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Dir darf ich nicht gehören

Dir darf ich nicht gehören

Titel: Dir darf ich nicht gehören Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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mir das gelungen ist.«
    Sie
lächelte wider Willen amüsiert. »Wie ich sehe, ist Christopher eingeschlafen«,
sagte sie. »Wie machst du das, Jocelyn? Es ärgert mich. Ich bin seine Mutter,
aber wenn ich ihn in den Schlaf zu wiegen versuche, windet er sich nur und
weint.«
    »Er ist
klug genug zu verstehen, dass er von mir keine Mahlzeit zu erwarten hat. Also
bleibt ihm gegen die Langeweile kein anderes Mittel als einzuschlafen. Dudleys
sind niemals so töricht, negative Energie zu verschwenden. Sie schlafen einfach
ein und speichern sie für zukünftiges Chaos. Christopher wird eines Tages mehr
anstellen als Ferdinand und ich zusammen - und Angeline noch dazu. Nick
könnte sich jedoch als folgsamer erweisen.«
    Sie
lachte, wurde aber dann wieder ernst.
    »Wirst
du sie wirklich nach Pinewood zurückschicken?«, fragte sie. »Dann wäre es gut
möglich, dass Ferdinand dich zum Duell herausfordert, wenn er herausfindet, was
du getan hast.«
    »Das
wäre wieder einmal eine Abwechslung«, sagte er. »Ich bin seit vier Jahren nicht
mehr zum Duell herausgefordert worden. Ich habe die besondere Erregung
vergessen, die damit einhergeht, auf das falsche Ende einer Pistole zu blicken.
Ich sollte ihn aufsuchen und ihm die Gelegenheit geben.«
    »Jocelyn,
sei ernst«, mahnte sie.
    »Ich
war niemals ernster«, versicherte er ihr. »Ich muss Ferdinand finden.
Tatsächlich war es noch nie interessanter, das Oberhaupt der Familie zu sein.
Nimm diesen Frechdachs, ja, Jane? Wenn ich mich nicht sehr irre, hat er meinen
Ärmel befeuchtet. Ganz zu schweigen von dem durchnässten Fleck an meiner
Schulter.«
    Er küsste
sie rasch, als sie ihm ihren schlafenden Sohn abnahm.
    Ferdinand
verschwendete einen Großteil des Nachmittags mit der erfolglosen Suche nach
Daniel Kirby, bevor er erkannte, dass er sich wie üblich von seinem Ungestüm an
der Nase herumführen ließ, statt seinen Zorn zu zügeln und ihn gemessen und
wirkungsvoll einzusetzen.
    Es gab
bestimmt einen weitaus wirkungsvolleren Weg. Er würde jedoch etwas Hilfe
benötigen. Er musste nicht allzu intensiv nachdenken, um zu erkennen, dass sein
Bruder wahrscheinlich die bestmögliche Wahl war. Und so machte er sich auf den
Weg zum Grosvenor Square.
    Sowohl
die Duchess als auch Seine Gnaden waren ausgegangen, informierte ihn Treshams
Butler mit unbewegter Miene. Die Duchess nahm an einer Gartengesellschaft bei
Lady Webb teil. Seine Gnaden war einfach aus.
    »Verdammt!«,
schimpfte Ferdinand laut und schlug mit der Reitpeitsche ungeduldig gegen
seinen Stiefel. »Dann werde ich ihn suchen müssen.«
    Glücklicherweise
brauchte er nicht lange zu suchen. Treshams Karriole bog in dem Moment auf den
Platz ein, als er sich gerade wieder in den Sattel schwang.
    »Ah«,
rief Tresham, »genau der Mann, den ich gesucht habe! Und du standest die ganze
Zeit auf meiner Türschwelle.«
    »Du
hast mich gesucht?« Ferdinand stieg ab und sein Bruder sprang von dem hohen
Sitz seiner Kutsche und drückte seinem Stallburschen die Zügel in die Hand.
    »Ich
habe alle Straßen von London durchkämmt«, sagte Tresham, legte seinem Bruder
eine Hand auf die Schulter und stieg mit ihm die Treppe zum Haus hinauf. Er
führte Ferdinand in die Bibliothek, schloss die Tür und schenkte ihnen beiden
etwas zu trinken ein. »Ich muss dir ein Geständnis machen, Ferdinand. Meine
Duchess hält es für höchstwahrscheinlich, dass du mir einen Handschuh ins
Gesicht schlagen wirst, sobald ich es dir erzählt habe.« Er reichte Ferdinand
ein Glas.
    Ferdinand
wollte zwar dringend seine eigenen Neuigkeiten loswerden, aber die Worte seines
Bruders hielten ihn auf. »Was denn?«, fragte er.
    »Ich
habe mich einverstanden erklärt, Miss Thornhill eine größere Summe zu zahlen,
weil sie sich nach Pinewood zurückziehen und niemals, wieder mit dir in
Verbindung treten will«, sagte Tresham.
    »Bei
Gott!« Ferdinands Zorn fand endlich ein verfügbares Ziel. »Du hättest Janes
Warnung beachten sollen. Dafür werde ich dich töten, Tresham.«
    Sein
Bruder setzte sich in einen Ledersessel neben dem Kamin und kreuzte die
Knöchel. Er wirkte verdammt unbekümmert. »Tatsächlich war es Miss Thornhills
Vorschlag. Und es ist eher ein Darlehen als ein Geschenk. Sie wird jeden Penny
mit Zinsen zurückzahlen. Die zusätzliche Forderung, die sie als Teil unseres
Handels an mich stellte, wird dich besonders interessieren.«
    »Nun,
das wird sie nicht«, sagte Ferdinand und stellte sein Glas ab. »Ich will nichts
davon hören. Es kümmert

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