitzen, helltönenden Klang.
    Mit schnellen Schritten folgte Paul seinem Bruder, der in der Zwischenzeit in sich gekehrt weitergewandert war. Als er ihn erreicht hatte, sagte er: „Gestern Morgen musste ich zum Arbeitsamt. Und da lässt dieser Typ doch tatsächlich folgenden Satz los: ›Herr Walther, ich mache mir große Sorgen um Ihre Zukunft!‹“ Paul begann lauthals zu lachen. „Dieser kleine Sesselfurzer macht sich Sorgen um meine Zukunft! Der sollte sich besser mal um seine eigene Gedanken machen! Was glaubst du wohl, wie gerne ich ihm ein paar entsprechende Dinge dazu gesagt hätte ...“ Er brach ab. „Peter, dir ist hoffentlich klar, dass wir uns in der nächsten Zeit sehr, sehr diszipliniert verhalten müssen.“
    „Natürlich. Mir ist das klar. Aber ist dir das klar? Wer von uns beiden hat denn gerade eben diesen Zirkus veranstaltet?“
    „Ach, das hat doch keiner gesehen. Und wenn uns einer beobachtet hätte, könnte er doch damit überhaupt nichts anfangen. Es hat doch niemand auch nur die geringste Ahnung von unserem Geheimnis!“
    „Trotzdem müssen wir höllisch aufpassen!“
    „Klar! Machen wir ja auch.“ Erneut hob er ein paar kleine Steine vom sandigen Waldboden auf und bewarf damit eine hölzerne Sitzgruppe. „Meinst du wirklich, ich lasse mir diese einmalige Chance entgehen? Die kommt bestimmt nicht so schnell wieder. Wir dürfen jetzt nur keine Fehler machen. Wir müssen einfach ganz normal weitermachen wie bisher. Dann kann uns nichts passieren. Wir dürfen uns absolut nichts anmerken lassen: uns nicht öfter treffen als sonst, kein Geld zum Fenster rauswerfen und keine Andeutungen irgendjemand gegenüber machen.“
    Peter nickte zustimmend.
    „Kriegst du das hin?“
    Peter blieb stehen. „Ich glaub schon. Es geht mir jetzt ja auch bedeutend besser als direkt danach. Die ersten Nächte hab ich zwar fast kein Auge zugemacht. Und tagsüber war ich total durch den Wind. Aber ich hab einfach alles auf starke Rückenschmerzen geschoben. Das haben die mir im Amt auch abgenommen. Damit hatte ich ja schließlich schon oft genug meine Probleme.“
    „Gut. Und bei dir zu Hause?“
    Peter zuckte mit den Schultern. „Alles Okay! Die nehmen mir meine Story mit den Ischiasproblemen auch ab. Wir schlafen ja sowieso getrennt.“ In einen Stoßseufzer hinein ergänzte er: „Bin ich froh, dass ich die letzten beiden Nächte wieder schlafen konnte. Zwar unruhig, aber immerhin ein paar Stunden am Stück.“
    „Na ja, der Körper holt sich irgendwann einfach, was er braucht.“
    Den Rest des beschwerlichen Anstiegs hinauf zum Großen Humberg schwiegen die beiden Brüder. Jeder schien gedanklich mit sich selbst beschäftigt. Erst oben auf der zugigen Aussichtsplattform des aus heimischem Buntsandstein errichteten Turms fand Peter als erster seine Sprachfähigkeit wieder.
    „Wahnsinn! War das ... anstrengend. Vor allem diese ... endlose Treppe am Schluss“, hechelte er, die Arme in die Seiten gestützt.
    Paul rang ebenfalls mit schmerzverzerrtem Gesicht nach Atem. „Hat aber ... gut getan.“
    Peters Blick

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