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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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Barbara gemacht habe. Damiens Augen strahlen vor Glück, sodass ich immer grinse wie ein Honigkuchenpferd, sobald mein Blick darauf fällt.
    Der Bildschirmschoner und das kostbare Originalgemälde von Monet, das Damien mir geschenkt hat und das jetzt zwischen meinem Schreibtisch und meiner Kommode hängt, sorgen dafür, dass ich mein Zimmer nicht betreten kann, ohne mich geliebt zu fühlen. Ungewohnt für mich: Als ich noch aufs College ging, war meine Studentenbude einfach nur ein Dach über dem Kopf. Und als ich noch zu Hause bei meiner Mutter gewohnt habe, wollte ich nichts wie weg. Doch hier habe ich Jamie – und meine neu gewonnene Freiheit. Hier ist das Leben aufregend und verheißungsvoll.
    Aber das Wichtigste ist, dass es Damien gibt.
    Dieses Zimmer ist der Beweis dafür, dass ich mich weiterentwickelt habe und auf einem guten Weg bin.
    Jamie gibt etwas in meinen Laptop ein. »Raine«, sagt sie schließlich.
    Ich stehe vor meinem Schrank und überlege, ob ich den blauen oder den grauen Rock anziehen soll.
    » Bryan Raine«, fährt sie fort, als ich mich fragend zu ihr umdrehe. Da ich sie nach wie vor begriffsstutzig anstarre, schüttelt sie mit gespielter Empörung den Kopf und tippt auf den Bildschirm. »Mein neuer Typ heißt Bryan Raine.«
    Obwohl ich es eilig habe, bin ich dermaßen neugierig, dass ich den Blick vom Kleiderschrank abwende und schaue, was sie da macht. Als ich direkt vor meinem Schreibtisch stehe, sehe ich, dass sie eine Reihe von Fotos aufgerufen hat. Alle zeigen denselben Mann. Er sieht fantastisch aus und ist meist mit nacktem Oberkörper zu sehen – der reinste Frauenheld. Auch sein Gesicht mit dem straßenköterblonden Haar ist superfotogen. Die meisten Bilder sind Werbeaufnahmen für ­Autos, Aftershave, Jeans. Ich muss gestehen, dass ich diesem Mann sofort eine Jeans abkaufen würde.
    »Das ist er!«, sagt Jamie stolz.
    »Das ist der Typ, mit dem du gestern unterwegs warst?«
    »Ganz genau.« Sie grinst mich spitzbübisch an. »Wobei wir eher zu Hause geblieben sind. Scharf, oder?«
    »Er ist unglaublich!«, sage ich, als ich zu meiner Kommode gehe und nach Unterwäsche suche. Kurz zögere ich. Bei dem Spiel, das ich mit Damien gespielt habe, musste ich seine Regeln befolgen. Und deshalb habe ich in den letzten beiden Wochen weder Höschen noch BHs getragen. Anfangs war das seltsam, aber durchaus erotisch – vor allem, wenn ich bei ihm war und wusste, dass er mir jederzeit unter den Rock fassen kann. Ja, dass er mich berühren, mich erregen, mit dem Finger zum Orgasmus bringen kann.
    Es hat etwas unglaublich Sinnliches, keine Unterwäsche zu tragen. Auch in Damiens Abwesenheit war mein Körper ständig in Alarmbereitschaft, weil ich den Stoff an meinem Po und jeden Luftzug, der meine Vagina gestreift hat, überdeutlich gespürt habe.
    Aber im Moment spiele ich kein Spiel: Heute ist mein erster Tag im neuen Job, und ich habe Elizabeth Fairchilds Benimmregeln viel zu tief verinnerlicht. Selbst wenn ich mein Leben lang versucht habe, meiner Mutter zu entfliehen, habe ich mich ihrem Einfluss nicht entziehen können. Und in der Welt meiner Mutter sind sexuelle Kicks auf keinen Fall wichtiger, als mit einem Höschen im Büro zu erscheinen.
    Seufzend schlüpfe ich in meine Unterwäsche und kehre zum Schrank zurück – nach wie vor ohne zu wissen, was ich anziehen soll.
    Ich schaue zu Jamie hinüber, vielleicht hat sie ja eine Idee. Aber sie starrt nach wie vor verträumt auf den Bildschirm. »Sabber bloß nicht auf meine Tastatur!«, sage ich warnend. »Also, wo hast du ihn kennengelernt?«
    »Er ist mein Co-Darsteller«, sagt sie, wobei sie den Werbespot meint, den sie bald drehen soll. »Meist modelt er, aber er hatte auch schon ein paar Gastauftritte in Fernsehshows. Er war sogar einer von den Bösen im letzten James-Bond-Film.«
    »Er war was? « Ich habe den Film gesehen, kann mich aber nicht an ihn erinnern.
    »Na ja, er hatte eine Knarre in der Hand und sah scharf aus«, erklärt sie mir. »Trotzdem war er einer von den Bösen.«
    »Aber eure Dreharbeiten haben doch noch gar nicht begonnen!«, sage ich nach wie vor verwirrt. »Wieso bist du dann schon mit ihm ausgegangen? Welchen soll ich nehmen?« Ich halte die beiden Röcke hoch, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann.
    »Den blauen. Er hat mich angerufen. Weil der Werbespot ja eine Liebesgeschichte in dreißig Sekunden erzählt, hat er vorgeschlagen, erst mal abzuchecken, ob die Chemie zwischen uns stimmt.«
    »Und die

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